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„Die Reise ist noch nicht zu Ende“

Er hatte es angekündigt – und so ist es auch gekommen. „Ich konnte entspannt einschlafen“, sagte Thomas Müller am Tag nach dem 4:2 über Werder Bremen, bei dem der Angreifer einen Doppelpack schnürte. Und die anschließenden Stunden nach der Partie redlich genießen konnte. „Es ist immer schön, wenn man gewinnt und Tore schießt. Dann ist am Abend alles gut.“

Tatsächlich erwischte der Bayer einen Sahnesonntag. Zwei Tore und eine Vorlage gelangen dem Weltmeister von 2014, mit seinen Treffern zum 1:1 und zum 4:2-Endstand knackte Müller zudem die 100-Tore-Marke. Alle in der Bundesliga, alle für den FC Bayern. „Das ist einfach stark, eine Hammer-Marke“, freute sich Sportdirektor Hasan Salihamidzic mit dem 28-Jährigen, „er ist ein super Junge. Wir wissen alle, was wir an Thomas haben. Es ist gut, dass er da ist.“

Müller selbst hatte diese kleine Schallmauer vor der Partie „gar nicht auf dem Schirm“, wie er nach Abpfiff erzählte. Dementsprechend wollte er dieser Marke auch keine allzu große Bedeutung beimessen. „Das ist eine Etappe, die ich erreicht habe. Aber die Reise ist noch nicht zu Ende.“ In der ewigen Bayern-Torjägerliste liegt Müller auf Rang fünf, nur Gerd Müller (365 Treffer), Karl-Heinz Rummenigge (162), Roland Wohlfahrt (119) und Dieter Hoeneß (102) stehen noch vor ihm. „Ich will in dieser Saison und in der Zukunft noch ein paar Tore erzielen. The show must go on.“

Lewandowskis „unglaubliche Klasse“

Eine tolle Show hat auch Robert Lewandowski abgeliefert. Der Pole steuerte ebenfalls einen Doppelpack bei und schoss sich ganz nebenher zum erfolgreichsten ausländischen Torschützen in der Bundesliga-Geschichte des FC Bayern. „Es freut mich sehr, dass ich jetzt die Nummer eins bin“, sagte Lewandowski. „Aber ich weiß, dass ich diese Zahl noch verbessern und mehr Tore schießen kann. Das ist mein Ziel.“

Fast noch wichtiger als die Treffer ist dem Polen, dass er beschwerdefrei auflaufen kann. „Im Moment freue ich mich vor allem, dass ich wieder fit und ohne Schmerzen bin. Das ist für mich sehr wichtig“, so der Stürmer. „Lewa war ein bisschen angeschlagen“, blickte Salihamidzic auf die schwierige Vorbereitung des Polen zurück, „in so einem schweren Spiel gleich zwei Kisten zu machen, ist etwas Besonderes. Er hat eine unglaubliche Klasse und ist vor dem Tor eiskalt.“

Auch die Teamkollegen freuen sich mit dem Torjäger-Duo. „Thomas bewegt sich immer gut in den Räumen, die der Gegner nicht so erwartet. Es ist unheimlich schwierig, so einen Spieler zu greifen“, spricht Niklas Süle aus Erfahrung. „Und Lewy ist in Topform einer der besten Stürmer der Welt, wenn nicht gar der Beste, weil er alles hat: Abschlussstärke, Kopfball, links wie rechts. Es ist unglaublich schwer, gegen ihn zu spielen. Wir sind froh, dass beide zweimal getroffen haben.“

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