Die Meisterschaft haben die Bayern bereits in der Vorwoche perfekt gemacht und doch spielten sie, als ginge es noch um alles! Sehr zur Freude ihres Trainers, der das Engagement seiner Mannschaft wohlwollend zur Kenntnis genommen hat. „Es ist erfreulich, dass auch die Spieler, die nicht so viel Einsatzzeiten haben, hochmotiviert sind und gut spielen“, lobte Jupp Heynckes. Nicht ganz zufrieden waren die Bayern lediglich mit der Anfangsphase.
Die Stimmen zum Spiel im Überblick
Uli Hoeneß: „In der Bundesliga sind wir im Moment überragend. Wir haben nicht mit der Top-Elf gespielt und Gladbach ab der 20. Minute an die Wand gespielt. Es macht unheimlichen Spaß, wir haben eine sehr professionelle und seriös spielende Mannschaft. Das Spiel muss für die Zuschauer wie Ostern und Weihnachten an einem Tag gewesen sein.“
Zum Thema Niko Kovac: „Wir sind etwas irritiert, weil wir uns darüber unterhalten haben, wie man die Frankfurter am besten informiert, jetzt gleich oder am Ende der Saison, was ja auch möglich gewesen wäre. Und dann haben wir gesagt, wenn wir jetzt in der Situation wären, würden wir auch interessiert sein, so schnell wie möglich zu erfahren, dass unser Trainer abhandengekommen ist. Und dann hat man vielleicht noch vier Wochen mehr Zeit als am Ende der Saison. Wir haben uns dann dafür entschieden, das so schnell wie möglich zu tun. Dass aus dieser eigentlich großzügigen Geste uns jetzt ein Bumerang gemacht wird, verstehen wir überhaupt nicht.“
Karl-Heinz Rummenigge: „Aus unserer Sicht gibt es eigentlich keine Irritationen. Das Ganze sieht vielleicht nach außen so aus, aber wir haben uns überhaupt keinen Vorwurf zu machen. Wir waren fair und seriös und auch in der ganzen Geschichte sauber. Das ganze Thema ist am Donnerstag abgelaufen. […] Ich kann nachvollziehen, dass Fredi (Bobic) nicht glücklich ist, wenn ein Trainer, mit dem sie zwei Jahre erfolgreich zusammengearbeitet haben, den Klub verlässt. Das können wir nachvollziehen. Aber wir haben keinen respektlosen Auftritt gehabt, wir haben uns völlig sauber und fair verhalten. Wir haben auch nicht - da lege ich Wert drauf - die Öffentlichkeit informiert. Aus unserer Sicht ist alles seriös und sauber abgelaufen.“
Jupp Heynckes: „Wir haben heute 20 Minuten Anlaufzeit benötigt. Peu à peu haben wir das Zepter übernommen und schnell das 1:1 und 2:1 erzielt. Besonders nach der Pause war es ein souveräner Auftritt mit wunderbaren Ballpassagen. Es ist erfreulich, dass auch die Spieler, die nicht so viel Einsatzzeiten haben, hochmotiviert sind und gut spielen.“
David Alaba: „Wir hatten Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden. Gladbach hat es am Anfang sehr gut gemacht, wir haben uns aber sehr schnell gefangen und konnten unser Spiel durchziehen. Ich bin mit dem rechten Fuß über die Jahre immer besser geworden und freue mich, dass es heute so gut geklappt hat. Ich war beschwerdefrei, es hat sich sehr, sehr gut angefühlt. Es ist unser Ziel, weiter im Rhythmus zu bleiben und das auf den Platz zu bringen, was der Trainer von uns verlangt.“
Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): „Heute bin ich sauer. Jeder weiß, dass die Bayern immer in der Lage sind, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Aber was nach dem 3:1 abgelaufen ist, ist nicht zu akzeptieren. Danach haben wir sehr schlecht verteidigt und sie spielen lassen. Dann haben sie die Spielfreude entwickelt, die wir nicht haben wollten. Das war von uns einfach zu wenig.“
Christoph Kramer (Spieler Borussia Mönchengladbach): „Wir haben es 20 Minuten gut gemacht. So musst du spielen, wenn du gegen Bayern was holen willst: mutig, mit viel Ballbesitz. Nach dem Gegentor hätte ich mir gewünscht, dass wir so weitermachen und nicht tiefer reinfallen. Die Bayern machen es dann natürlich gut, das ist dann schwer zu verteidigen.“
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