Herbert Hainer hat die Position des FC Bayern mit Blick auf die öffentlichen Debatten um Hasan Salihamidžić ein weiteres Mal klar definiert. Der Präsident erklärte, dass der deutsche Rekordmeister hinter seinem Sportvorstand steht. „Der FC Bayern stellt sich geschlossen und mit Nachdruck gegen Anfeindungen in Richtung Hasan Salihamidžić“, sagte Hainer. „Sachliche Kritik ist selbstverständlich immer zulässig. Persönliche Angriffe und Hetze verurteilen wir allerdings auf das Schärfste - dafür gibt es beim FC Bayern nicht den geringsten Platz.“
„Jede Medaille hat zwei Seiten“, erläuterte Hainer: „Wir alle, auch ich, haben uns über die tollen Leistungen der Mannschaft und den hervorragenden Fußball der vergangenen 18 Monate gefreut, und wir verstehen, dass sich ein Trainer einen Kader mit am liebsten 30 Top-Stars wünscht – das geht uns ja allen so. Aber wir haben Corona, wir müssen mit einem Umsatzverlust von rund 150 Millionen Euro kalkulieren.“ Der FC Bayern sei „nach wie vor wirtschaftlich gut aufgestellt, doch die Schleifspuren sind beträchtlich“. Die Aufgabe eines Sportvorstands sei, neben den sportlichen Aspekten auch die wirtschaftlichen zu berücksichtigen, so der Präsident. „Es ist im Grunde systemimmanent, dass ein Trainer mehr den kurzfristigen Erfolg im Blick hat, und ein Sportvorstand auch mittel- bis langfristig kalkulieren muss.“ Hainer stellte in dem Zusammenhang klar, dass „wir alle Entscheidungen gemeinsam treffen, auch bei der Zusammenstellung des Kaders. Und wir werden auch gemeinsam dafür sorgen, dass es bei uns a) wieder ruhiger wird und wir b) auch in Zukunft unsere Erfolgsgeschichte weiterschreiben werden.“
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