Okay, das Ergebnis war vielleicht nicht ganz das, was wir uns zum Auftakt ins Fußball-Jahr 2024 für den FC Bayern vorgestellt haben. „Natürlich wollten wir das Spiel gewinnen“, stellte Manuel Neuer klar. Doch nach dem 1:1 beim FC Basel huschte unserem Kapitän auch ein Lächeln über das Gesicht, als er bei seinem Fazit zum Spiel über ein Thema sprach, das von diesem Samstagnachmittag in der Schweiz bleibt.
Die jungen Wilden aus dem Nachwuchs, die in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurden, wirbelten ordentlich, spielten unbekümmert auf, brachten dadurch frischen Wind in den ausverkauften St. Jakob-Park und durch Torschütze Noël Aséko Nkili in der 70. Minute schließlich auch den verdienten Ausgleich.
Lob für die Youngsters
Für den 18-jährigen Aséko waren es die ersten Minuten für die Profis, ebenso für Adam Aznou (17), Benedikt Wimmer (18) und Lovro Zvonarek (18). „Was die Jungs auf den Platz gebracht haben, auch in der Trainingswoche, war schon sehr gut. Jeder beißt sich rein. Es ist nicht so einfach für die jungen Spieler, das Pensum mitzugehen. Jeder, der dabei ist, zeigt sich von der besten Seite“, lobte Routinier Neuer die Youngsters. Auch Frans Krätzig und Mathys Tel gaben sofort Gas.
Aleksandar Pavlović, der von Beginn an im defensiven Mittelfeld auflief, ist dagegen schon fast ein alter Hase und knüpfte an die im Vorjahr gezeigte gute Leistung an. „Wenn man sieht, wie er mitspielt und welche Rolle er in der Mannschaft schon hat, dann sieht man, welches Potenzial vorhanden ist. Die Jungen bringen Potenzial mit, lernen jeden Tag dazu“, erkannte Sportdirektor Christoph Freund. Trainer Thomas Tuchel ergänzte: „Durch die Wechsel haben wir nochmal Energie reingekriegt. Die Jungen hatten Lust, etwas zu zeigen.“
Der Weg ist hart, aber die Tür nach oben steht weiterhin offen. Diese Erkenntnis war definitiv ein Lichtblick.
Auch die Einstellung stimmte grundsätzlich in der ersten Halbzeit. Auch wenn laut Trainer Thomas Tuchel die Mannschaft zu „wenig Gier in der Box“ zeigte, Chancen zur Führung gab es einige. Auch die unmittelbaren Ballgewinne nach Ballverlust in der gegnerischen Hälfte konnten sich sehen lassen, es wurde umgehend attackiert und umgeschaltet. „Wir haben aus den Möglichkeiten kein Kapital geschlagen, sonst hätten wir die erste Hälfte klar gewonnen“, sagte Tuchel.
Teambuilding im Fokus
Bis zum Re-Start der Bundesliga am 12. Januar mit dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim bleiben jetzt noch ein paar intensive Trainingstage, ehe es vom 14. bis 18. Januar ins Trainingslager nach Faro (Portugal) geht (So startet der FC Bayern ins neue Jahr). Der Fokus wird dort neben den Einheiten dem Teambuilding gelten. „Ich wollte unbedingt nochmal Zeit haben mit der Mannschaft. Man kann mehr Zeit auf dem Trainingsplatz verbringen und auch den Teamgeist stärken“, weiß Tuchel.
In Faro herrschen im Januar für gewöhnlich Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad, sonnige Aussichten also. „Die Bedingungen werden sehr gut sein, wir werden die Zeit nutzen, um weiter etwas aufzubauen“, betonte Neuer.
Erst einschwören, dann den Gegnern einheizen. Das neue Jahr startet jetzt so richtig.
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