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Ulreich: „Ich habe mich weiterentwickelt“

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Ulreich: „Ich habe mich weiterentwickelt“

Auf Sven Ulreich ist Verlass. Innerhalb der vergangenen Monate hat sich der 29-Jährige zu einem wichtigen Rückhalt im Tor des FC Bayern entwickelt. Dafür erntete der Vertreter des verletzten Manuel Neuer dickes Lob von allen Seiten. Mit dem Bayern-Magazin sprach Ulreich ausführlich über seine neue Rolle im Rampenlicht und seine Pläne für den anstehenden WM-Sommer. fcbayern.com veröffentlicht das Interview in Auszügen.

Sven, die Bayern-Fans haben dich zuletzt zwei Mal in Folge zum „Spieler des Monats“ gewählt. Was bedeutet dir das?
Ulreich:
„Das freut mich, weil dann ja auch die Leistung stimmen muss. Dass die Fans mich zwei Mal in Folge wählen, ist eine schöne Anerkennung für mich.“

Uli Hoeneß hat dich sogar als „Mann des Jahres“ bezeichnet.
Ulreich:
„Wenn ein Mann wie Uli Hoeneß das sagt, ist das eine große Ehre. Aber wir haben als gesamte Mannschaft ein klasse Jahr gespielt. In dem einen oder anderen Spiel konnte ich der Mannschaft helfen, aber die Mannschaft hat auch mir oft geholfen.“

Wie fiel denn die Reaktion deiner Mitspieler auf die Aussage von Uli Hoeneß aus?
Ulreich:
(lacht) „Für den einen oder anderen war das ein gefundenes Fressen. Von Thomas Müller zum Beispiel werde ich nur noch mit „Mann des Jahres“ angesprochen. Aber ich weiß ja, wie Thomas das meint.“

Spiegeln das Feedback der Fans und die Worte von Uli Hoeneß ganz allgemein eine gestiegene Anerkennung wider, die du dir in den letzten Monaten erarbeitet hast?
Ulreich:
„Ich denke, es ist ganz normal, dass sich die Wertschätzung ändert, wenn man jede Woche präsent ist, Leistung bringt und die Mannschaft erfolgreich ist. Ich freue mich, dass ich mit der Mannschaft auf der Erfolgswelle mitschwimmen und helfen darf, dass wir erfolgreich sind.“

Bekommst du auch Feedback von Manuel Neuer?
Ulreich:
„Wir sehen uns regelmäßig und haben ein gutes Verhältnis. Aber wir besprechen jetzt nicht jedes einzelne Spiel. Nach der Partie in Stuttgart hat er mir gratuliert, weil er weiß, wie es ist, wenn man in der alten Heimat aufläuft und nicht allzu herzlich empfangen wird. Er hat sich mit mir gefreut, dass es so gut geklappt hat. Ich wünsche ihm, dass er schnell wieder auf dem Fußballplatz steht, auch wenn ich mich natürlich freue, dass ich jetzt spielen darf.“

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Gehaltene Elfmeter, tolle Paraden – du warst ein wichtiger Rückhalt in den letzten Monaten. Fühlst du dich gerade so stark wie nie?
Ulreich:
„Ich kann nur sagen, dass ich mich in den letzten Jahren in München weiterentwickelt habe, auch wenn ich oft auf der Ersatzbank saß. Das Training mit Manu und Toni Tapalovic hat mir gutgetan. Man kann einen Manuel Neuer nicht kopieren, er ist der beste Torhüter der Welt. Aber die Elemente, an denen Toni seit Jahren mit Manu täglich arbeitet, fließen auch in mein Training mit ein. Dass man noch explosiver abspringt, dass man mit dem Ball am Fuß ruhig bleibt. Solche Dinge. Da habe ich Fortschritte gemacht. Aber man muss regelmäßig spielen, um die Trainingsarbeit zu vollenden und im Spiel umzusetzen.“

Wenn man höchste Ansprüche beim FC Bayern erfüllt, wird man dann nicht automatisch Kandidat für die Weltmeisterschaft?
Ulreich:
„Ich habe schon Urlaub gebucht für den Sommer (lacht). Im Ernst: Ich freue mich, dass mein Name in diesem Zusammenhang auftaucht. Aber Manu wird in den nächsten Wochen zurückkommen, ich werde wieder auf die Bank rutschen. Deswegen mache ich mir da überhaupt keine Gedanken.“

Hätte eine Deutsche Meisterschaft in diesem Jahr für Dich eine höhere Bedeutung als in den Spielzeiten zuvor?
Ulreich:
„Ich hatte in den vergangenen Jahren nie das Gefühl, dass die Titel für mich nicht vollwertig gewesen wären. Dafür hatte ich täglich hart mit der Mannschaft gearbeitet. Gerade auf meiner Position ist es wichtig, dass die Ersatzleute, der zweite und dritte Torhüter, zum einen das Trainingsniveau, zum anderen aber auch die Laune innerhalb der Mannschaft hochhalten und gute Teamplayer sind. Tom Starke ist dafür das perfekte Beispiel. Aber natürlich wäre diese Meisterschaft nun etwas ganz Besonderes für mich, wenn ich die Hälfte der Spiele absolviert habe und mit meinen Leistungen meinen Teil zum Erfolg beitragen konnte.“

Das komplette Interview ist im aktuellen Bayern-Magazin (zum Bremen-Heimspiel) nachzulesen, übrigens auch als ePaper.

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