Es war in allen Belangen eine außergewöhnliche Jahreshälfte der FC Bayern Amateure: Eine überragende Offensive, starke Comeback-Qualitäten und jede Menge junge Talente, die die Regionalliga aufmischten, waren bestimmenden Themen rund um die Zweitvertretung der Münchner. In unserem Rückblick beleuchtet fcbayern.com die Highlights – von Traumtoren über den Abschied des Kapitäns bis hin zu einem außergewöhnlich niedrigen Altersdurchschnitt. Hier sind die spannendsten Geschichten der bisherigen Spielzeit.
Torfabrik FCB-Amateure
Mit einer beeindruckenden Bilanz von 50 Treffern nach 21 Spielen stellen die Amateure nicht nur die stärkste Offensive der Liga, sondern begeistern auch durch eine außergewöhnliche Vielseitigkeit. Durchschnittlich 2,38 Tore pro Spiel sprechen für die offensive Qualität des Teams, das von 17 verschiedenen Torschützen lebt. Besonders im Fokus steht dabei Luca Denk, der nicht nur als bester Scorer glänzt (fünf Tore, sieben Vorlagen), sondern auch als Top-Vorlagengeber stets das Auge für seine Mitspieler hatte. Bester Torschütze war, wie in der vergangenen Saison, Timo Kern, der die Amateure sieben Mal jubeln ließ. Die beeindruckende Mischung aus individueller Klasse und mannschaftlicher Geschlossenheit macht die Offensive der Bayern-Reserve zu einem Schreckgespent für viele Regionalliga-Defensivreihen.
Luca Denk: Vom Sechser zum Torjäger
Denk ist eigentlich als klassischer „Sechser“ bekannt – ein defensiver Mittelfeldspieler, dessen Hauptaufgabe das Zerstören gegnerischer Angriffe und die Stabilisierung des eigenen Spiels ist. Doch in dieser Saison zeigt er, dass er auch in der Offensive den Unterschied machen kann. Mit fünf Saisontoren hat er bereits jetzt so oft getroffen wie in seiner gesamten Amateure-Karriere zuvor – und das in beeindruckender Manier. In drei aufeinanderfolgenden Spielen verzauberte Denk die Fans mit Traumtoren: Gegen Buchbach und Bamberg versenkte er den Ball jeweils per Distanzschuss präzise im Kreuzeck, und gegen Illertissen zeigte er seine Klasse mit einem direkt verwandelten Freistoß, der ebenfalls im Winkel landete. Außerdem erwähnenswert: In den Partien gegen Buchbach und Bamberg führte Denk die Amateure als Kapitän aufs Feld.
Der Capitano sagt „Servus“
Mit dem Jahresende geht eine Ära bei den FC Bayern Amateuren zu Ende: Kapitän Kern beendet mit 34 Jahren vorzeitig seine aktive Karriere. Nach fünfeinhalb Jahren im Bayern-Dress und 140 Spielen für die Amateure – in denen ihm 50 Tore und 23 Assists gelangen – hängt Kern seine Fußballschuhe an den Nagel. Doch auch nach seinem Abschied vom Spielfeld bleibt Kern dem deutschen Rekordmeister erhalten: Als Leihspieler-Betreuer wird er sich künftig um die Entwicklung junger Talente kümmern. Besonders emotional wurde es bei seinem letzten Heimspiel, als er beim 4:0-Sieg gegen Nürnberg II zwei Tore erzielte. Mit Kern verliert das Team nicht nur einen torgefährlichen Offensivspieler, sondern auch eine Führungsfigur, die 2020 mit den Amateuren die Drittligameisterschaft gefeiert hatte.
Comeback-Qualitäten
Die FC Bayern Amateure haben in dieser Spielzeit bisher eindrucksvoll ihre Moral bewiesen. Mit 13 Punkten nach Rückständen unterstrich das Team mehrfach seine starke Mentalität, die auch Cheftrainer Holger Seitz nach den Partien lobte. Besonders beeindruckend: Gleich drei Spiele wurden nach Rückstand noch in Siege gedreht, darunter das nervenaufreibende 3:2 gegen Illertissen und der spektakuläre 5:2-Erfolg gegen Burghausen. Auch bei vier Unentschieden zeigten die Amateure ihren Kampfgeist, wie beim 1:1 gegen Vilzing oder beim 2:2 gegen Aubstadt, als sie jeweils in der Nachspielzeit ausgleichen konnten.
Niedriger Altersdurchschnitt
Die FC Bayern Amateure setzten auch in dieser Saison konsequent auf die Förderung junger Talente. Mit einem Altersdurchschnitt von lediglich 19,39 Jahren und 36 eingesetzten Spielern bot das Team nicht nur Breite im Kader, sondern auch eine Perspektive für die Zukunft. Gleich sieben Akteure wurden bereits im Alter von 17 Jahren eingesetzt, während mit Oluwaseyi Wilson sogar ein 16-Jähriger im Kader stand. Jüngster eingesetzter Spieler ist Jonah Kusi-Asare, der im August gegen Vilzing sein Debüt feierte. Der 17-jährige Schwede hat sich seitdem gut im Team eingefunden und kommt in sieben Spielen auf ein Tor und zwei Vorlagen.
Seitz: „Gemeinsam die richtigen Schlüsse gezogen“
„Wir haben uns in der Vorrunde insgesamt gut entwickelt. Es gab in der bisherigen Saison sowohl Höhen als auch Tiefen. Aus diesen Rückschlägen, die wir einstecken mussten, haben wir allerdings gemeinsam die richtigen Schlüsse gezogen, sodass wir uns in der Tabelle jetzt oben festsetzen konnten“, fasst Cheftrainer Holger Seitz die Hinrunde zusammen.
Nach der Winterpause startet für die Amateure am 12. Januar die Vorbereitung auf die zweite Jahreshälfte in der Regionalliga Bayern. Die zweitplatzierte Seitz-Elf, die sich aktuell nur einen Punkt hinter Tabellenführer Schweinfurt befindet, beginnt dann mit der Leistungsdiagnostik am FC Bayern Campus.
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