Die Bühne war angerichtet für seine letzte große Rede. Die letzte Rede als Präsident des FC Bayern - seines FC Bayern. Uli Hoeneß begann mit den Worten: „Ich möchte mich bei der Mannschaft bedanken, dass sie die Tür geöffnet hat, für eine tolle Jahreshauptversammlung.“ Hoeneß erzählte weiter, dass zusätzlich zum 4:0-Erfolg der Bayern-Profis über Borussia Dortmund am vergangenen Samstag, der Sieg der Basketballer über Alba Berlin dazu geführt habe, dass „das Wochenende der Familie Hoeneß gerettet war“.
Damit ließ Hoeneß die Aktualität zunächst einmal beiseite und blickte zurück auf seine nun 49 Jahre währende Zeit beim deutschen Rekordmeister. Von den Anfängen als Weltklassestürmer, der mit 27 Jahren schon Manager wurde und den FC Bayern durch seriöses Wirtschaften zu einer Weltmarke formte. „Wir haben nie verrückte Dinge gemacht und wir haben sehr oft erfolgreich Fußball gespielt“, erklärte der Macher. Neben zahlreichen Titeln zeigt sich der hervorragende Zustand des FC Bayern darin, dass er „heute 293.000 Mitglieder“ und mit der Allianz Arena das „schönste Stadion der Welt“ hat.
Daher lag es Hoeneß auch ganz besonders am Herzen, dass in dem ehemaligen adidas-Vorstandsvorsitzenden Herbert Hainer ein geeigneter Kandidat gefunden wurde, um ihn als Präsident zu beerben. Das ist „für den Verein eine wunderbare Sache“, erklärte der 67-Jährige. Das Gleiche gelte auch für Oliver Kahn, der in naher Zukunft die Nachfolge von Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandschef des FC Bayern antreten soll. Der kommenden Generation an der Spitze des Vereins gab Hoeneß dann noch mit auf den Weg, „untereinander stark“ zu sein. Denn dann könne „den FC Bayern national sowieso niemand schlagen, aber auch international nur wenige Vereine.“
Von den über 6.000 Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung erlebte der scheidende Präsident große Zustimmung. Während seiner Ansprache brandete immer wieder Applaus auf – und als Hoeneß sich mit den Worten verabschiedete: „Es war eine wunderschöne Zeit! Das war’s, ich habe fertig“, zollte ihm der Saal mit Standing Ovations Respekt. Immer wieder hallte ein Lied durch das Rund der Olympiahalle: „Uli Hoeneß, du bist der beste Mann!“
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