Über 80 Minuten musste der FC Bayern nach einem frühen Platzverweis gegen Dayot Upamecano im Bundesliga-Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach in Unterzahl spielen. Trotz aufopferungsvollen Kampfes mussten sich die Münchner am Ende mit 2:3 (1:1) geschlagen geben. „Wir können das Spiel schon vor der Roten Karte entscheiden, hatten vier hundertprozentige Situationen“, meinte Trainer Julian Nagelsmann. „Zu zehnt ist es schwierig, wir mussten viel umstellen, die Mannschaft musste unglaublich viel laufen, um die Räume zuzumachen und den Mann zu kompensieren“, beschrieb Torhüter Yann Sommer die Partie. fcbayern.com hat die Stimmen zum Spiel gesammelt.
Die Stimmen zum Spiel in Mönchengladbach
Hasan Salihamidžić: „Die Mannschaft hat super angefangen. Wenn die Rote Karte nicht passiert, glaube ich, dass es ein super Spiel von uns wird. Es ist natürlich bitter und es ärgert mich, dass der Schiedsrichter nicht rausgeht und sich die Szene anschaut, weil sie spielentscheidend war. Wir müssen damit leben und trotzdem auch zu zehnt versuchen, besser zu spielen und das Spiel besser zu kontrollieren. Das haben wir nicht geschafft.“
Julian Nagelsmann: „Wir können das Spiel schon vor der Roten Karte entscheiden, hatten vier hundertprozentige Situationen. Wenn wir die konsequent spielen, dann führen wir 2:0 oder 3:0. Wir haben sehr gut angefangen und hatten Top-Situationen, die wir gut spielen, wo aber der finale Ball fehlt. Die Rote Karte war natürlich früh im Spiel, dann wird es schwer. Da sind wir gut zurückgekommen. Das 1:2 fällt in einer Phase, wo wir den Gegner trotz Unterzahl gut im Griff hatten. Dann wird es schwer, am Ende waren dann mit Paris auch ein bisschen die Kräfte weg.“
Joshua Kimmich: „Die Rote Karte war natürlich eine spielentscheidende Szene. Natürlich wird es schwierig, wenn man über 80 Minuten in Unterzahl spielt. Obwohl wir zu zehnt waren, hatten wir die eine oder andere Chance. Ich glaube, dass wir nicht mit null Punkten nach Hause hätten fahren müssen. Wir haben ganz gut dagegengehalten, es war ein ausgeglichenes Duell. Wir sind bis zur Roten Karte gut ins Spiel gestartet und auch gut aus der Pause gekommen. Das 3:1 war natürlich bitter, dann wird es schwierig.“
Yann Sommer: „Natürlich war die Rote Karte eine der entscheidenden Situationen im Spiel. Es war eine harte Entscheidung, aber es bringt nichts, darüber zu diskutieren. Wir bekommen kurz danach das Tor. Zu zehnt ist es schwierig, wir mussten viel umstellen, die Mannschaft musste unglaublich viel laufen, um die Räume zuzumachen und den Mann zu kompensieren. Es ist ein Rückschlag, den müssen wir jetzt schlucken. Der Spielverlauf ist sehr gegen uns gelaufen. Wir müssen das gut analysieren und nach vorne schauen. Dann haben wir am Sonntag einen Spitzenkampf in der Allianz Arena.“
Das sagt der Gegner Borussia Mönchengladbach
Daniel Farke (Trainer, Borussia Mönchengladbach): „Die Jungs haben eine außergewöhnliche Leistung gezeigt, ich bin sehr zufrieden. Es ist ein guter Tag für uns, wir haben wichtige drei Punkte eingefahren. Das tut uns richtig gut. Großes Kompliment an die Jungs. Die ersten Momente haben Bayern gehört, da war es wichtig, Resilienz zu zeigen und mutig zu spielen. Das haben wir gemacht.“
Lars Stindl (Kapitän, Borussia Mönchengladbach): „Wir freuen uns einfach, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wir haben uns viel vorgenommen. Die Rote Karte hat uns natürlich in die Karten gespielt. Den Mut, den wir an den Tag legen wollten, konnten wir so besser auf den Platz kriegen und die Qualität, die wir haben, in Tore ummünzen. Bayern hatte auch in Unterzahl ein gutes Positionsspiel.“
Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach): „Gerade gegen die Bayern ist es immer wieder Wahnsinn, zu was wir zu leisten imstande sind. Natürlich bist du extra motiviert, darfst dich gegen eine riesige Mannschaft zeigen. Wir spielen einen Mann in Überzahl, trotzdem hatte Bayern viel Ballbesitz, weil sie eine hohe individuelle Klasse haben. Wir gewinnen das Spiel 3:2 und das ist phänomenal.“
Die wichtigsten Szenen im Spielbericht zum Nachlesen:
Themen dieses Artikels