Große Ehre für Kurt Landauer, langjähriger Präsident des FC Bayern: Anlässlich seines 140. Geburtstags am Sonntag wurde an seinem Geburtshaus in Planegg bei München eine Gedenktafel eingeweiht. Initiiert hatte dies der Kurt Landauer Stiftung eV. Präsident Herbert Hainer und der Planegger Bürgermeister Hermann Nafziger enthüllten die Tafel vor rund 50 Gästen.
„Wir freuen uns sehr, dass die Kurt Landauer Stiftung diese Gedenktafel umgesetzt hat“, sagte Hainer. „Kurt Landauer hat nicht nur den FC Bayern geprägt, sondern er inspiriert die Menschen bis heute, aufeinander zuzugehen und sich für eine gemeinsame Zukunft zu engagieren. Er ist ohne Frage eine der großen Persönlichkeiten unserer Vereinsgeschichte.“
Flucht vor den Nationalsozialisten
Kurt Landauer erblickte am 28. Juli 1884 in dem Haus an der Bahnhofstraße 31 das Licht der Welt. 1901 trat er dem FC Bayern bei und hielt seinem Club bis zu einem Tod am 21. Dezember 1961 in München die Treue.
Er spielte für die zweite Mannschaft und wurde später insgesamt vier Mal Präsident der „Roten“, wobei er 1939 aufgrund seiner jüdischen Wurzeln vor dem Terror der Nationalsozialisten in die Schweiz fliehen musste und nach seiner Rückkehr nach München nach Ende des Kriegs wieder an die Spitze des Vereins gewählt wurde.
Mit ihm feierte der Club 1932 seine erste Deutsche Meisterschaft, Landauer etablierte professionelle Strukturen und sorgte nach dem Krieg unter anderem auch dafür, dass die Säbener Straße die Heimat der „Roten“ wurde.
Bis heute ist er der langjährigste Präsident in der Clubgeschichte. Mit seiner verbindenden Wirkung wurden tiefe Gräben überwunden. Einer der zentralsten Sätze des Ehrenpräsidenten lautet: „Der FC Bayern und ich gehören zusammen und sind untrennbar voneinander.“ Die Tafel ziert ein Konterfei Landauers sowie das frühere Logo des deutschen Rekordmeisters.
Die Kurt Landauer Stiftung hat anlässlich der Einweihung der Gedenktafel die fünfte Ausgabe ihres Magazins KURT! erstellt. Nähere Informationen HIER.
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