Die FC Bayern Frauen haben Turbine Potsdam am 19. Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga souverän mit 5:0 geschlagen. Nicole Rolser legte mit drei Treffern den Grundstein für den Kantersieg. Das 1:0 gelang ihr dabei direkt nach einem langen Abschlag von Manuela Zinsberger. Die Torhüterin kam somit zu ihrem ersten Assist für die FCB-Frauen. Leonie Maier und Sara Däbritz erhöhten auf 5:0.
Die Münchnerinnen konnten mit dem Punktegewinn gegen den Tabellenvierten ihren zweiten Tabellenplatz verteidigen. Somit bleiben die FCB-Frauen auf Champions-League-Qualifikationskurs - drei Punkte vor dem SC Freiburg, der noch ein Spiel weniger hat.
Die Stimmen zum Spiel im Überblick
Thomas Wörle, Trainer FC Bayern Frauen: „Potsdam war am Anfang sehr gut in den Zweikämpfen. Aber je länger das Spiel lief, desto besser sind wir in unser Spiel reingekommen – mit Ball sowie gegen den Ball. Wir hatten bereits in der ersten Hälfte die klareren Aktionen zum Tor. Wir haben insgesamt und besonders in der zweiten Halbzeit ein sehr starkes Spiel gemacht und die Partie kontrolliert und dominiert. Ich bin begeistert von meiner Mannschaft, da sie sich heute gegen einen starken Gegner den Sieg redlich erkämpft hat. Wir konnten auf den Punkt abliefern, ein großes Kompliment an mein Team.
Wir haben im Kollektiv eine starke Leistung gezeigt und Nicole Rolser konnte dabei nochmals herausragen. Sie arbeitet seit Wochen und Monaten immer extrem viel und hat sich in den letzten Monaten deutlich weiterentwickelt. Jeder einzelne bei uns freut sich für sie, denn sie hat sich ihre Tore wirklich verdient.“
Manuela Zinsberger, Torhüterin: „Ich bin mit der heutigen Mannschaftsleistung sehr zufrieden. Wir haben das Spiel 90 Minuten lang dominiert und Potsdam wenige Möglichkeiten gelassen. Heute haben wir auch unsere Torchancen genutzt, es hätten zwar fast noch mehr Tore fallen können, aber mit einem 5:0 kann man natürlich zufrieden sein.
Man möchte kaum glauben, dass Nicole Rolser gegen Potsdams Verteidigerin Kiwic eine Chance hat. Aber ich habe zu ihr gesagt, einmal bringen wir heute definitiv unseren direkten Abschlag in die Spitze. Ich habe dann die Möglichkeit gesehen und hab es riskiert. Dann ging der Abschlag optimal über Kivic drüber, Nicole nahm das Tempo mit dem Ball perfekt auf hat ihn letztendlich eiskalt verwandelt.“
Nicole Rolser, Dreifachtorschützin: „Für uns war klar: Wir haben in der Liga nur noch Endspiele vor uns, denn wir wollen nächstes Jahr in der Champions League spielen. Das heißt, wir müssen alle Spiele souverän bestreiten und gewinnen. Dabei wussten wir aber, dass mit Turbine Potsdam ein starker Gegner auf uns trifft. So war es dann auch und teils war das Spiel recht ausgeglichen. Wir wollten alles reinwerfen und das ist uns letztendlich gelungen. Nächste Woche spielen wir gegen Bremen, einen sehr unangenehmen Gegner. Aber wir wollen das fokussiert angehen, wollen uns gegen Bremen im Torverhältnis Luft vor Freiburg verschaffen und die gleiche Leistung wie heute abrufen.“
Jill Roord: „Wir haben heute super gekämpft. Wir haben eine solche Qualität in der Mannschaft und wollen unbedingt in der Champions League spielen. Nächste Woche spielen wir gegen Bremen und jedes Spiel ist jetzt ein Finale. Wir müssen jetzt immer genauso kämpfen, wie wir das heute getan haben.“
Matthias Rudolph, Trainer Turbine Potsdam: „Wir haben in den ersten 20 Minuten ein ordentliches Spiel gemacht, da war alles sehr ausgeglichen. Wir kriegen zwar in der siebten Minute das 1:0 aber die spielentscheidende Situation war für mich, als wir dann eigentlich den Ausgleich machten (Anm. der Red.: Tor wurde wegen Abseits aberkannt). Das ist für uns besonders bitter, da wir letzte Woche in Essen in der 75. Minute ein klares Tor geschossen haben, das dann auch aberkannt wurde. Ab der 25. Minute wurde Bayern dann besser und kam zu Chancen, die wir aber noch verteidigen konnten. Nach der Pause wollten wir nochmal alles probieren, haben aber nach dem zweiten Gegentor aufgemacht. Bayern hat das dann gut ausgekontert mit seinen schnellen Leuten. Insgesamt hat Bayern verdient gewonnen – mit den Nachwehen, dass es zur Halbzeit 1:1 hätte stehen müssen.“
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