
Als der FC Bayern seinen Champions League-Triumph 2001 ein halbes Jahr später mit dem Sieg im Weltpokal krönte, konnte Stefan Effenberg nicht mitwirken. Der Kapitän, der zuvor entscheidenden Anteil daran hatte, dass der FCB nach 25 Jahren wieder die Königsklasse gewinnen konnte, hatte sich im Bundesliga-Spiel zuvor gegen den 1. FC Nürnberg verletzt und musste das Finale gegen die Boca Juniors in Tokio (1:0 n.V.) von München aus verfolgen.

Ein Vierteljahrhundert später, wenn der FCB nun im Rahmen der Klub-WM zum zweiten Mal ein Pflichtspiel gegen den argentinischen Traditionsverein bestreiten wird, wird Effenberg aber dabei sein. Als Bayern-Legende und Vereinsbotschafter ist der langjährigen „Aggressive Leader“ der Münchner momentan in den USA vor Ort – und weiß genau, worauf sich seine Nachfolger in der Nacht auf Samstag einstellen müssen.
„Harte, robuste“ Spielweise
„Das wird eine richtig harte Nuss“, erklärte der 56-Jährige. Was die argentinischen Mannschaften ausmache, habe man bei der Weltmeisterschaft gesehen: „Dieses harte, robuste, immer an der Grenze“, so Effenberg. „Das sind unangenehme Gegner, die wehtun in allen Bereichen. Darauf muss sich Bayern München einstellen.“ Um dagegenzuhalten, müsse die Mannschaft von Vincent Kompany daher ebenfalls kämpferische Tugenden an den Tag legen.

Dazu komme, dass die Boca Juniors durch die hispanische Bevölkerung in Miami mit Sicherheit einen „Heimvorteil“ hätten und durch das erste Spiel gegen Benfica Lissabon (2:2), Bayerns dritten Gruppengegner, unter Druck stehen. „Ich glaube, das Unentschieden ist gar nicht so gut. Rein rechnerisch wäre es besser gewesen, wenn einer das Spiel gewonnen hätte. Jetzt hat Bayern noch zwei unangenehmere Gegner.“
Bayern hat genug Erfahrung
Aufgrund ihrer Erfahrung sieht die FCB-Legende die Münchner allerdings gut gerüstet für die kommenden Aufgaben. „Sie wissen ja, was sie machen müssen“, meint Effenberg. So wie beim souveränen 10:0-Erfolg gegen den semiprofessionellen ozeanischen Vertreter Auckland City, von dem man sich aber aufgrund der Kräfteverhältnisse auch nicht blenden lassen dürfe. „Aber ich finde es gut, dass sie weiterspielen und die Dinger auch machen“, so der Ex-Profi weiter: „Da sieht man auch den Spaß, den sie haben.“
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