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Jung: „Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit schließen sich nicht aus“

Nach dem Triple ist vor dem Triple: Das Corona-Jahr 2020 hat den FC Bayern gefordert – und der Klub hat alles gemeistert. Die Messlatte für die nächsten Monate ist nun hoch. Worauf kommt es 2021 an? Unsere Führungsfiguren schauen in der neusten Ausgabe des Vereinsmagazins „51“ nach vorne. Im vierten von sieben Teilen sprachen wir mit Marketingvorstand Andreas Jung.

Das Interview mit Andreas Jung

2021 werden die Sponsoring-Budgets bei Unternehmen eher schrumpfen als wachsen. Merkt das der FC Bayern? Wenn nein, warum nicht?
Jung: „Im Jahr 2020 ist der Sport durch diese Pandemie stark reduziert worden – und auch 2021 müssen wir uns bis auf Weiteres mit einem ähnlichen Szenario beschäftigen: Ohne Zuschauer fehlen die großen Emotionen, die den Sport ausmachen. Da leidet auch mein ganz persönliches Sportlerherz. Aus der Sicht eines Marketing-Verantwortlichen sage ich: In einer Krise stehen bei Unternehmen Werbeausgaben oft auf dem Prüfstand. Aber: Corona hat uns beim FC Bayern bestätigt, wie gut wir insgesamt schon lange mit unserer Sponsoring-Philosophie aufgestellt sind. Wir haben 2020 trotz dieser Krise viele kreative Aktivierungen mit unseren Partnern umgesetzt und sogar neue Partner gewonnen. Überhaupt hat sich gezeigt, welch krisenfeste, loyale Beziehungen zwischen dem FC Bayern und seinen Partnern bestehen, die unseren sportlichen Erfolg mit ermöglichen. Ich fühle mich wieder einmal darin bestätigt, dass man mit einer starken Gemeinschaft auch in schwierigen Zeiten seine Ziele erreichen kann.“

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Im vergangenen Jahr startete der FCB die Nachhaltigkeits-Kampagne „The Mission“. Wie geht das Projekt 2021 weiter?
„Für dieses Projekt haben wir junge Talente aus aller Welt zusammengebracht, um aktiv mit dem FC Bayern und seinen Partnern nachhaltige Lösungen voranzutreiben. Wir konnten hier viele spannende Themen weiterentwickeln und profitieren generell ungemein von den innovativen Ideenansätzen, die wir gemeinsam ausgearbeitet haben. Es wurden schon viele Mehrwerte generiert. Mit einigen „The Mission“-Teilnehmern sind wir über das Projekt hinaus im Austausch geblieben, um Möglichkeiten einer weiteren Zusammenarbeit auszuloten. Nachhaltigkeit ist ein Thema, das dem FC Bayern sehr am Herzen liegt.“

Ist Nachhaltigkeit ein Luxus für finanziell unbeschwerte Zeiten – oder kommen Unternehmen mit einer klaren Nachhaltigkeitsstrategie letztlich sogar besser durch die Krise?
„Nachhaltigkeit heißt Verantwortung übernehmen. Sie ist kein Luxus, den man sich nur in guten Zeiten leisten kann, sondern gehört zu einem vernünftigen unternehmerischen Selbstverständnis. Als Marke haben wir eine riesige Strahlkraft, als Verein eine Vorbildfunktion für Millionen von Fans, und als Arbeitgeber sind wir unseren Mitarbeitern und Stakeholdern verpflichtet – mit Überzeugung und gerne. Das ist eine Verantwortung, die wir aktiv übernehmen, für den FC Bayern ist das nichts anderes als eine Selbstverständlichkeit. Deshalb schreiben wir aktuell eine Nachhaltigkeitsstrategie für den gesamten Verein, die alle Geschäftsbereiche, Sportarten und Liegenschaften einschließt. Mit dieser Strategie wollen wir unserer Verantwortung bestmöglich und für lange Zeit gerecht werden. Dabei werden wir nicht von Tag eins an perfekt sein, aber wir wollen uns mit klaren Zielen auf diesen Weg begeben. Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit schließen sich nicht aus – im Gegenteil: Der FC Bayern steht seit Jahrzehnten für nachhaltiges Wirtschaften wie kaum ein anderer Verein auf der Welt.“

Titelillustration: David Diehl.

Im dritten Teil von "Die großen Fragen" kam der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen zu Wort:

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