Nach einem schwierigen Jahr für den Jugendfußball – die vergangene Saison 20/21 musste aufgrund der Corona-Pandemie schon Ende Oktober abgebrochen werden – blickt fcbayern.com zuversichtlich mit U19-Neu-Trainer Danny Galm auf die kommenden Herausforderungen.
Das Interview mit Danny Galm
Servus Danny, um dich besser kennenzulernen: Wie würdest du dich selbst beschreiben?
„Ich glaube, dass ich ein sehr struktureller Mensch bin, der klare Vorstellungen hat, aber auch immer offen für neue Dinge ist. Die Vorfreude auf die kommende Aufgabe ist auf jeden Fall groß. Ich freue mich auf die Strukturen und alles was kommt.“
Was reizt dich an der Aufgabe, U19-Trainer des FC Bayern zu sein?
„Das ganze Drumherum. Der FC Bayern ist nicht irgendein Verein - es ist einer der größten der Welt. Der größte Verein in Deutschland. Ein Teil dessen zu sein macht mich enorm stolz, dem gerecht zu werden, ist aber auch gleichzeitig eine Herausforderung. Ich will hier liefern und dann auch durch Leistung als Mannschaft zusammen mit meinem Trainerteam, aber auch als Individuum, positiv auffallen. Ich freue mich auf die kommende Zeit und die extrem spannende Aufgabe.“
Für welche Werte und welche Philosophie stehst du?
„Ich stehe für 'Auffallen durch Leistung'. Das ist quasi mein Leitspruch, der mich durch meine Spieler-, aber auch durch meine Trainerkarriere führt. Es geht mir nicht darum, Dinge im Vorhinein zu erzählen, sondern eher darum, dann auch wirklich zu liefern und durch diese Leistung aufzufallen. Da versuche ich mein Trainerteam, aber natürlich auch jeden einzelnen Spieler mitzunehmen und diese Überzeugung mit Konsequenz durchzuziehen. Ich freue mich, genau das bei meiner neuen Aufgabe mit einzubringen und meine Werte mit dem extremen Ehrgeiz und der Dominanz, für die der FC Bayern steht, zu vereinen.“
Welche Komponenten sind im Fußball für dich entscheidend?
„Was für mich sehr wichtig ist, ist mir in den letzten fünf Jahren als Trainer bewusst geworden: Bevor ich irgendwelche taktischen Dinge mit einbringe, muss ich für Emotionen im Spiel sorgen. Für mich ist Fußball Leidenschaft. Eine Besessenheit zu haben, Dinge erfolgreich bestreiten zu wollen oder beispielsweise Tore verhindern zu wollen. Genau diese Emotion sind es, die glaube ich jeder Zuschauer mag, das magst du aber auch als Trainer und Spieler. Es geht um emotionalen Fußball, es geht um Power-Fußball, Tempo-Fußball. Das ist es, was man durch die Emotionen wecken will.“
Wie erkennt man in deinen Augen Talente beziehungsweise was macht einen Jugendspieler zum Talent?
„Bei der Beurteilung eines Talents muss man von zwei Komponenten sprechen. Das eine ist das fußballerische Talent, was man hat. Ich glaube, dass jeder Spieler, der hier oder in einem anderen NLZ spielt, dieses Talent hat. Talent, ein guter Fußballer zu sein. Das andere ist die Mentalität. Diese beiden Komponenten, das Fußballerische auf der einen, aber dann auch die Mentalität auf der anderen Seite zu vereinen, macht es aus. Es gibt genug Fußballer, die dieses enorme Talent haben, dann aber an der Mentalität gescheitert sind. Deswegen ist es umso wichtiger, was ich bereits gesagt habe: Bevor ich irgendwelche taktischen Elemente einbringe, möchte ich Emotionen haben. Ich will bei den Spielern Emotionen wecken, damit wir Wettkampftypen entwickeln - damit wir Gewinner entwickeln. Gewinner sind da, um Entscheidungen auf dem Platz zu treffen. Mir ist es wichtig, meinen Beitrag zur Entwicklung dieser Gewinner-Typen zu leisten. Weil genau diese Gewinner dann letztendlich auch im Haifischbecken Profifußball ankommen.“
In der kommenden Saison 21/22 sitzt er auf dem Chefsessel der U19: Danny Galm.
Themen dieses Artikels