
Die U17 des FC Bayern hat beim renommierten Olympia Future Cup in Amsterdam einen starken Eindruck hinterlassen. Beim internationalen Nachwuchsturnier, das am 19. und 20. April auf dem Gelände von Ajax Amsterdam stattfand, trafen sechs Top-Teams aufeinander: Ajax, Gamba Osaka, Paris Saint-Germain, Anderlecht, Athletic Bilbao und der FC Bayern. Am Ende stand ein starker zweiter Platz – nur Gastgeber Ajax konnte die Münchener im Finale mit 0:1 stoppen.
Ungewöhnliche Regeln, starker Auftritt
Das Turnier war nicht nur sportlich hochklassig, sondern auch regeltechnisch etwas ganz Besonderes. Gespielt wurde zweimal 20 Minuten mit effektiver Nettospielzeit – die Uhr stoppte also bei jeder Unterbrechung. Statt Einwürfen und Eckbällen durfte eingedribbelt oder direkt gepasst werden. Gelbe Karten führten sofort zu einer Vier-Minuten-Zeitstrafe, und auch beim Wechseln ging es flexibel zu: fliegende Wechsel waren jederzeit möglich. Auf dem Hauptplatz kam sogar der VAR zum Einsatz – mit einem Schiedsrichtersextett.
Bayern überzeugt in der Gruppenphase
Der Auftakt verlief furios: Gegen den RSC Anderlecht gab es ein deutliches 5:2, bei dem sich Roy Snip (2x), Sadiki Chemwor, Yll Gashi und Michael Matosevic in die Torschützenliste eintrugen. Im zweiten Gruppenspiel gegen Athletic Bilbao sah es zunächst ebenfalls sehr gut aus – nach früher 2:0-Führung durch zwei Tore von Yll Gashi – am Ende hieß es jedoch 3:5 aus FCB-Sicht. „Wir haben eine starke Führung aus der Hand gegeben, aber das gehört zum Lernprozess auf diesem Niveau“, so Cheftrainer Patrick Kaniuth, der in diesem Spiel auch einen dritten Treffer von Gashi sah.
Mentalität im Halbfinale
Im Halbfinale wartete Paris Saint-Germain – und es wurde dramatisch: Nach früher Führung von Allen Junior Lambe mussten die Bayern über 25 Minuten in Unterzahl agieren. Mit viel Kampfgeist und leidenschaftlicher Defensivarbeit brachte das Team das 1:0 über die Zeit. „Die Jungs haben Charakter gezeigt und sich nicht unterkriegen lassen“, lobte Kaniuth. Das Finale gegen Ajax war dann ein Duell auf Augenhöhe, das mit 0:1 knapp verloren ging.
Viel mehr als nur Ergebnisse
Das Fazit des Turniers fällt dennoch durchweg positiv aus. „Das Turnier war überragend organisiert. Die Teams haben klasse Fußball gezeigt. Körperlich war das eine große Herausforderung, aber jeder Spieler hat in dem Bereich seine Grenzen verschoben“, resümierte Kaniuth. Besonders hervor hob er die U15-Spieler Daniel Abade, Leonard Richert und Thibault Maspimby: „Sie haben es überragend gemacht und sich hervorragend eingefügt.“ Yll Gashi wurde gemeinsam mit Pierre Mounguengue (Paris Saint-Germain) als bester Torschütze des Turniers gekürt.
Ein traditionsreiches Comeback
Der Auftritt in Amsterdam markierte die Rückkehr des FC Bayern zum Olympia Future Cup nach mehrjähriger Pause. 2025 war die sechste Teilnahme am Turnier. Zuletzt war das Team 2017 dabei – auch damals ging es ins Finale, das mit 0:2 gegen Ajax verloren wurde. Bayern gehörte außerdem zu den Teilnehmern der ersten vier Ausgaben: 2010 und 2011 belegte die Mannschaft jeweils den dritten Platz, 2012 wurde man Vierter und 2013 Fünfter. Der zweite Platz in diesem Jahr ist damit das beste Abschneiden in der Turniergeschichte.
Alle Highlights zum Turnier findet ihr hier.
Der FC Bayern-Kader in Amsterdam:
Matthias Kösters, Alexander Coenen, Baran Özmen, Aristide Fleury Hentcho Nséké, Raphael Pavlić, Daniel Abade, Thibault Maspimby, Moritz Göttlicher, Michael Matosevic, Yll Gashi, Sadiki Chemwor, Leopold Otto Schmid, Cassiano Kiala, Allen Junior Lambe, Rayan Moumouni, Leonhard Richert, Roy Rafael Snip, Chivano Wijks.
So schnitten die Leihspieler des FC Bayern am vergangenen Wochenende ab:
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