Der FC Bayern hat gemeinsam mit seinen Fans sowie dem unter der Trägerschaft der AWO München Stadt stehenden Fanprojekt München ein Konzept erarbeitet, um in der Allianz Arena eine Kultur des Hinsehens zu schaffen und den Besuch der Heimspiele seiner Mannschaften noch sicherer zu gestalten. Der bayerische Begriff „Obacht“ steht bei dieser Initiative dafür, dass man aufeinander schaut, sich gegenseitig unterstützt - und dass Hilfe zur Stelle ist, sollten Besucher*innen diese benötigen. Das Konzept soll in der Folge auch in den anderen Spielstätten des deutschen Rekordmeisters umgesetzt werden.
Michael Diederich, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des FC Bayern: „Wir sind sehr glücklich, dass unser Awareness-Konzept ,OBACHT‘ ab sofort bei den Heimspielen des FC Bayern greifen wird. Besonders stolz sind wir, dass wir es gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Südkurve sowie des Fanprojekts München entwickelt haben. In der FC Bayern-Familie geht es um Zusammenhalt: Jeder Mensch soll sich willkommen, wohl und sicher fühlen. Grenzüberschreitendes, übergriffiges und diskriminierendes Verhalten wird bei uns nicht toleriert.“
Andreas Jung, Vorstand des FC Bayern: „Mit unserem Awareness-Konzept ,OBACHT‘ wollen wir alle Mitglieder, Fans und Mitarbeitenden des FC Bayern dabei unterstützen, hinzusehen und hinzuhören, aufzustehen, zu helfen und füreinander einzustehen. Respekt und Toleranz sind wichtige Werte des Sports, die wir fördern und für die wir uns als FC Bayern immer und überall einsetzen.“
Ziel des Konzepts von „OBACHT. Unsere Haltung – unser Ansatz“ ist, die Menschen zu sensibilisieren, hinzuschauen und zu unterstützen, wenn es nötig ist. Awareness bedeutet, einen rücksichtsvollen, verantwortungsbewussten und solidarischen Umgang miteinander zu etablieren und zu pflegen.
Ab sofort steht bei den Heimspielen die gesamte Öffnungszeit der Allianz Arena über ein Awareness-Team aus zwei psychologisch geschulten Fachkräften des KIT-München vom Arbeiter-Samariter-Bund München/Oberbayern e. V. (ASB) jederzeit bereit. Betroffene können über das Scannen von QR-Codes der Firma „SAFERSPACES“, die im Stadion sichtbar verteilt sind, Hilfe rufen. Etwaige Handlungsschritte werden nur in Absprache mit der betroffenen Person getätigt. „Unsere Mitarbeitenden vom Krisen-Intervention-Team sind Expert*innen im Bereich Psychosoziale Akuthilfe und betreuen Menschen nach traumatisierenden Ereignissen. Wir freuen uns sehr, dass ein international präsenter Spitzenclub wie der FC Bayern auf deren Leistung und Fachkompetenz aufmerksam geworden ist“, sagt Klaus Kollenberger, ASB-Geschäftsführer.
Der FC Bayern positioniert sich aufgrund seiner Geschichte, Werte und gesellschaftlichen Verantwortung mit all seinen Mannschaften, Spielerinnen und Spielern aus unterschiedlichsten Nationen, Fans, Mitgliedern, Mitarbeitenden, Partnern und Wegbegleitern für eine Welt, in der Diskriminierung, Rassismus, Hass, Ungerechtigkeit, Intoleranz und Gewalt keinen Platz haben. Wer sich dem verschließt, ist im falschen Verein. Der Club tritt verfassungs- und fremdenfeindlichen sowie antidemokratischen Bestrebungen und jeder weiteren Form von diskriminierenden oder menschenverachtenden Einstellungen, insbesondere aufgrund der Nationalität, der Religion, des Geschlechts, des Alters, der sexuellen Identität oder einer Behinderung entschieden entgegen. Das gilt ebenso für jede Form von Gewalt, unabhängig davon, ob sie körperlicher oder seelischer Art ist. Der FC Bayern bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Glaube, Geschlecht, sexueller Orientierung und sozialer Stellung eine Heimat.
Der FC Bayern unterstützt seine Fanclubs ab der neuen Saison mit der Einführung von Jugendbeauftragten:
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