„Ich habe fertig!“ Mit diesen Worten beendete FCB-Trainer Giovanni Trapattoni seine Pressekonferenz am 10. März 1998 genau so abrupt, wie er sie startete. Sie dauerte eigentlich nur dreieinhalb Minuten, aber dieser Auftritt ist jedem Fußballfan ein Begriff. Nachdem die Bayern damals drei Spiele sieglos blieben und es Kritik an seinem Spielstil gab, platzte dem Italiener der Kragen und er redete sich vor den versammelten Journalisten so in Rage, dass er ein Stück Bundesliga-Geschichte schrieb.
Noch heute, 25 Jahre später, ist die Wutrede (im kompletten Wortlaut) des mittlerweile 83-Jährigen legendär und Sprüche wie „Ein Trainer ist nicht ein Idiot!“, „schwach wie eine Flasche leer!“ und vor allem „Was erlauben Strunz?“ gehören ins Repertoire eines jeden Fußballers. Trapattoni selbst bereut seinen Wutausbruch übrigens nicht: „Ich bin eben ein spontaner Mensch“, so der Taktikfuchs, der die Geschicke des FC Bayern 1994/95 und von 1996 bis 1998 leitete. „Zunächst war ich zurückhaltend, doch plötzlich ging mein Temperament mit mir durch“, erinnert sich Il Trap, der „mehr oder weniger geplant“ hatte, was er sagen wollte, „aber nicht, dass ich es dann so sagen würde“.
Am vergangenen Mittwoch gelang dem FC Bayern mit einem 2:0 gegen PSG der Einzug ins Viertelfinale der Champions League: