„Zur Feier des heutigen Tages wurde ein Redner gesucht, von dem man annehmen kann, dass er die Gründung des FC Bayern vor 100 Jahren miterlebt hat und akzentfrei bayrisch spricht. Kurz, die Wahl fiel auf mich.“ Mit diesen Worten begann Bernhard-Viktor „Vicco“ Christoph-Carl von Bülow – besser bekannt unter dem Alias Loriot, am 27. Februar 2000 im Prinzregententheater in München seine Rede. Familie und Freunde des FC Bayern waren an diesem besonderen Tag zusammengekommen, um das 100-jährige Bestehen des heutigen deutschen Rekordmeisters zu feiern. Und Loriot fand zu diesem Anlass die richtigen Worte – in seiner unvergleichlichen ironischen und reflektierten Manier.
Am 12. November hätte der Humorist, der am Starnberger See vor den Toren Münchens gelebt hat und im August 2011 gestorben ist, seinen 100. Geburtstag gefeiert. Zu Ehren dieses einzigartigen und unvergessenen Künstlers geben die Münchner Symphoniker an seinem Gedenktag unter der Leitung von Olivier Tardy in der Isarphilharmonie in der bayerischen Landeshauptstadt ein Festkonzert. Außerdem startet in Brandenburg an der Havel, in Loriots Geburtsstadt, eine Ausstellung.
Loriot und die Musik – das war ohnehin eine Liebesgeschichte, war er doch auch als Konzertmoderator oder Opernregisseur tätig. Die musikalische Komponente durfte entsprechend auch nicht in Loriots Geburtstagsrede für den FC Bayern fehlen: „Als weltberühmter Laienchor begeistert er bei passenden Gelegenheiten mit nur elf Stimmen ein Millionenpublikum durch Absingen einer einzigen, stets gleichen Hymne... und nach ausreichendem Applaus sieht man als Zugabe... live!... auch noch ein Fußballspiel!“ Laut dem verbalen Virtuosen könne der Verein die „bedeutendste Salatschüsselsammlung Europas“ sein Eigen nennen. Loriot und seine Betrachtungen des Lebens bleiben unvergessen – das wird auch an seinem 100. Ehrentag wieder einmal deutlich.
Foto: Olivier Tardy
Alle Informationen zum Festkonzert findet Ihr HIER.
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