Der FC Bayern-Präsident Herbert Hainer hat gemeinsam mit rund 100 Fans des deutschen Rekordmeisters einmal mehr ein Zeichen für die Erinnerungskultur des Clubs gesetzt. Anlässlich des 50. Jahrestags des Attentats während der Olympischen Spiele 1972 in München beteiligte sich der 68-Jährige an einer Gedenkfeier des israelischen Generalkonsulats, in deren Rahmen Anhänger des Vereins mit insgesamt rund 600 Menschen eine Radtour zwischen den beiden Anschlagsorten im Olympiapark und dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck unternahmen. „Wir wollen heute zeigen, dass Erinnerung lebendig bleibt – und die Menschen in Bewegung halten soll“, sagte Hainer. Alle Teilnehmenden bekamen vom Veranstalter Shirts in den israelischen Nationalfarben ausgehändigt, auf denen die Namen der Opfer des Attentats auf Hebräisch und Deutsch zu lesen waren.
Am Ende der Radtour platzierte Hainer gemeinsam mit der israelischen Generalkonsulin Carmela Shamir, Familienministerin Ulrike Scharf, der Münchner Bürgermeisterin Katrin Habenschaden sowie Martina Drechsler, stellvertretende Landrätin von Fürstenfeldbruck, nach jüdischem Brauch Gedenksteine. Auch die Radlerinnen und Radler aus allen Altersklassen kamen dieser Tradition nach ihrer Ankunft an der Gedenkstätte nach.
„Wir wollen heute zeigen, dass Erinnerung lebendig bleibt – und die Menschen in Bewegung halten soll.”
Herbert Hainer
Für den FC Bayern ist die Erinnerungsarbeit enorm wichtig, erklärte Hainer bei einer Talkrunde zum Start der Radtour, bei der auch Kultusminister Professor Dr. Michael Piazolo und der Bayerische Antisemitismus-Beauftragte Dr. Ludwig Spaenle dabei waren. „Das Attentat während der Olympischen Spiele 1972 in München hat die Welt erschüttert und bewegt uns noch heute. Sport hat die Kraft, Menschen zu verbinden. Der FC Bayern ist sehr glücklich, dass sich so viele Mitglieder der Radtour angeschlossen haben, um gemeinsam ein gesellschaftliches Zeichen zu setzen. Es ist die Verantwortung von uns allen, für ein besseres Verständnis füreinander und ein gemeinschaftliches Miteinander auf unserer Welt zu sorgen. Dazu möchten wir als FC Bayern einen aktiven Teil beitragen.“
Der deutsche Rekordmeister hatte seine Mitglieder und Fans im Vorfeld der Veranstaltung dazu aufgerufen, an der Radtour in Gedenken der Opfer von 1972 teilzunehmen. Das Leitmotiv der Tour lautete „Gemeinsam aktiv – gemeinsam erinnern“. Ziel war es, die beiden Anschlagsorte symbolisch zu verbinden, damit sich die Teilnehmenden auf der 25 Kilometer langen Strecke auch untereinander austauschen konnten.
Im FC Bayern Museum beleuchtet seit dem 26. August die Sonderausstellung „50 Jahre Olympiastadion – Der FC Bayern unter dem Zeltdach“ die Geschehnisse in der Spielstätte, in der der deutsche Rekordmeister vor dem Umzug in die Allianz Arena von 1972 bis 2005 seine Erfolge feierte.
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