Der FC Bayern München trauert um Henry A. Kissinger. Der ehemalige Außenminister der USA verstarb in seinem Haus in Connecticut im Alter von 100 Jahren. Der am 27. Mai 1923 im mittelfränkischen Fürth geborene Kissinger, der mit seiner Familie 1938 vor dem Nazi-Regime nach Amerika floh, war seit frühester Jugend begeisterter Fußballfan und wurde im Sommer 1989, als die Profimannschaft des FC Bayern auf US-Tour war, bei seinem Besuch im Team-Hotel in New York zum Ehrenmitglied des deutschen Rekordmeisters ernannt. Zuletzt trug er die Mitgliedsnummer 6.007.
Noch im Mai gab der Friedensnobelpreisträger unserer Website und unserem Klub-Magazin „51“ ein welt-exklusives Interview über seine Leidenschaft Fußball, über seine Verbindung zum FC Bayern und darüber, warum Franz Beckenbauer noch heute eine Figur ist, die die Menschen inspiriert. „Ja, der Kaiser… wissen Sie: Helden ziehen allein ihre Kreise – aber sie werden zu Mythen, wenn sie das Leben von uns allen veredeln und unsere Herzen berühren. Und Franz Beckenbauer wurde zu einem solchen Mythos“, sagte Kissinger über den Ehrenpräsidenten des FC Bayern, den er während seiner Karriere bei Cosmos New York öfters live spielen sah.
„Henry A. Kissinger war ein Mensch, der stets für den Frieden eintrat und auf der ganzen Welt ein sehr hohes Ansehen genoss“, würdigte Bayern-Präsident Herbert Hainer das verstorbene Ehrenmitglied, „wir sind sehr stolz, so einen großen Politiker und so eine herausragende Persönlichkeit in unserer Bayern-Familie gehabt zu haben. Unsere Gedanken sind bei der Familie des Verstorbenen.“
Foto: Jürgen Frank
