Bester Start eines Bayern-Trainers seit acht Jahren, erstmals seit rund zwölf Monaten wieder Tabellenführer in der Bundesliga, erster Tabellenführer im neu geschaffenen Modus der Champions League – Vincent Kompanys Bilanz in seinen ersten Wochen in München ist stark. Auch als Spieler feierte der langjährige belgische Nationalspieler reihenweise Erfolge und Meisterschaften vor allem in über zehn Jahren bei Manchester City. Dabei könnte eine Statistik dem neuen FCB-Cheftrainer vor dem anstehenden Duell mit Werder Bremen am Samstagnachmittag Kopfzerbrechen bereiten.
Kein Glück mit dem Hamburger SV
Sorgen schien sich der Coach des Rekordmeisters nämlich auch am Tag des Abflugs in den hohen Norden nicht zu machen. Gut gelaunt beantwortete er die Fragen der Journalisten auf der Abschlusspressekonferenz vor der Bundesligapartie, erzählte davon, wie sehr sich seine Familie auf den Besuch mit dem FC Bayern auf dem Oktoberfest am Sonntag freue. Dass es ihm Spaß mache, dann einzutauchen, „die bayerische Kultur ein wenig mitzuerleben“. Ja, der 38-Jährige erinnerte sich sogar an ein Champions League-Spiel mit Manchester City in der Landeshauptstadt, wie schwierig es zur Wiesn-Zeit war, ein Mannschaftshotel zu finden.
Und auch, dass das Nordderby aus seiner Zeit beim Hamburger SV einst gegen Werder etwas ganz Besonderes war, hatte Vincent Kompany natürlich nicht vergessen, obwohl er insgesamt nur 51 Partien für den HSV bestritt: „Es war ein Derby, ein ganz wichtiges Spiel“, so der heutige Bayern-Coach. Aber eben auch eines, das der HSV mit dem Profi Kompany nie gewinnen konnte.
Niederlage auch mit Anderlecht
Weil zu dieser Zeit, wie er richtig analysierte, „Bremen und Bayern stets um die Meisterschaft spielten“. Zweimal 1:2 unterlag der HSV mit dem belgischen Innenverteidiger, einmal holte er beim 1:1 immerhin einen Punkt in den Jahren 2006 und 2007. Ein Jahr später gab es im Volksparkstadion ein knappes 0:1.
Doch nicht nur als Spieler des Hamburger SV traf Vincent Kompany auf Werder, auch mit seinem Heimatclub RSC Anderlecht empfing Kompany im Oktober 2004 den SV Werder in der Gruppenphase – nach zwei Ivan-Klasnic-Toren jubelte Bremen beim 2:1-Auswärtssieg. Kompany hatte die zwischenzeitliche 1:0-Führung für Anderlecht vorbereitet. Beim 1:5 in Norddeutschland gehörte Kompany verletzt nicht zum Kader der Belgier.
Serie als Trainer beenden
Damit geht es für den Trainer Vincent Kompany am Samstag nun auch darum, eine besondere Serie aus seiner aktiven Fußballzeit zu beenden und den ersten Sieg überhaupt in diesem besonderen Aufeinandertreffen zu feiern. Gegen keinen anderen Verein trat Kompany als Spieler so oft an – ohne von am Ende fünf Pflichtspielen auch nur ein einziges zu gewinnen.
Die Bilanz des FC Bayern zur Wiesn-Zeit könnt ihr hier nachlesen:
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