Sechs Duelle lieferte sich der FC Bayern bislang mit Bayer 04 Leverkusen im DFB-Pokal. In fünf Fällen feierten die Münchner dabei den Einzug in die nächste Runde, nur ein Mal konnte sich die Werkself durchsetzen. Ein Aufeinandertreffen im Finale ist eine Premiere. Zur Einstimmung auf den Endspiel-Kracher präsentiert fcbayern.com einen Überblick aller bisherigen Cup-Partien gegen die Rheinländer.
17. April 2018, Halbfinale: Werbung für den Fußball
Im jüngsten Aufeinandertreffen sicherte sich der FC Bayern mit einem starken 6:2-Auswärtssieg den Einzug ins Pokalfinale. „Das war Werbung für den deutschen Fußball“, schwärmte Thomas Müller (52./64./78.), der an diesem Tag dreifach einnetzte, und auch Coach Jupp Heynckes pflichtete ihm bei: „Es war über weite Strecken eine Fußballdemonstration. Wir haben eine absolute Topleistung gegen einen guten Gegner gezeigt.“ Trotz der bayerischen Offensivpower war es vor allem der Rückhalt zwischen den Pfosten, der vom Trainer hervorgehoben wurde: „Wir waren die dominierende Mannschaft, aber es gab immer wieder Situationen, wo uns Sven Ulreich vor einem Gegentor bewahrt hat.“ Den Torreigen eröffnete an diesem Tag Robert Lewandowski (3./9.) mit einem Doppelpack innerhalb der ersten zehn Spielminuten. Thiago (60.), der zusätzlich noch zwei Vorlagen lieferte, trug sich ebenfalls noch in die Torschützenliste ein.
8. April 2015, Viertelfinale: Als es im Elfmeterschießen klappte
Spannung pur bis zur letzten Sekunde! Das sah auch Trainer Pep Guardiola so, der sich für das Elfmeterschießen extra einen Klappstuhl besorgte hatte. Über 120 Minuten gelang keinem der beiden Teams der entscheidende Punch und so musste die Entscheidung vom Punkt fallen. Während Leverkusens erster Schütze, Josip Drmić, an Manuel Neuer scheiterte, zeigten sich die fünf Münchner Schützen eiskalt und verwandelten all ihre Versuche. Gesprochen wurde danach vor allem über Guardiolas Klappstuhl, der eigentlich für die Sicherheitskräfte in der BayArena gedacht war. Aber für die entscheidenden Minuten der Partie hatte ihn sich der FCB-Chefcoach geschnappt. Aus ganz banalen Gründen: „Ich war einfach müde, mein Rücken tat weh.“
4. März 2009, Viertelfinale: Die einzige Niederlage
Auf dem Weg zu ihrer letzten Finalteilnahme setzten sich die Leverkusener im Viertelfinale gegen den FC Bayern durch. Spätestens mit dem 3:0 von Patrick Helmes in der 70. Minute schien die Partie entschieden zu sein, doch der FC Bayern dachte nicht daran, aufzugeben. Die Münchner drehten nochmal auf und waren nur vier Minuten später durch die Kopfballtreffer von Lúcio und Miroslav Klose wieder auf ein Tor herangekommen. In einer heißen Schlussphase gab der Rekordchampion nochmal alles und drückte auf den Ausgleich. Dieser sollte aber nicht mehr gelingen und in der Nachspielzeit setzte Stefan Kießling mit dem Treffer zum 4:2-Endstand den Schlusspunkt.
5. März 2003, Halbfinale: Ballack und Élber als entscheidende Figuren
Direkt in seiner ersten Saison beim FC Bayern ging es für Michael Ballack im Pokal-Halbfinale gegen seinen Ex-Club. Bei seiner Verpflichtung betitelte Karl-Heinz Rummenigge ihn als den „torgefährlichsten Mittelfeldspieler der Welt“ - und diesem Ruf sollte Ballack an diesem Tag gerecht werden. In der 30. Spielminute lief sich der damals 26-Jährige bei einem Eckball frei und beförderte den Ball per Kopf zum 1:0 in die Maschen. In der zweiten Hälfte konnte die Werkself ausgleichen, doch kurz darauf trat Giovane Élber in Aktion. Ballack spielte den Ball in die Mitte, wo ihn sich der brasilianische Stürmer in die Höhe lupfte und anschließend artistisch im Netz versenkte. Nur eine Minute später folgte der nächste Élber-Streich. In der 58. Minute spielte Willy Sagnol aus der Abwehrreihe einen perfekten langen Ball in den Lauf des Goalgetters, der eiskalt zum 3:1-Endstand verwandelte.
17. Dezember 1997, Viertelfinale: Geglückte Revanche
Nach einer bitteren 2:4-Niederlage in der Liga wenige Wochen zuvor hatten die Bayern noch eine Rechnung mit Leverkusen offen. Beim Aufeinandertreffen im Pokal zeigte der spätere Titel-Gewinner ein ganz anderes Gesicht als noch wenige Wochen zuvor. Die Münchner wiesen von Anfang an ein Plus an Torchancen auf. Christian Nerlinger (42.) ließ den FCB kurz vor der Pause erstmals jubeln und verstärkte damit die Dominanz der Bayern zusätzlich. In der Winterkälte des Olympiastadions spielten sich die Bayern zahlreiche Möglichkeiten heraus, nur klappte meist der entscheidende letzte Pass nicht. Während die Gäste versuchten, den Druck zu erhöhen, nahm Lothar Matthäus das Heft in die Hand und bediente den im Sommer zum FCB gewechselten Élber – 2:0-Endstand!
26. März 1985, Viertelfinale: Wohlfarth als großer Matchwinner
Im März 1985 reisten die Titelverteidiger aus München zu ihrem ersten Pokalduell gegen die Werkself nach Leverkusen. Der FC Bayern startete mit viel Druck in die Partie und belohnte sich bereits in der 4. Minute durch ein Tor von Roland Wohlfarth, der kurz vor der Halbzeit noch auf 2:0 (40.) erhöhte. Das Team von Udo Lattek präsentierte seinen mitgereisten Fans einen dominanten Fußball. Auch als Leverkusen kurz nach der Halbzeit verkürzte (53.), ließen sich die Bayern nicht aus der Ruhe bringen. Reinhold Mathy (71.) sorgte mit seinem Treffer zur 3:1-Führung für die endgültige Entscheidung.
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