
Zehn Jahre hat Jan-Christian Dreesen (55) für den FC Bayern hervorragende Arbeit geleistet, nun ist er Vorstandsvorsitzender. Im Interview erklärt er, was ihm Zusammenhalt bedeutet, wie wichtig die Fans für den Club sind und warum Emotionen auf dem Platz unbezahlbar bleiben.
Das Interview mit Jan-Christian Dreesen

Herr Dreesen, mit etwas Abstand – wie war das Saisonfinale für Sie? Das Männer- und das Frauenteam des FC Bayern wurden am letzten Spieltag Deutscher Meister, und der Aufsichtsrat berief Sie als neuen Vorstandsvorsitzenden …
„Mich hat es vor allem für die gesamte Bayern-Familie gefreut, dass wir diese beiden Meisterschaften am letzten Spieltag feiern konnten. Unsere Spielerinnen und Spieler stehen im Rampenlicht – aber sie können nur so strahlen, weil das Team hinter dem Team funktioniert. Ich freue mich jetzt auf die neue Aufgabe als Vorstandsvorsitzender: Dass unsere Männer und Frauen Meister geworden sind – so kann es gerne weitergehen. Dafür werden wir alle gemeinsam arbeiten.“
Ihre Lebensplanung sah eigentlich vor, sich in diesem Sommer nach dem FC Bayern neue Herausforderungen zu suchen.
„Ja, aber wenn es eine Herzensangelegenheit ist, ändert man seine Pläne gern. Und das ist der FC Bayern für mich. Ich möchte mich beim Aufsichtsrat für das Vertrauen bedanken. Als ich vor zehn Jahren die Nachfolge von Karl Hopfner im Vorstand antreten durfte, war das eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Und jetzt ist es von Vorteil, dass alles kein Neuland für mich ist: Ich kenne die Strukturen und ich weiß um die positive Kraft, die dieser Verein entwickeln kann.“
„Zusammenhalt, Miteinander und Füreinander. Werte zu leben, die den FC Bayern immer ausgezeichnet haben. Loyalität, Harmonie und ein ausgesprochenes Wir-Gefühl. Für mich ist das das viel zitierte ‚Mia san mia‘.