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Wanderausstellung des FC Bayern in Südafrika

So eine Kontaktaufnahme erfolgt auch beim FC Bayern nicht alle Tage: Weil in der Deutschen Botschaft von Johannesburg das Mitgliedermagazin „51“ gelesen wird, erreichte den deutschen Rekordmeister eine besondere E-Mail aus Südafrika. Die darin enthaltene Anfrage wurde nun umgesetzt: 150 geladene Gäste waren dabei, als im „Johannesburg Holocaust & Genocide Centre“ die vom FC Bayern Museum organisierte Wanderausstellung „Der FC Bayern im Nationalsozialismus. Opfer, Mitläufer, Täter“ eröffnet wurde.

„Es ist motivierend und bewegend zugleich, wenn man sieht, wie dieses Thema beim FC Bayern am anderen Ende der Welt auf Interesse stößt“, sagt Fabian Raabe, der als aus München entsandter Kurator auf wissbegieriges Publikum stieß: „Mal wieder hat man gesehen, dass der Fußball in der Lage ist, Brücken zu bauen.“ Genau das ist das Ziel der Ausstellung, die sich mit der Rolle des Clubs in der Zeit unter dem NS-Regime beschäftigt und somit die in Johannesburg sehr aktive Erinnerungsarbeit bereichern konnte.

Die Wanderausstellung des FC Bayern in Südafrika
© FC Bayern

Die ersten Besucher nennt Raabe eine breite Community mit offenen Augen, die Gästeliste unterstreicht diese Aussage: Anwesend waren Geladene der Deutschen Botschaft, des Holocaust Centers und der „Social Cohension Group“ – einer ehrenamtlichen Organisation, die den sozialen Charakter des Fußballs bei ganzjährigen Turnieren in diversen Townships zu nutzen weiß. Die aus dem Fußball vermittelten Werte betonten auch der Deutsche Botschafter Andreas Peschke sowie Tali Nates, die Gründerin des „Johannesburg Holocaust & Genocide Centre“.

Raabe durfte am feierlichen Eröffnungstag, dem auch Südafrikas Sportminister Gayton McKenzie beiwohnte, den ersten Rundgang begleiten, seit Anfang Dezember ist die Ausstellung geöffnet. Schülerinnen und Schüler wie Rentnerinnen und Rentner, Interessierte wie Betroffene: Ziel ist es, das Thema allen Teilen der Gesellschaft zugänglich zu machen. So wird unter anderem der Kurt-Landauer-Film gezeigt, ehe die Ausstellung weiterzieht und in Kapstadt und Pretoria Station machen soll. Zuvor war die Wanderausstellung bereits in den USA und Mexiko zu sehen.

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