Nach dem Weggang von Franck Ribéry und Arjen Robben am Ende der vergangenen Saison ist er mittlerweile der dienstälteste Spieler im Aufgebot des FC Bayern: Thomas Müller. Im Sommer 2009 rückte das damals 19 Jahre alte Nachwuchstalent in den Profi-Kader auf, seitdem zählt das Münchner Eigengewächs zum festen Inventar beim deutschen Rekordmeister. Dass sich seine Rolle vor seiner elften Saison anders gestaltet, glaubt der inzwischen 29-Jährige aber nicht.
„Für mich ändert sich eigentlich nicht viel. Ich habe mich auch schon vorher zu den Reiferen gezählt, schon vorher versucht, in der Verantwortung zu stehen und das anzunehmen“, erklärte Müller am Donnerstag nach dem Training im Mannschaftsquartier in Rottach-Egern. „Ich bin ja schon ziemlich lange beim Club, kenne die Abläufe sehr gut und es ist mir auch wichtig, wie der Verein dasteht, wie wir spielen, wie wir uns präsentieren. Da ändert sich nicht großartig was dran.“
Müller geht in seine elfte Saison beim FC Bayern
Verändert haben sich in seinen nunmehr zehn Jahren als Profi jedoch viele Dinge im Alltag eines Fußballers. „Es ist in der Fußballbranche mittlerweile ein ganz anderes Selbstverständnis vorhanden, für den Körper zu sorgen. Das Spiel ist intensiver geworden, damit einhergehend auch die körperliche Vorbereitung“, betonte Müller. „Mobilität und Kraft“ seien in der Zwischenzeit „viel natürlicher in der Vorbereitung auf ein Training“.
Auch seine Rolle auf dem Platz sieht Müller, der in den schweißtreibenden Übungseinheiten am Tegernsee auch mit bald 30 Jahren stets vorneweg marschiert, unver ändert. „Nach der langen Zeit, die ich jetzt im Profifußball unterwegs bin, sollte mein Stärken- und Schwächenprofil relativ klar definiert sein“, sagte der Ur-Bayer, dessen Stärken „aus einer Mittelfeldposition sicherlich am besten zur Geltung“ kommen. Grundsätzlich sei das „eine Halbposition, ich bin ja immer zwischen den Linien zu finden.“
Diese dürfte er auch im Testspiel am Donnerstagabend gegen den FC Rottach-Egern ausfüllen, dem er bereits mit Vorfreude entgegenblickt. „Es soll einfach eine schöne Sache werden, das ist etwas für die Fans und den Standort hier.“ Dennoch werden die Bayern die Partie gegen den unterklassigen Gastgeber ernst nehmen. „Wir wollen natürlich seriös Fußball spielen, einfach spielen, den Ball laufen lassen.“
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