Die Erfolgsserie ausgebaut, den Vorsprung an der Tabellenspitze weiter vergrößert und der Titelverteidigung wieder einen Schritt nähergekommen. Für den FC Bayern war die Dienstreise zum Auswärtsspiel beim 1. FSV Mainz 05 ein voller Erfolg. Mit 2:0 (2:0) bezwang der Rekordmeister den Tabellen-15. und feierte damit nicht nur den achten Sieg in Folge, sondern baute auch seine Tabellenführung um mindestens einen Punkt auf 17 Zähler aus. Der Gewinn der 28. Meisterschaft ist nur noch eine Frage der Zeit.
„Richtig spannend wird es nicht mehr werden, dafür treten wir Woche für Woche zu konzentriert auf. Das wollen wir auch so durchziehen“, sagte Kapitän Thomas Müller nach dem Schlusspfiff in der mit 34.000 Zuschauer ausverkauften Mainzer Opel Arena. Mats Hummels, der sein erstes Spiel nach der Winterpause absolvierte, ergänzte: „Bei dem großen Vorsprung und der fehlenden Konstanz der anderen Mannschaften wäre es ein mittelgroßes Wunder, wenn wir da noch was anbrennen lassen würden.“
Zwei Geniestreiche
Die auf sieben Positionen veränderte Startelf von Trainer Jupp Heynckes hatte bei den Rheinhessen allerdings einiges an Arbeit zu verrichten, ehe der 17. Saisonsieg im 21. Spiel eingefahren war. „Es war sicherlich nicht einfach, speziell auf dem Platz, unser Spiel durchzuziehen“, räumte David Alaba ein. Auf einem schwer zu bespielenden Geläuf forderten die Mainzer durch ihre einsatzfreudige Spielweise den Bayern lange alles ab.
„Man stellt sich immer vor, dass solche Spiele für Bayern München leicht sind. Heute hat man wieder festgestellt, dass Mannschaften gegen uns über sich hinauswachsen, kämpferisch wie auch physisch unheimlich präsent sind und zudem phasenweise gut Fußball spielen“, lobte Heynckes die Gastgeber, die erst durch zwei individuelle Geniestreiche von Franck Ribéry (33. Minute) und James (44.) vor der Halbzeitpause in Rückstand gerieten.
Zu viele Chancen vergeben
„Das waren schöne Tore“, freute sich Müller nach einem „zwischenzeitlich hart umkämpften Spiel“ über den nächsten Dreier. Diesen hätte der FCB in den ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel frühzeitig unter Dach und Fach bringen können, ließ aber im Abschluss die nötige Entschlossenheit vermissen. „Grundsätzlich hätten wir auch mehr Tore erzielen müssen“, zeigte sich Müller hinterher selbstkritisch.
„Wir haben nach der Pause fünf, sechs klare Torchancen. Die müssen wir machen. dann kann man das locker runterspielen“, bemängelte auch Heynckes die Chancenverwertung seines Teams, durch das die Mainzer im Laufe der zweiten Halbzeit wieder ins Spiel und zu guten Torchancen kamen. „Da waren wir fahrlässig und nicht aufmerksam genug. Mainz hat das aber auch gut gemacht und wir sind unter Druck geraten“, so Heynckes weiter.
„Am Ende haben wir es ein bisschen spannend gemacht“, meinte Torhüter Sven Ulreich, der mit einigen starken Paraden sein Tor sauber hielt und den „insgesamt verdienten Sieg“ (Heynckes) letztlich sicherte. Schon am Dienstag (18.30 Uhr) geht es für den FCB weiter, dann im Viertelfinale des DFB-Pokals beim Drittliga-Spitzenreiter SC Paderborn. „Wir dürfen Paderborn nicht auf die leichte Schulter nehmen, das wird eine ähnlich harte Partie wie heute, darauf müssen wir uns einstellen“, prophezeite Sebastian Rudy.
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