Am Samstagvormittag hatten die Bayern noch einmal die Möglichkeit, sich von den Fans in Rottach-Egern zu verabschieden. Zum Abschluss einer knappen Woche Vorbereitung am Tegernsee absolvierte die Mannschaft von Niko Kovac ein öffentliches Training. Fast 1.500 Zuschauer trotzen dem eher trüben Wetter und verfolgten die knapp anderthalbstündige Einheit.
Die Profis des Rekordmeisters dankten es ihrem Anhang, indem sie ihr Können unter anderem bei einem längeren mannschaftsinternen Trainingsspiel unter Beweis stellten und auch im Anschluss noch für die zahlreichen Selfie- und Autogrammwünsche zur Verfügung standen. Dann ging es mit dem Mannschaftsbus zurück nach München – und fünf gelungene Vorbereitungstage am Tegernsee nahmen ihr Ende.
Positives Fazit der Vorbereitung
„Wir haben die Zeit sehr gut genutzt. Wir sind körperlich auf einem sehr guten Weg“, fasste Trainer Kovac den derzeitigen Stand der Saisonvorbereitung zusammen. Bis zum Bundesliga-Auftakt gegen Hertha BSC am kommenden Freitag „sollten wir gut in Schuss sein“, verriet der 47-Jährige, der seine Mannschaft aber auch schon für das DFB-Pokal-Erstrundenspiel bei Energie Cottbus in zwei Tagen gerüstet sieht („Das wollen wir auch am Montag zeigen.“).
Positiv ins Gewicht fiel vor allem, dass der 47-Jährige seine Mannschaft während des Trainingslagers fast komplett zusammen hatte und nahezu alle fit zurückgehkehrt sind. „Bis auf Javi sind im Moment alle dabei“, bestätigte Kovac, der aufgrund von Kniebeschwerden beim Spanier Martínez kein Risiko eingehen will. Er hofft jedoch, „dass Javi in den nächsten Wochen auch voll im Einsatz sein wird“.
Dagegen konnte Lucas Hernández nach überstandener Knieverletzung den Großteil der Einheiten im Trainingslager absolvieren und stand beim Test gegen den FC Rottach-Egern sogar erstmals für 45 Minuten mit den Kollegen zusammen auf dem Platz. Die nächsten Pflichtspiele des FC Bayern kommen aber noch zu früh für den Weltmeister.
Hernández soll Stimmung aufsaugen
„Lucas ist ein halbes Jahr weggewesen, da kann man nicht erwarten, dass er jetzt in Cottbus von Beginn an spielt“, sagte Kovac und ergänzte: „Wir schmeißen ihn nicht sofort ins Feuer.“ Dennoch wird Kovac den 23-Jährigen am Sonntag mit auf die Reise in die Lausitz nehmen. Hernández soll so „die Atmosphäre, die Stadien, die deutsche Kultur und Mentalität“ kennenlernen, um „noch schneller in das Team und hier in Deutschland integriert“ zu werden.
Schon beim launigen Teamabend am Donnerstag war zu sehen, wie gut die Mannschaft bereits zusammengewachsen ist. Unter dem Beifall der arrivierten Spieler durften Hernández und die weiteren Neuzugänge ein Ständchen zum Einstand zum Besten geben. „Wir hatten schon ein einige gute Gesangseinlagen“, erklärte Kovac und zeigte sich begeistert vom Teamspirit. „Die Atmosphäre in der Mannschaft ist sehr gut, die Jungs verstehen sich. Das ist das, was man außerhalb des Platzes braucht, um auf dem Platz zu funktionieren.“
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