„Super Bayern, super Bayern, hey, hey", skandierten die mitgereisten Fans des FC Bayern und feierten ausgelassen mit ihrer Mannschaft, die zum Auftakt des Fußballjahres 2019 nahtlos an die letzten Spiele vor der Winterpause angeknüpft hat. Nach zuletzt fünf Siegen in Serie vor dem Weihnachtsurlaub gab sich die Mannschaft von Trainer Niko Kovac auch beim Auftakt in die zweite Halbserie keine Blöße und gewann den Rückrundenstart bei 1899 Hoffenheim hoch verdient mit 3:1 (2:0).
„Wir haben heute ein tolles Bundesligaspiel gesehen. Das Ergebnis ist gut, wir sind gut in die Rückserie gestartet. Ich denke, dass wir mit dem heutigen Spiel gezeigt haben, dass wir da sind, dass wir präsent sind“, zeigte sich Bayern-Trainer Niko Kovac nach den 90 Minuten in der ausverkauften Sinsheimer Arena sehr zufrieden mit der Vorstellung seines Teams. Auch sein Hoffenheimer Kollege Julian Nagelsmann sprach hinterher von einem „hochverdienten Sieg“ des FCB, der „uns einige Klasse überlegen war“.
Den Druck auf Tabellenführer Borussia Dortmund hochhalten – so lautete die Zielsetzung der Münchner vor dem Auftakt in die Rückrunde. Und Kovac‘ Mannschaft zeigte vor allem in der ersten Halbzeit in Hoffenheim, dass sie die Rolle als Jäger angenommen hat. Druckvoll, dominant, zweikampfstark und mit viel Zug zum Tor agierte der Rekordmeister, der sich folgerichtig mit den beiden Treffern von Leon Goretzka (34. Minute/45.+1) belohnte. Als „sensationell“ beschrieb Kovac die ersten 45 Minuten. „Das war unser Anspruch. Das ist das, was wir können.“
Lewandowski beendet das Zittern
Nach dem Seitenwechsel gingen die Gastgeber mutiger zu Werke und kamen durch Nico Schulz (59.) zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer. „Danach haben wir gezittert“, berichtete Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamdizic. In der Schlussphase verhinderte Manuel Neuer gegen den eingewechselten Adam Szalai zunächst den möglichen Ausgleich, ehe wenig später Robert Lewandowski (87.), der mit dem Treffer zum 3:1-Endstand den 12. Saisonsieg besiegelte und das Zittern beendete.
„In der zweiten Halbzeit haben wir den Fehler gemacht, dass wir in den Schlagabtsuch gegangen sind, den wir gar nicht brauchten. Wir haben 2:0 geführt, da muss man kompakt stehen, auf die Chance warten und das 3:0 nachlegen, dann ist es vorbei“, bemängelte Kovac. „Die zweite Halbzeit war etwas wild“, meinte auch Joshua Kimmich nach seinem 150. Pflichtspiel im Bayern-Trikot. Wichtiger als der Sieg sei aber die erste Halbzeit gewesen, betonte Kimmich: „Da haben wir einen Maßstab gelegt, den wir in den nächsten Spielen wiederholen wollen.“
Das hofft auch Kovac, dessen Team den zweiten Tabellenplatz gefestigt hat und weiter sechs Punkte hinter dem ebenfalls siegreichen BVB (1:0 in Leipzig am Samstagabend) liegt. „Wir müssen unsere Hausarbeiten machen. Wir wollen den Druck erhöhen, das geht nur wenn wir gewinnen. Es sind noch 16 Spieltage, wir geben nicht auf, wir geben Gas, wir wollen die Bundesliga spannend haben. Wir sind gut reingekommen und jetzt hoffen wir, dass wir diesen Elan in die nächsten Spiele mitnehmen können.“
Themen dieses Artikels