




Fan-Stories in der Königsklasse - presented by GetYourGuide:
Eigentlich war für Gunther Klamp ein Leben fest im Zeichen des Bayerkreuzes reserviert: Aufgewachsen in Dormagen und Handballer beim dortigen Bayer-Verein, ging es nach dem Abitur zur zweijährigen Ausbildung zum Bayerwerk nach Leverkusen. Neu war die 170.000 Einwohner-Stadt für Klamp nicht, stammt sein Vater aus Leverkusen und ist bis heute eingefleischter Bayer 04-Anhänger. Auch Sohn Gunther schnappt sich bald das Fahrrad und fährt mit einem guten Freund – auch er Bayer 04-Fan - ins Harbig-Stadion. „Aber mehr als Sympathie“, sagt der heute 57-Jährige, „konnte ich für Bayer 04 nie entwickeln.“
Gunthers Fußballliebe gilt seit dem WM-Endspiel 1974 ganz anderen Fußballern: „Das Finale von München gegen Holland war das erste Fußballspiel meines Lebens, das ich bewusst geschaut habe, an das ich mich erinnern kann“, erzählt er. „Die Tore schossen Paul Breitner und Gerd Müller, durch die Torschützen bin ich erstmals mit dem FC Bayern in Kontakt gekommen.“
Fasziniert vom rot-weißen Verein fährt der gebürtige Kölner in den 80er Jahren die ersten Male ins Münchner Olympiastadion. Er spürt sogleich: Es ist anders als in Leverkusen, anders als bei Bayer 04 und sogar anders als beim „Effzeh“. „Trotz des Erfolges ist der Verein immer nahbar geblieben“, findet Gunter Klamp. „Zudem fühle ich mich in der Fanszene mit allen Freunden, die man in den Jahren kennengelernt hat, sehr wohl.“
Die Leidenschaft wird immer größer – von Köln nach München

Seine Fußballliebe zum FC Bayern steckt an. Bald fahren sie zu sechst von Köln mehrmals pro Saison nach München, besuchen die Spiele des FC Bayern „und die Leidenschaft wurde immer größer“. Das Ziel war nun, noch mehr fußballbegeisterten Menschen aus dem Großraum Köln, die den FC Bayern aktiv unterstützen wollen, eine Heimat zu geben. 2010 gründen die Freunde einen Fanclub, der mittlerweile nicht mehr nur Mitglieder aus der rheinischen Region hat, sondern auch aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und aus Bayern. „Natürlich werde ich immer wieder gefragt, warum ich nicht Effzeh-Fan geworden bin. Aber was soll ich sagen? Für mich gab es immer nur einen Verein: den FC Bayern!“
Zwei Spiele zur Entscheidung - spannender gehts nicht
Wenn nun erstmals zu einem Champions League Achtelfinal-Rückspiel sein FC Bayern nach Leverkusen kommt, ist es für Gunther Klamp etwas ganz Besonderes: „Durch den ersten Meistertitel für Leverkusen ist die Brisanz gestiegen. Im Europapokal potenziert sich dies noch einmal“, findet Klamp: „Zudem ist es, entgegen der Bundesliga, mit nur zwei Spielen bis zur Entscheidung schon spannender.“ Zumal Leverkusen, so der Bayernfan, ganz sicher noch einmal alles in die Waagschale werfen wird – trotz des 0:3 aus dem Hinspiel.
Die Unterstützung vor Ort dürfte groß sein, durch die herausragende Saison mit Pokalsieg und Meistertitel ist die Euphorie rund um das Bayerkreuz merklich gestiegen, sagt Klamp: „Natürlich war es anfangs zum Bundesligaaufstieg 1979 für Bayer 04 schwer, zwischen etablierten Vereinen mit einer großen Fanbasis wie Köln, Düsseldorf oder Mönchengladbach, seinen Platz zu finden. Insbesondere aus dem Bergischen Land rekrutierten sich aber immer mehr Anhänger.“ So viele, dass nun fürs Bundesligaheimspiel erstmals keine Auswärtstickets mehr verfügbar waren für Klamp und seine Freunde: „Das hat es zuvor eigentlich nie gegeben.“
„Natürlich werde ich immer wieder gefragt, warum ich nicht Effzeh-Fan geworden bin. Aber was soll ich sagen? Für mich gab es immer nur einen Verein: den FC Bayern!”
Gunther Klamp, Bayernfan seit 1974 aus Köln
„Flönz mit Himmel und Äd“ und Schreckenskammer Kölsch
Wenn man etwas Zeit rund ums Achtelfinal-Rückspiel mitbringt, sagt Gunther Klamp, sollte man diese nicht zwingend in Leverkusen verbringen, sondern die Nähe der Stadt zu den Metropolen Düsseldorf oder Köln nutzen: „Das einzige Wahrzeichen neben dem Bayer-Kreuz ist in Leverkusen der Wasserturm.“ Daher empfiehlt der gebürtige Kölner die S-Bahnlinie 6 von Leverkusen-Mitte zum Kölner Hauptbahnhof in weniger als 20 Minuten. Die Taktung alle zehn Minuten ist zudem sehr komfortabel. Dort, sagt Klamp, sollte man sich zum Beispiel wie er mit seinen Freunden regelmäßig vor den Spielen im „Gaffel am Dom“ gegenüber des Hauptbahnhofs Kölsch gönnen („Mir persönlich schmeckt das Schreckenskammer Kölsch am besten“). Gegen den Hunger entweder „Flönz mit Himmel und Äd“ oder „Halve Hahn“ genießen: „Flönz ist eine gebratene Kölner Blutwurst. Dazu gibt es Apfelmuß (Himmel) und Kartoffelbrei (Äd=Erde). Ist sehr lecker“, so Klamp. Halve Hahn hingegen ist nicht etwa ein halbes Hähnchen, sondern „ein Röggelchen (Roggenbrötchen) mit einer dicken Scheibe Gouda-Käse“, verrät der Einheimische: „Zu beiden Gerichten gibt es Senft.“ Rund um den Dom und in der Altstadt gibt es viele Brauhäuser und Kneipen. „Für Diejenigen, die lieber ein Helles trinken wollen, gibt es am Heumarkt ein Augustiner Brauhaus.“
Wer Zeit mitgebracht hat, kann nun entspannt durch die Kölner Altstadt schlendern oder einen Abstecher zum modernen Rheinau-Hafen machen. „Die Südstadt, Ehrenfeld und Nippes sind die hippen Veedel (Kölsch für Viertel), mit vielen Kneipen, Bars und Clubs“, sagt Klamp. „In der Innenstadt gibt es die Friesenstraße, die insbesondere bei einem jüngeren Publikum beliebt ist.“ Einen einzigartigen Blick über Köln bietet der LVR-Turm in Deutz. Wer nicht so hoch hinaus möchte, sagt der Bayernfan, geht auf die rechte Rheinseite. „Hier setzt man sich auf die Rheinterrassen und schaut aufs Wasser. Wer es noch etwas ruhiger haben möchte, besucht die Poller Wiesen. Die liegen ebenfalls direkt am Rhein gegenüber vom Rheinau-Hafen und sind insbesondere am Wochenende bei Kölnern sehr beliebt.“ Nach der Rückfahrt mit der S6 läuft man dann vom Bahnhof Leverkusen-Mitte 15 bis 20 Minuten bis zum Stadion.

Wer keine Tickets mehr für die Partie bekommen hat, kann in Leverkusen gegenüber vom Stadion hinter dem McDonalds an der Wilhelm-Dopatka-Halle den BAX Biergarten besuchen. „Hier trifft man sich vor dem Spiel - egal ob Heim- oder Auswärtsfan“, sagt Gunther Klamp. In Bayerntrikot und -schal dürfte – bis auf den ein oder anderen Spruch – nichts passieren. Außerdem gibt es im Stadtteil Bürrig noch das „Jraaduss“, dessen Wirt Mitglied des Bayern-Fanclubs von Gunther Klamp ist – „hier sind Bayernfans natürlich immer gern gesehen“.
Fünf- bis sechsmal steht Gunther Klamp pro Saison in der Südkurve der Allianz Arena und schreit seinen Herzensverein nach vorn. Zweimal geht es zudem im Europapokal mit ins Ausland – oder, wie heuer, mit auf Schalke gegen Donezk oder nun nach Leverkusen, zum Achtelfinale in der Heimat. Dass Bayer 04 sich zum schärfsten Rivalen des FC Bayern entwickeln konnte, beobachtet Gunther Klamp ohne Sorge: „Nach so vielen Meisterschaften war es klar, dass uns irgendwann mal jemand kurz vom Thron stoßen wird.“ Das hatte es in den 70ern mit Gladbach, in den 80ern mit dem HSV, in den 90ern mit Bremen und Stuttgart und danach mit dem BVB ja auch schon gegeben. „Letztendlich“, sagt er, „haben wir uns langfristig immer durchgesetzt.“ Und so soll es nun auch im Achtelfinal-Rückspiel in seiner Heimat sein.
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