Servus und herzlich willkommen in München, Minjae Kim! Der südkoreanische Innenverteidiger kommt vom italienischen Meister SSC Neapel zum FC Bayern und hat einen Vertrag bis 30. Juni 2028 unterschrieben. Wir haben den Neuzugang unter die Lupe genommen und stellen Euch den 26-Jährigen genauer vor.
Ein kompletter Innenverteidiger
Mit der SSC Neapel gewann Minjae Kim in der abgelaufenen Saison die italienische Meisterschaft.
Der am 15. November 1996 in der südkoreanischen Hafenstadt Tongyeong geborene Minjae Kim machte sich insbesondere in den vergangenen beiden Jahren einen Namen im europäischen Fußball, zunächst bei Fenerbahçe Istanbul und zuletzt in Neapel. Der 1,90 Meter große Rechtsfuß gilt als kompletter Innenverteidiger und besticht neben seinem starken Zweikampfverhalten und einer großen Präsenz im Kopfballspiel vor allem durch sein hohes Tempo und ein gutes Aufbauspiel.
Zweikampfstark und hervorragender Spielaufbau
Neben seiner Zweikampfstäke und Robustheit überzeugt Kim mit einem guten Aufbauspiel.
In der abgelaufenen Saison hatte Kim mit seinen starken Leistungen maßgeblichen Anteil am großen Erfolg der SSC Neapel, die nach 33 Jahren wieder die italienische Meisterschaft feiern konnte. Nach seinem Wechsel aus Istanbul im Sommer 2022 war er auf Anhieb Stammspieler und absolvierte 45 der insgesamt 49 Pflichtspiele, 44-mal stand er dabei in der Startelf. Insbesondere stach der Südkoreaner wettbewerbsübergreifend mit einer starken Zweikampf- (63%) und Passquote (91%) heraus. In den Top-5-Ligen Europas war er 2022/23 zudem der Spieler mit den meisten Vorwärtspässen (1057) und den drittmeisten angekommenen Pässen (2547).
Verteidiger der Saison in der Serie A
Luciano Spalletti, sein Trainer bei Neapel, geriet auf Kim angesprochen ins Schwärmen: „Er macht pro Spiel mindestens 20 unglaubliche Dinge. Wenn er mit dem Ball am Fuß losläuft, ist er innerhalb von fünf Sekunden im gegnerischen Strafraum.“ Bereits im September 2022, nur zwei Monate nach seinem Wechsel nach Italien, wurde Kim zum Spieler des Monats in der Serie A gewählt. Am Ende der Saison erhielt er die Auszeichnung als Verteidiger der Saison in der höchsten italienischen Spielklasse.
Start der Karriere in Südkorea
Mit Jeonbuk Hyundai Motors spielte Kim in der ersten südkoreanischen Liga und auch in der AFC Champions League, hier im Viertelfinale 2018 gegen Suwon Samsung Bluewings.
Seine fußballerische Profi-Karriere begann Kim im Sommer 2016, als ihn der südkoreanische Drittligist Gyeongju KHNP FC unter Vertrag nahm. Ein halbes Jahr später folgte bereits der Wechsel in die erste Liga zu Jeonbuk Hyundai Motors. Dort etablierte er sich direkt und feierte mit dem Verein aus Jeonju zwei Meistertitel (2017 und 2018). Im Januar 2019 ging Kim dann zum chinesischen Erstligisten Beijing Guoan.
Erst Fenerbahçe, dann Neapel
Bei Fenerbahçe spielte Kim unter anderem mit dem ehemaligen FCB-Spieler Luiz Gustavo – hier im Europa League-Spiel bei Eintracht Frankfurt.
Nach zweieinhalb Jahren in China folgte im Sommer 2021 der Schritt zum türkischen Traditionsverein Fenerbahçe Istanbul, wo sich Kim erneut als Stammspieler etablierte. In der Saison 2021/22 kam er wettbewerbsübergreifend auf 40 Einsätze (39-mal in der Startelf) und wurde mit Fenerbahçe Vizemeister. Anschließend sicherte sich die SSC Neapel die Dienste des Südkoreaners. In Italien sorgte Kim mit seinen Leistungen für Furore und konnte sich spätestens damit endgültig auf internationalem Top-Niveau etablieren.
49 Länderspiele für Südkorea
Bei der WM in Katar erreichte Kim mit der südkoreanischen Nationalmannschaft das Achtelfinale, musste sich dort jedoch gegen Brasilien geschlagen geben.
Für die südkoreanische Nationalmannschaft debütierte Kim im August 2017. Seit Anfang 2018 ist er aus der Landesauswahl, die seit Februar 2023 von Jürgen Klinsmann trainiert wird, nicht mehr wegzudenken. Der Innenverteidiger kommt auf insgesamt 49 Länderspiele (3 Tore). Bei der Weltmeisterschaft in Katar im vergangenen Dezember erreichte Kim mit Südkorea das Achtelfinale.
Spitzname „Monster“
Die Bayern-Fans können sich auf einen Top-Innenverteidiger freuen.
Seine Mentalität und die starken physischen Voraussetzungen haben ihm schon während seiner Zeit in Südkorea den Spitznamen „Monster“ eingebracht. Kompromisslos im Zweikampfverhalten und intelligent im Spielaufbau – die Bayern-Fans dürfen sich auf einen vielseitigen neuen Innenverteidiger freuen.
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