Die FC Bayern Frauen sagen Danke! Das ganze Jahr über tragen ehrenamtliche Helfer tatkräftig dazu bei, den Fußballbetrieb in der Frauenfußballabteilung und deren Heimspiele so reibungslos und professionell wie möglich zu gestalten. Deutschlandweit sind es sogar 1,7 Millionen Menschen, die einen freiwilligen Beitrag im Fußball leisten. „Danke ans Ehrenamt“ ist eine gemeinsame Aktion von DFB und DFL, in der sich seit 1999 der Spitzenfußball für diese Unterstützung bedankt. Die FCB-Frauen tun dies an 365 Tagen im Jahr - und noch einmal persönlich beim Heimspiel gegen Essen (Sonntag, 1. Dezember, 14 Uhr am FC Bayern Campus).
Interview mit Ehrenamtler Bernhard Kux
Bernhard Kux ist einer dieser ehrenamtlich engagierten Menschen bei den FCB-Frauen. Er ist bereits seit 2002 dabei und kann somit auf über 17 Jahre Ehrenamt zurückblicken. Sein Motto: „Ideen können im Team in die Tat umgesetzt werden.“ Im Interview spricht er über seinen Weg zu den FCB-Frauen, seine Aufgaben und seine persönlichen Highlights.
Bernhard, wie bist Du zu den FC Bayern Frauen gekommen?
„2002 habe ich in der Nähe des Dantestadions in München-Gern gearbeitet. Beim Heimradeln fiel mir auf, dass eine FC Bayern-Mannschaft dort trainiert. Ich war neugierig und entdeckte, dass es das Frauenteam war, das gerade in die Bundesliga aufgestiegen war. Zu dem Team gehörte auch Tanja Wörle, die aus meiner Heimat im Landkreis Günzburg stammt und schon als kleines Mädchen für Fußballfurore gesorgt hat. Als FCB-Fan und Internetexperte schaute ich mal online, was über die Frauen so im Web zu finden war. Das war damals sehr überschaubar. Also habe ich meine Hilfe angeboten und die damalige Webmasterin und Spielerin Gaby Kern holte mich ins Team. Sie meinte damals: 'Du bist dir schon im Klaren, was du Dir da antust?' Das war ich mir natürlich nicht, was aber egal war. Damit war ich drin im FCB-Ehrenamt.“
Wie ging es dann weiter?
„Ich habe viele Jahre die FCB-Website der Frauen betreut, Interviews gemacht, Pressemeldungen, Pressekonferenzen, Videos und vieles mehr. Irgendwann kamen Twitter und Facebook dazu. Nach dem Dantestadion kam Aschheim, das Grünwalder Stadion und heute der FC Bayern Campus. Zum Beispiel Stadionsprecher vor tausenden von Zuschauern zu sein ist eine Erfahrung, die einen persönlich weiterbringt. Der Reiz war und ist, dass man als Bayern-Fan seinen Klub aktiv unterstützen kann.“
Was hat sich im Laufe der Zeit verändert?
„Fußballerisch, organisatorisch usw. ist heute alles viel professioneller. Aus meinem Blick war die U20-WM 2010 und die WM 2011 eine Zäsur. Ich war intensiv in vielen Stadien dabei und habe beobachtet, dass viele freiwillige 'Volunteers' dort unterwegs waren. So habe ich dann angefangen, für den FCB-Frauenfußball weitere Freiwillige zum Mithelfen zu suchen. Das gelang sehr gut, einige noch heute aktive Freiwillige sind damals dazugekommen.“
Was waren die Highlights in all den Jahren?
„Da sind die sportlichen Erfolge. Die Meisterschaften der U17- und Frauenteams. Die Meisterschale dann in der Hand zu halten ist schon etwas Besonderes. Besonders ist aber der Pokalsieg 2012. Weil damit eine unglaublich lange Durststrecke endete. Sehr toll ist auch die Arbeit mit jungen Fußballerinnen und Fußballern. Sei es in Mädchenfußballcamps oder mit den Einlauf- und Ballteams.“
Was machst Du heute bei den FCB-Frauen?
„Nachdem der FCB-Frauenfußball heute viel mehr Mitarbeiter und Ressourcen hat, habe ich viele Aufgaben wie zum Beispiel die Website abgegeben. Heute mag ich es sehr, die Einlauf- und Ballteams zu betreuen.“
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