Drei Wettbewerbe, drei Topspiele: Ouvertüre gegen PSG

Der Pflichtspiel-Jahresendspurt des FC Bayern nimmt so richtig Fahrt auf - der deutsche Rekordmeister befindet sich in drei englischen Wochen in Folge. Dabei haben es die kommenden drei Aufgaben gleich in sich: Nach dem Champions League-Spiel gegen Paris Saint-Germain am Dienstag (21 Uhr) folgen am Samstag der Bundesliga-Klassiker bei Borussia Dortmund und am darauffolgenden Dienstag das Achtelfinale im DFB-Pokal gegen Double-Sieger Bayer 04 Leverkusen in der Allianz Arena.

„Wir freuen uns jetzt auf die drei Highlight-Spiele“, sagt Sportvorstand Max Eberl zum kommenden Programm. „Jetzt geht es innerhalb von kürzester Zeit gegen extrem namhafte und gute Gegner. Wir haben uns zuletzt eine Stabilität erarbeitet und haben Qualität in der Vorwärtsbewegung.“ Auch Torjäger Harry Kane spricht von einer „großen Woche“ und zeigt sich optimistisch: „Das Team ist bereit dafür, es fühlt sich gut an - wir müssen das Momentum beibehalten“, so der 31-Jährige, der vergangenen Freitag beim 3:0-Sieg gegen den FC Augsburg in der Bundesliga einen lupenreinen Hattrick erzielte.

Seit Barcelona zu null

Dieses Selbstverständnis beziehen die Protagonisten auch aus den vergangenen Wochen, gewann der FC Bayern nach der 1:4-Niederlage beim FC Barcelona in der Champions League Ende Oktober doch alle sechs folgenden Pflichtspiele zu null. „Wir haben Selbstvertrauen aufgebaut“, sagt Trainer Vincent Kompany, dessen Team nach elf Spieltagen in der Bundesliga noch ungeschlagen ist und mit sechs Punkten Vorsprung auf Verfolger Eintracht Frankfurt souverän an der Tabellenspitze steht. Was Beobachtern und Beteiligten in den abgelaufenen Partien insbesondere ins Auge stieß, war die defensive Stabilität. 

„Wir können einerseits aktiv nach vorne verteidigen und andererseits auch kontrolliert spielen, die Null halten und trotzdem Tormöglichkeiten haben“, weiß Eberl, der die einzelnen Akteure lobt: „Manuel spielt zu null, Minjae und Upa räumen davor sehr, sehr viel ab. Sie spielen meistens aggressiv in engem Kontakt mit einem großen Raum dahinter. Das Mittelfeld kommt von vorne und macht dem Gegner viel Druck.“ Keeper Neuer bestätigt, dass es „im Moment sehr gut“ passe und das Zusammenspiel zwischen Defensive und Offensive reibungslos funktioniere. Deshalb zeigt auch er sich optimistisch vor den kommenden Aufgaben: „Das sind hochkarätige Gegner. Aber jede Mannschaft weiß auch, wie stark wir momentan sind.“

PSG unter Druck

CL-Gegner PSG steht vor der Auswärtspartie in München schon gehörig unter Zugzwang: Von den bisherigen vier Spielen in der Königsklasse konnte das Team von Coach Luis Enrique nur eines gewinnen - 1:0 gegen den FC Girona am ersten Spieltag. Gegen den FC Arsenal (0:2) und Atlético Madrid (1:2) setzte es Niederlagen. Dadurch steht der französische Tabellenführer derzeit nur auf Rang 25 der CL-Tabelle, in München sollten also Punkte her.

„Wir nehmen Paris auf jeden Fall sehr ernst, wir wissen, dass es eine gute Mannschaft ist“, sagt Neuer, der auf die Heimstärke setzt: „Wir haben alle Heimspiele bisher gewonnen in der Champions League, diese Serie wollen wir fortsetzen.“ In der Allianz Arena hat der FC Bayern in dieser Saison noch kein Spiel verloren, in der Champions League gewann der sechsfache Champion 9:2 gegen Dinamo Zagreb und 1:0 gegen Benfica Lissabon. Für Joshua Kimmich, den Taktgeber in Kompanys Mittelfeldzentrale, bedeuten Spiele gegen PSG immer „besondere Abende. Wir müssen auf dem höchsten Level agieren.“

Torjäger Kane, der in der aktuellen CL-Spielzeit bereits fünfmal erfolgreich war, erwartet ein „offenes Spiel gegen eine Mannschaft mit technisch starken Spielern.“ Die Bayern- und Fußball-Fans dürfen demnach einen großen Königsklassen-Abend erwarten, mit dem die Münchner die Topspiel-Woche einläuten werden. Oder um es mit den Worten von Max Eberl zu sagen: Am Dienstagabend steigt „das erste Fest“ einer hoffentlich erfolgreichen Woche.

Die Fakten zum Duell mit PSG: