Es war ein geschichtsträchtiger Triumph, den der FC Bayern am Sonntag im Estádio da Luz in Lissabon bejubelte. Mit dem Sieg im Finale der Champions League gegen Paris Saint-Germain setzten die Münchner einer herausragenden Saison die Krone auf. Als zweitem Verein (nach dem FC Barcelona) gelang es dem FCB somit, ein zweites Mal in der Vereinsgeschichte das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Königsklasse zu gewinnen.
Gleich fünf Helden vom ersten Dreifach-Triumph der Bayern im Jahr 2013 waren auch in dieser Saison Teil des Erfolgsteams: Manuel Neuer, David Alaba, Jérôme Boateng, Thomas Müller und Javi Martínez durften ihr Double-Triple feiern. fcbayern.com hat die fünf Ausnahmefußballer und ihre Entwicklung zwischen den beiden Triple-Siegen genau unter die Lupe genommen.
Manuel Neuer
„Manuel ist einmalig. Wenn ein Torwart älter wird, wird er keinesfalls schlechter, sondern immer besser. Manuel kann noch einige Jahre auf sehr hohem Niveau spielen“, brachte es Oliver Kahn schon vor dem Endspiel gegen Paris auf den Punkt. Bereits 2013 war Manuel Neuer auf Weltklasse-Niveau und verhalf dem FC Bayern mit starken Paraden maßgeblich zum ganz großen Coup. Auch im Finale am Sonntag war der deutsche Nationalkeeper einmal mehr überragend. Bei seinem zweiten Triple-Gewinn ging Neuer als Kapitän voran, gab der Mannschaft den nötigen Rückhalt und ließ die Star-Stürmer von PSG um Neymar und Kylian Mbappé verzweifeln.
David Alaba
Beim ersten Triple-Triumph war David Alaba noch ein Jungspund, aber trotzdem schon auf absolutem Top-Niveau! 2013 harmonierte er auf der linken Seite im Zusammenspiel mit Franck Ribéry. In dieser Spielzeit nahm der inzwischen 28-Jährige unter Trainer Hansi Flick eine neue Rolle ein. Im Zentrum dirigierte er die Verteidigung, räumte die Bälle ab und zeigte seine Stärken in der Spieleröffnung. Doch nicht nur die Position ist mittlerweile eine andere, auch seine Rolle in der Mannschaft hat sich verändert. „Er ist nicht nur ein absoluter Weltklassespieler, sondern auch neben dem Platz wichtig", sagte Trainer Hansi Flick über den Österreicher, der in dieser Saison als echter Leader auftrat. Auch wie er sich nach dem grandiosen Sieg im Endspiel gegen PSG, trotz der Feierlichkeiten, noch Zeit nahm, um den niedergeschlagenen Gegner zu trösten, zeigte seine charakterliche Größe.
Jérôme Boateng
2013 leitete Jérôme Boateng im CL-Finale gegen Dortmund das entscheidende Tor ein und wusste in der gesamten Saison als konsequenter Verteidiger zu überzeugen. Im vergangenen Jahr hatte er dann mit einigen Rückschlägen zu kämpfen. Nichtsdestotrotz gab der 31-Jährige nicht auf, erkämpfte sich wieder einen Platz in der Stammelf und fand unter Flick zurück zu alter Stärke. „Jérôme zeigt in jedem Spiel, was für eine Qualität er hat. Er gibt uns, gemeinsam mit David im Zentrum der Abwehr, einen sehr, sehr guten Rückhalt“, lobte der FCB-Trainer Boateng. Der Innenverteidiger stand zu Saisonbeginn vor einer schwierigen Herausforderung, die er aber annahm und auf unnachahmliche Art und Weise meisterte – das macht wahre Champions aus!
Thomas Müller
Es war eine ähnliche Situation wie bei Boateng. Thomas Müller hatte keinen einfachen Saisonstart, doch seit Herbst 2019 startete der Ur-Bayer wieder voll durch. So stellte Müller unter Beweis, dass er auch sieben Jahre nach dem ersten Triple noch ein absoluter Leistungsträger ist. „Natürlich freue ich mich, dass ich zeigen konnte, dass ich nicht in den Altglascontainer gehöre“, ließ Müller nach dem Finalsieg am Sonntagabend wissen. Müller steht sinnbildlich für die Entwicklung der gesamten Mannschaft, die es im Laufe der Saison gab: „Wir haben es von der Talsohle bis ganz nach oben geschafft.“
Javi Martínez
Gleich in seiner ersten Saison bei den Bayern feierte Javi Martínez das Triple. Für viele galt er 2013 als das fehlende Puzzlestück, als er zusammen mit Bastian Schweinsteiger das Mittelfeld stabilisierte. In dieser Spielzeit gehörte er zwar nicht mehr zu den absoluten Stammspielern, seine Bedeutung für das Team schmälert dieser Umstand aber keineswegs. „Wenn er fit ist, kannst du dich zu tausend Prozent auf ihn verlassen. Er gibt der Mannschaft auch eine gewisse Stabilität“, weiß Trainer Flick die Qualitäten von Martínez zu schätzen. Der Spanier war auch beim zweiten Triple auf und neben dem Platz stets einer Bereicherung für die Mannschaft.
Nach ihrer Ankunft in München wurden die Triple-Sieger von Ministerpräsident Markus Söder empfangen und feierten anschließend mit den Bayern-Mitarbeitern in der Allianz Arena:
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