Durch einen Gegentreffer in der Nachspielzeit hat der FC Bayern einen Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf verpasst. „Es sah lange Zeit nicht nach Unentschieden aus, aber wenn man drei Tore gegen Düsseldorf zu Hause kassiert, dann müssen wir uns an die eigene Nase fassen“, war Thomas Müller trotz seiner beiden Tore über das 3:3 gegen den Aufsteiger unzufrieden. „Wenn du das Spiel im Griff hast und wieder zig Mal führst, dann bin ich alles andere als glücklich, sondern sehr sauer.“ meinte ein enttäuschter Trainer Niko Kovac nach dem Spiel.
Die Stimmen zum Spiel im Überblick
Niko Kovac: „Sie können sich vorstellen, wie ich mich innerlich fühle. Ich weiß nicht, ob es eine Steigerung von sauer gibt. Wenn du das Spiel im Griff hast und wieder zig Mal führst, dann bin ich alles andere als glücklich, sondern sehr sauer. Ich kann es einfach nicht verstehen, dass wir die Möglichkeiten, die wir trotzdem hatten, nicht realisieren konnten. Aber viel schlimmer ist die Art und Weise wie wir bei allen drei Gegentoren verteidigt haben. Dann ist es egal, ob auf der anderen Seite ein Aufsteiger ist oder ein Champions-League-Teilnehmer. Diese Fehler werden bestraft.“
Manuel Neuer: „Das darf uns nicht passieren. Wir sind bitter enttäuscht von uns selbst, aber damit müssen wir leben. Wir hinterfragen uns immer und wollen immer unser Bestes geben. Wir sind unsere schärfsten Kritiker.“
Thomas Müller: „Seit vier Heimspielen haben nicht mehr gewonnen. Da sind wir selbst schuld, wenn am Ende gepfiffen wird. Das ist verständlich. Es sah lange Zeit nicht nach Unentschieden aus, aber wenn man drei Tore gegen Düsseldorf zu Hause kassiert, dann müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Ich bin selbst noch etwas perplex, dass wir wieder ein Tor kurz vor Schluss bekommen haben. Vielleicht fehlt da die 100-prozentige Schärfe. Da sind wir zu leichtsinnig. Nach einem Last-Minute-3:3 sollten wir nicht von der Meisterschaft sprechen. Wir wollten siegen, drei Punkte holen und einen Schritt nach vorne machen.“
Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): „Ich bin natürlich überaus glücklich, dass uns fast mit dem Schlusspfiff noch der Ausgleich noch gelungen ist. Entscheidend dafür war, dass wir auch nach dem zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Rückstand nicht unsere Linie verloren und weiterhin kompakt verteidigt haben. Denn wenn die Bayern das vierte Tor gemacht hätten, dann wäre wahrscheinlich alles vorbei gewesen. Der Plan war, dass Lukebakio heute mit seiner Schnelligkeit sich die ein oder andere Möglichkeit erarbeitet. Dass es dann so gut aufgeht und er heute drei Tore erzielt, da gehört dann auch ein wenig Glück dazu. Wenn man in München einen Punkt holt, dann fühlt sich das wie Sieg an.“
Dodi Lukebakio (Fortuna Düsseldorf): „Es war ein schweres Spiel. Alle wussten, dass wir gegen das beste Team Deutschlands gespielt haben. Wir wollten alles geben. Das haben wir geschafft.“
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