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Die Mannschaft des FC Bayern feiert Thomas Müller für seinen Rekord in der Kabine
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Erster Heimsieg des FC Bayern im Zeichen von Rekordspieler Thomas Müller

Als die Fans ihren Mann des Spiels nach Abpfiff zu sich riefen, zögerte Thomas Müller zunächst noch. Sichtlich gerührt betrachtete der 34-Jährige das Banner, das die Anhänger extra für ihn in der Südkurve aufgehängt hatten: „710 Mal 100 % für den FC Bayern und kein Ende in Sicht - Danke, Chapeau und weiter so, Thomas!“, stand dort für den Rekordmann, der mit seinem Einsatz beim 2:0 gegen den SC Freiburg just Vereinsgeschichte geschrieben hatte. Letztlich konnte Müller nicht nein sagen, stieg auf den Zaun und stimmte gemeinsam mit den Fans den Evergreen „Olé, FC Bayern“ an.

Schließlich war es ja auch Müller, der einmal mehr entscheidenden Anteil an dem Sieg der Münchner in ihrem ersten Heimspiel der Saison hatte. Nach dem Führungstor von Harry Kane (39. Minute/Handelfmeter) verpassten es die Hausherren gegen die durchaus mutig mitspielenden Badener, die Entscheidung herbeizuführen. Erst Müller (78.) sorgte rund zwanzig Minuten nach seiner Einwechslung mit dem Treffer zum 2:0 für die Erlösung und ließ die Bayern jubeln – so sehr, dass es selbst Manuel Neuer nicht mehr in seinem Kasten hielt: Der Kapitän sprintete über den kompletten Platz, um seinem langjährigen Teamkollegen zu gratulieren.

„Das hat sich Thomas verdient“

„Ich habe es leider nicht geschafft, der Erste zu sein. Aber das hatte sich Thomas einfach verdient. Es war ein besonderer Moment, nicht nur für ihn, sondern für alle, die im Stadion waren“, meinte Neuer: „Das Tor spricht für sich und für Thomas Müller.“ Dass es ein besonderes Spiel für ihn werden würde, hatte Müller schon zuvor geahnt: „Ich wusste, was auf mich zukommt. Rekorde sind mir nicht so wichtig, wichtiger war es mir, ein brutal schönes Tor gemacht zu haben“, erklärte der Angreifer: „Technisch überragend und dann geht er auch noch rein. Das ist das, was mir Spaß macht.“

Manuel Neuer gratulierte Thomas Müller zu seinem Tor gegen Freiburg.
„Leider nicht geschafft, der Erste zu sein“ - Manuel Neuer gratulierte Thomas Müller zu seinem Tor gegen Freiburg.

Das gilt wohl nicht nur für ihn persönlich, sondern für alle, die es mit dem FC Bayern halten – inklusive seiner Mitspieler. Neuer und Co. bereiteten Müller nach Abpfiff ebenfalls einen besonderen Empfang in der Kabine und hielten zur Feier seines Rekordspiels Luftballons in Form der Zahl 710 hoch. Geht es nach Müller, werden seine Mannschaftskameraden aber schon bald den einen oder anderen Ballon austauschen müssen. „Für mich braucht kein Ende in Sicht zu sein. Ich fühle mich gut“, verriet das Urgestein und ergänzte, dass er erfolgreich gegen das Altern ankämpfe.

Kompany: „Er gibt immer 100 Prozent“

Genau diese professionelle Einstellung ist es, die sein Trainer an Müller schätzt: „Ich habe sein erstes Spiel miterlebt, damals als Gegenspieler. Jetzt sind wir 710 Spiele weiter, das ist unglaublich“, sagte Vincent Kompany. „Er gibt nicht nur in den Spielen 100 Prozent, sondern auch in jedem Training. Das macht Thomas so besonders. Er ist 34, aber es geht weiter. Es sind noch viele Spiele in dieser Saison.“

Nach Abpfiff sang und jubelte Thomas Müller mit den Fans in der Südkurve.
Nach Abpfiff sang und jubelte Thomas Müller mit den Fans in der Südkurve.

Nach seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft hat Müller nun aber zunächst in der Länderspielpause etwas Zeit zum Durchschnaufen, ehe die Saison mit dem Beginn der Champions League so richtig durchstartet. Die Spielpause wollen auch Vincent Kompany und sein Trainerteam nutzen, um weiter mit der Mannschaft zu arbeiten. „Wir wollen immer das perfekte Spiel“, sagte der 38-Jährige. Gegen Freiburg habe sein Team in der ersten Hälfte „dominant“ gespielt, „nichts weggegeben und Chancen gehabt, um Tore zu schießen“, konnte dieses Niveau im zweiten Durchgang aber nicht mehr halten.

Momentum dank Müller

Und so schickte Kompany noch ein weiteres Dankeschön an den Jubilar hinterher: „Aber wir haben zum Glück Spieler mit viel Qualität, die wir von der Bank bringen können. Mit Thomas Müller und Kingsley Coman haben wir das Momentum wieder gedreht.“ Wohl dem also, der einen solchen Rekordmann in seinen Reihen hat.

Hier gibt es die Fakten zu Thomas Müllers Rekordspiel

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