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Thomas Müller bedankt sich bei den Bayern-Fans
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Kein Wunder gegen ManCity: Was trotzdem bleibt

Die Schals wurden in der Südkurve noch einmal in die Höhe gereckt. Die Spieler des FC Bayern standen davor und klatschten. Sie klatschten und bedankten sich damit für die Unterstützung, die sie an diesem Mittwochabend von ihren Fans bekommen hatten.

„Das Stadion hat uns auch nach dem Spiel gezeigt, dass sie gesehen haben, was wir investiert haben und wie sehr wir uns dagegen gestemmt haben", bemerkte Thomas Müller treffend.

Alle, ob Spieler oder Supporter auf den Rängen, hatten beim 1:1 im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Manchester City alles gegeben. An diesem Mittwochabend hat es nicht für ein Wunder gereicht. Das 0:3 aus dem Hinspiel war am Ende eine zu schwere Bürde gewesen.

Vorgaben konsequent umgesetzt

„City ist aktuell das Maß aller Dinge, aber wir hatten sie in zwei Spielen zwei Mal am Haken! Leider hatten wir absolut kein Spielglück“, stellte FCB-Trainer Thomas Tuchel fest.

Er hatte die Devise für das erhoffte Wunder energisch vorgegeben. Sein Team sollte sich reinbeißen, agieren, ein Momentum kreieren und dranbleiben. „Mit breiter Brust kämpfen bis zum Schluss“, stand auf einem großen Transparent in der Südkurve.

Der FC Bayern hatte alles verinnerlicht und setzte die Vorgaben konsequent und mit Entschlossenheit um.

Bayern fand die Lücken, vor allem immer wieder über rechts mit Kingsley Coman und verteidigte mutig nach vorne. City wankte. Das war stark.

Was leider fehlte, war die Belohnung.

Hätte Leroy Sané das Ziel in der 17. Minute nicht um Zentimeter verpasst, die Euphoriewelle, die dann durch die Allianz Arena geschwappt wäre, hätte ein Tsunami werden können.

„Wir wollten unbedingt in der ersten Halbzeit in Führung gehen. Es ist sehr ärgerlich, dass wir das 1:0 nicht gemacht haben. Es war für mich auch realistisch, dass wir drei Tore schießen. Wenn man beide Spiele betrachtet, lag es nicht am Willen. Wir haben in 180 Minuten vielleicht 20, 30 Minuten nicht gut gespielt. Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft“, resümierte Joshua Kimmich.

So blieb City als „Wellenbrecher“ weiter im Spiel. Als sich in der zweiten Halbzeit vermehrt Räume zum Kontern ergaben, war Haaland zur Stelle (57.) und die Chance auf das Weiterkommen verschwand zusehends am Horizont. Es reichte aber noch zum Ausgleich durch Kimmich (Handelfmeter, 83.).

Fokus auf die Meisterschaft

Im Moment mag die Enttäuschung über das Bayern-Aus überwiegen. Doch diese Saison des FC Bayern in der Champions League war alles andere als schlecht.

Auch der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn unterstrich die gute Leistung des Teams: „Wenn du hier 1:0 in Führung gehst, dann steigt die Überzeugung, das Selbstvertrauen. Dann wird das hier eine enge Kiste. Man kann der Mannschaft heute alles machen, aber keinen Vorwurf."

Gekämpft und nicht aufgegeben

Präsident Herbert Hainer fügte an: „Wir können mit der Mannschaft sehr zufrieden sein. Wir haben gekämpft und wir haben nicht aufgegeben."

Was jetzt bleibt? Der FC Bayern bleibt der FC Bayern. Einer der weltbesten Vereine mit allen Möglichkeiten und weltklasse Fans. Der Kopf erhoben, die Brust breit. Mit der Meisterschaft in der Bundesliga ist ein Titel noch zu holen, darauf liegt jetzt der Fokus aller.

„Am Samstag müssen wir nach Mainz und uns dem nächsten Kampf stellen. Wir werden die Mannschaft weiter positiv unterstützen, ihr weiter Mut machen, damit wir die Gier, den Hunger und die Energie zeigen, die nötig ist, um alle Ziele zu erreichen", warf Tuchel einen kämpferischen Blick voraus.

„Deutscher Meister wird nur der FCB“, sangen die Fans in der Südkurve nach Spielschluss indes lautstark. Ein Zeichen dafür, dass Fans und Mannschaft in diesem Moment und darüber hinaus fest zusammenhalten.

Und die Champions League sieht uns wieder. Stärker denn je.

Die wichtigsten Szenen im Spielbericht zum Nachlesen: