Die Helden des FC Bayern sehen Fans meist nur im Fernsehen oder von der Tribüne aus. Im FC Bayern Museum stehen daher lebensgroße und lebensechte Figuren unserer Spieler. Zum dritten Mal können die Kunstwerke aus Aluminium nun käuflich erworben werden. Hier erzählen Fans, wo Thiago, Joshua Kimmich, Javi Martínez und Rafinha gelandet sind – und welche Rolle sie in ihrem Fußballalltag spielen.
Steffen Rest aus Bad Arolsen
„Joshua Kimmich war mir schon immer sehr sympathisch: Ich bewundere seinen sportlichen Ehrgeiz und Erfolg wie sein soziales Engagement und die Hingabe zu den Fans. Nach den Spielen nimmt er sich Zeit für Fotos oder verschenkt sein Trikot. Dass ich diese Spielerfigur erwerben konnte, hat mich daher sehr gefreut. Als ich sie im FC Bayern Museum abholte, habe ich den damaligen Triple-Trainer Hansi Flick vor dem Stadion gesehen. Dies ist mir in Erinnerung geblieben. Natürlich hat die Kimmich-Figur einen Ehrenplatz in meinem Fankeller: direkt neben dem TV-Bildschirm. Der Raum dient auch als Heimstätte für den FCB-Fanclub Nordwaldeck, den ich 2017 mit ein paar Freunden gegründet habe. Wenn ich nicht im Stadion bin und wir gemeinsam Spiele schauen, wollen immer alle auf der Original-Sitzschale aus der Arena neben Kimmich Platz nehmen und ein Foto mit ihm machen. Mein größter Wunsch wäre es, dass ich meine kleine Hall of Fame noch um eine Thomas-Müller-Figur erweitern könnte.“
Sascha Opel aus Bayreuth
„Als Rafinha bei uns eingezogen ist, stand die Figur zuerst im Eingangsbereich. Allerdings haben sich viele Gäste erschrocken, weil sie dachten, da steht jemand. Jetzt hat er einen Ehrenplatz in meinem Partykeller, neben anderen Fanartikeln und der alten Zaunfahne. Hier werde ich immer etwas nostalgisch, denn der FC Bayern hat mir viele schöne Momente beschert – vor allem mit meinem besten Freund Markus. Bis zu seinem Tod 2021 haben wir lange gemeinsam in der Allianz Arena gejubelt und keine Partie verpasst. Ab und zu gehe ich trotzdem noch ins Stadion, zuletzt war ich beim Champions League-Spiel in Pilsen, wo ich einen Bekannten traf, den ich 1989 auf der Fahrt zum Auswärtsspiel nach Albanien kennengelernt hatte. Das Land war damals stalinistisch geprägt, und für deutsche Fans gab es keine Einreiseerlaubnis. Uli Hoeneß hat dafür gesorgt, dass fünf Fans im leeren Mannschaftsbus als ‚Betreuer‘ nach Albanien reisen durften – wir waren 30 Stunden unterwegs, es war ein einmaliges Erlebnis.“
Manfred und Margit Schwarz aus Türkenfeld
„Die Verbundenheit mit dem FC Bayern München teilen wir, seit wir uns 1989 in der Südkurve des Olympiastadions kennengelernt haben. Inzwischen sind wir 26 Jahre verheiratet und jeden Tag dankbar dafür, dass wir jemanden gefunden haben, mit dem wir auch unsere Fußball-Liebe teilen können. Tatsächlich ist unsere Wohnung zu einem kleinen Vereinsmuseum geworden, das neben gerahmten, signierten Trikots – unter anderem von Oliver Kahn, Mehmet Scholl und Franck Ribéry – auch die Javi-Martínez-Figur beherbergt. Sowohl als Mensch als auch als Spieler hat er uns immer gut gefallen; er wirkte sehr ehrlich und locker, konnte auf dem Spielfeld aber eine wahnsinnige Kraft entfalten. Ohne ihn hätten wir das Champions League-Finale 2013 gegen den BVB nicht gewonnen, glaube ich. Wenn man morgens die Treppe hinunterkommt, lächelt einem die Figur immer so lebensecht zu, dass man manchmal selbst erschrickt. Hin und wieder ertappen wir uns dabei, wie wir ihm im Vorbeigehen auf die Schulter klopfen.“
Hans Beigel aus Starnberg
„Als ich damals von der Verkaufsaktion der Spielerfiguren erfahren habe, hat mich in erster Linie der gute Zweck dahinter gereizt. Aber ich dachte schon auch, dass es witzig sein könnte, eine Figur zu Hause zu haben, die wir bei wichtigen Spielen des FCB in Szene setzen können. Als ich im FC Bayern Museum ankam, um ‚meinen‘ Thiago abzuholen, habe ich nicht schlecht gestaunt: Denn die Figur sah nicht nur lebensecht aus, sondern war auch viel größer und schwerer als erwartet – offenbar hatte ich die Anzeige nicht genau gelesen. Als ich Thiago zu Hause aus dem Auto ausgepackt habe, war ich sehr vorsichtig, damit ich nirgendwo anstieß und die Figur womöglich beschädigte. Ich fand Thiago immer einen faszinierenden und eleganten Spieler, der stets für eine Überraschung gut war und dem man gerne zugeschaut hat. Er hat einen schönen Platz in meinem Büro bekommen: Das ist zwar im Keller, aber dort hat er es immerhin schön warm und trocken.“
Bis zum 9. Dezember: Verkauf von 25 Spielerfiguren
Bis zum 9.12. stehen 25 lebensgroße Spielerfiguren für 600 bis 700 Euro zum Verkauf – inkl. Originalsignatur. Der Erlös kommt dem Bayerischen Zentrum für Krebsforschung zugute. Alle Infos hier:
Spielerfiguren für den guten Zweck
© Bilder: Sebastian Arlt, Marian Lenhard, Lukas Zander
Die brandneue Dezember-Ausgabe des Club-Magazins „51“ ist da - hier gibt es die Themen aus dem aktuellen Heft in der Übersicht:
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