Am Freitag um 21 Uhr treffen zwei der größten Fußballclubs der Welt aufeinander. Der FC Bayern spielt im Viertelfinale des Champions-League-Finalturniers in Lissabon gegen den FC Barcelona. Den Saisonverlauf, die bisherige Bilanz, Kaderdetails und alles andere, was ihr über den kommenden Gegner der Münchner wissen müsst, haben wir für euch zusammengefasst.
Im Gesamtvergleich führt Bayern
Insgesamt gab es zehn Pflichtspielduelle zwischen den beiden Teams, wovon der FC Bayern sechs gewinnen konnte – zwei Mal gab es keinen Sieger, zwei Mal setzte sich Barcelona durch. In ihrem ersten Aufeinandertreffen mit den Spaniern sicherten sich die Münchner die Finalteilnahme am UEFA-Cup 1996. Besonders in Erinnerung blieben auch Hin- (4:0) und Rückspiel (3:0) im Halbfinale 2013. Das letzte Duell ist bereits über fünf Jahre her. Im Mai 2015 siegten die Bayern im Halbfinale mit 3:2 gegen Barcelona, schieden aufgrund der 0:3-Niederlage im Hinspiel aber trotzdem aus. Pikantes Detail: Wenn Bayern und Barcelona in einer K.o.-Phase aufeinandertrafen, holte sich der Sieger später stets den Titel.
Keine einfache Saison
Genau wie beim FC Bayern gab es bei Barcelona während der Saison einen Trainerwechsel. Quique Setién löste im Januar Ernesto Valverde als Chefcoach ab. Mit dem weiteren Saisonverlauf zeigten sich die Katalanen aber trotzdem nicht vollends zufrieden. Vor allem nach der Unterbrechung aufgrund der Corona-Pandemie lief es beim Titelverteidiger in der Liga nicht mehr rund. Insgesamt neun Punkte ließ Barça nach der Wiederaufnahme im Juni liegen und musste sich im Meisterschaftsrennen Real Madrid geschlagen geben. Im spanischen Pokal waren die Blaugrana bereits Anfang Februar im Viertelfinale gegen Athletic Bilbao ausgeschieden. Der Re-Start in der Champions League am Freitag verlief aus Sicht der Spanier jedoch nach Maß. Nach einem 1:1-Remis im Hinspiel, gab es im Rückspiel gegen den SSC Neapel einen 3:1-Sieg. „In einem Spiel auf diesem Niveau, auch wenn Barça zuletzt Probleme hatte, da kann alles passieren“, meinte Thomas Müller nach dem Chelsea-Spiel mit Blick auf das Duell gegen die Katalanen.
Guardiola, Thiago & mehr
Im Sommer 2018 wechselte Arturo Vidal vom deutschen zum spanischen FCB. Damit war der Chilene erst der zweite Spieler, der von der bayerischen Landeshauptstadt nach Barcelona wechselte. Vor ihm tat dies nur Patrick Andersson (2001). Die Bayern haben mit Thiago und Leihspieler Philippe Coutinho aktuell zwei Spieler im Kader, die direkt von Barça kamen. Der erste direkte Transfer zwischden den Vereinen fand 1987 statt, als der FC Bayern Stürmer Mark Hughes auslieh. Bis zum nächsten Transfer dauerte es aber fast 20 Jahre: 2006 holten sich die Münchner Mittelfeld-Abräumer Mark van Bommel. Auch auf der Trainerbank gab es schon große Namen mit gemeinsamer Vergangheit. Udo Lattek, Louis van Gaal und Pep Guardiola waren sowohl beim FC Barcelona als auch bei den Bayern als Chefcoach tätig.
Aktuelle Kadersituation
Als am vergangenen Freitag Kalidou Koulibaly dem mehrfachen Weltfußballer Lionel Messi bei einem Befreiungsschlag voll in die Beine trat, sorgte er für einen zwischenzeitlichen Schockmoment bei Barcelona. Der Argentinier musste für mehrere Minuten behandelt werden, konnte aber doch noch weiterspielen. „Wir müssen ihn behandeln, aber ich glaube nicht, dass es ein Problem gibt“, zitierten spanische Medien Barcelona-Trainer Setién nach dem Spiel. Im Achtelfinale fehlten der angeschlagene Samuel Umtiti und Ousmane Dembélé. Ob die beiden im Viertelfinale spielen können, ist noch offen. Mit Vidal und Sergio Busquets kehren zwei Spieler ins Team zurück, die im Rückspiel gegen Neapel eine Sperre absitzen mussten – für das Duell mit den Bayern sind aber alle Kaderspieler einsatzberechtigt. Einem spannenden Duell der zwei Teams steht also nichts im Wege. „Bayern ist eine großartige Mannschaft und wir werden ein großartiges Spiel sehen“, kündigte Setién an.
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