Gerade ihm hätte man dieses Tor genau so zugetraut. Umso mehr überraschte Thomas Müller Fans und Experten gleichermaßen mit einem Geständnis. „Der Trainer wird sagen: Ich habe ihn reingelogen“, sagte der Torschütze des 2:1 beim Sieg über den FC Schalke. „Ich wollte den Ball irgendwie heiß machen und scharf vors Tor bringen. Dass er reingeht, war auch ein bisschen Glück.“
Was Müller sonst auf das Grün zaubert, hat mit Glück indes wenig zu tun. Der Weltmeister von 2014 präsentiert sich in blendender Verfassung und hat in der Rückrunde bereits drei Mal getroffen – einmal mehr als in der gesamten Hinrunde. Vom Trainerteam hat der Parade-Bayer das uneingeschränkte Vertrauen, weiß Müller, „dann steht man drei bis fünf Prozent anders auf dem Platz.“ Klingt nach einem folgerichtigen Patentrezept: Mehr Selbstvertrauen, mehr Tore.
Trifft Müller, punktet Bayern
„Thomas ist ein ganz wichtiger Spieler für uns, nicht nur als Kapitän, sondern auch als Führungsspieler“, unterstrich Jupp Heynckes jüngst die Bedeutung des 28-Jährigen. „Er ist wieder in guter Form.“ Dabei arbeitet Müller genauso hart wie immer. „Man strengt sich meistens gleich an“, erklärte er. „Manchmal ist der Ertrag nicht so gut, manchmal ist er super. Dementsprechend muss man die Feste feiern, wie sie fallen.“ Darüber hinaus gilt: „Dranbleiben!“
Ist Müller gut drauf, sind die Bayern in aller Regel erfolgreich. In 79 Bundesliga-Spielen hat der Offensivmann nun getroffen. Und blieb jeweils ohne Niederlage (75 Siege, vier Remis)! Gegen Schalke feierte er seinen 200. Sieg in der Meisterschaft, und das im 275. Einsatz. Eine Bilderbuchquote. „Thomas ist ein enorm wichtiger Spieler“, weiß auch Sven Ulreich. „Er macht manchmal Dinge, da weiß er selber nicht, wie er es gemacht hat. Da freut man sich als Torwart, dass er auf meiner Seite ist.“
Themen dieses Artikels