Dieses ohnehin schon spektakuläre Spiel hatte natürlich noch eine Pointe. Ausgerechnet Winter-Rückkehrer Sandro Wagner setzte mit seinem ersten Bundesliga-Tor für den FC Bayern den Schlusspunkt – ausgerechnet gegen die alten Kollegen. Kein Wunder also, dass dieser Nachmittag etwas „ganz Besonderes“ für den Angreifer war.
„Mein erster Treffer für Bayern bedeutet mir natürlich viel“, jubelte Wagner, der seine Freude in jener 90. Minute in den Abendhimmel schrie. Und diesen Moment sichtlich auskostete. „München ist meine Heimat. Es ist toll, endlich zu Hause bei meinem Verein das erste Tor zu machen.“ Diese kleine Erlösung nach einem Jahrzehnt Wartezeit sah man dem Neuzugang an: Inbrünstig freute sich Wagner vor der Südkurve, in der er einst selbst seine Mannschaft angefeuert hatte.
Die ersten 84 Minuten hatte der Stürmer von der Bank aus verfolgt. Was er von dort aus sah, hat beim Nationalspieler großen Eindruck hinterlassen, insbesondere die Minuten nach dem 0:2-Rückstand. „Ich saß da und habe geschaut, ob jemand nervös war. Aber da war keiner nervös! Weil alle sich dachten, das drehen wir schon“, schilderte Wagner. „Das ist der FC Bayern, die liegen 0:2 hinten und machen einfach weiter. Das ist beeindruckend.“
„Er ist ein super Typ“
Wagner selbst durfte schließlich seinen Teil zum Erfolg beitragen. „Es ist gut für einen Stürmer, gleich zu treffen, das ist auch gut für das Selbstvertrauen“, so der 30-Jährige, der sich bei seinem dritten Joker-Einsatz kurz vor dem Schlusspfiff selbst belohnte. Trotz aller Freude wollte der Münchner sein Erfolgserlebnis jedoch nicht überbewerten. „Es ist auch meine Aufgabe, Tore zu machen“, weiß Wagner. „Ich hoffe, das klappt auch in den nächsten Wochen und Monaten so gut.“
Seine Teamkameraden freuten sich indes mit ihm. „Das ist eine super Geschichte, dass er genau gegen seinen Ex-Verein sein erstes Tor für uns schießt“, sagte Thomas Müller. „Man hat ihm angesehen, dass es ihn riesig gefreut hat.“ Niklas Süle war froh, „dass Sandro sich für das harte Training belohnt hat“. Und Torhüter Sven Ulreich, der in Wagner einen „super Typen“ und einen „wichtigen Spieler für uns“ sieht, weiß: „Mit ihm werden wir noch viel Freude haben!“
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