Da ging die Post ab: Ob im ausgeglichenen ersten Durchgang oder im furiosen Schlussspurt der Bayern, die im zweiten Durchgang in Lissabon erneut ein Torfeuerwerk abbrannten – beim 4:0-Sieg in der Champions League bei Benfica war ordentlich Tempo im Spiel. Drei Akteure, die im Team der besten Offensive der Königsklasse (zwölf Tore nach drei Spielen) für Speed stehen, sind Leroy Sané, Kingsley Coman und Serge Gnabry. Das bestätigten die drei Flügelflitzer einmal mehr im Estadio da Luz.
Herausragender Sané
Zwei Tore, die meisten Schüsse (sechs), die meisten Schüsse aufs Tor (zwei), die meisten Schüsse innerhalb des Strafraums (drei), ein herrlicher Freistoßtreffer zum wichtigen 1:0 und eine Vielzahl an gelungenen Szenen – Leroy Sané stach aus einem überzeugenden Bayern-Kollektiv nochmal heraus. Der 25-Jährige bestätigte seine imposante Form der vergangenen Wochen, hatte viele Chancen – wie zum Beispiel ein Schuss nach 38 Minuten – und legte Robert Lewandowski auch noch das 3:0 auf (82.). „Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht“, freute sich der Doppelpacker. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung heute.“
Coman „Man of the Match”
„Ich fühle mich sehr gut und bin froh, wieder auf dem Platz zu stehen“, freute sich Kingsley Coman nach seiner rauschenden Rückkehr in die Startelf nach über einem Monat Pause wegen Herzproblemen. Das kongeniale Flügelpendant zu Sané flitzte in Lissabon – wo er im August 2020 das Siegtor im Champions League-Finale gegen Paris köpfte – insbesondere im zweiten Durchgang über die linke Seite und lehrte seinen Gegenspielern im Eins-gegen-eins das Fürchten. Ein Beispiel gefällig: Acht Ballaktionen im gegnerischen Strafraum übertraf kein Spieler auf dem Feld. Beinahe wäre Mr. Lissabon auch doppelter Assistgeber geworden, doch beide Treffer wurden nach seinen unwiderstehlichen Vorlagen zurückgenommen (42. & 51.). Am Ende bekam der Wirbelwind dennoch seine Auszeichnung – als „Man of the Match“.
Gnabry: Erst Rechtsverteidiger, dann Vorlagengeber
Mit Serge Gnabry brillierte an diesem erfolgreichen Herbstabend an der portugiesischen Atlantikküste auch der dritte Außenstürmer, zunächst sogar in ungewohnter Rolle: Nach 66 Minuten kam der 26-Jährige für Rechtsverteidiger Benjamin Pavard aufs Feld und agierte zehn Minuten auf dessen Position. Nach den Gala-Auftritten seiner Kollegen ließ sich der nach Josip Stanišićs Einwechslung nach vorne versetzte Gnabry nicht zweimal bitten und provozierte das Eigentor von Lissabons Éverton mit einer scharfen Hereingabe.
Auch Manuel Neuer stach in Lissabon mal wieder heraus 👇
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