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Serge Gnabry sitzt lachend auf der Bank bei der Aufnahme des gemeinsamen Teamsfotos der Frauen und Männer des FC Bayern
© Christian Kaufmann

Zwei Teams, ein Motiv: Historisches Foto zum FC Bayern-Club-Jubiläum

125 Jahre FC Bayern – und jetzt ein Mannschaftsfoto, das es so noch nie gegeben hat: Männer und Frauen gemeinsam 
Schulter an Schulter. Ein historisches Bild, das für unsere Mitglieder als exklusives Poster in der Oktoberausgabe des Vereinsmagazins „51“ beiliegt.

Die englischen Nationalspieler Harry Kane und Georgia Stanway plaudern miteinander, die Österreicher Sarah Zadrazil und Konrad Laimer umarmen sich herzlich, Jovana Damnjanović begrüßt Aleksandar Pavlović mit einem Lächeln. Es wirkt wie ein Familientreffen – und irgendwie ist es das auch: Vor wenigen Monaten feierte man gemeinsam auf dem Rathausbalkon die Meisterschaften, erst zwei Tage zuvor hatten Männer und Frauen beim Empfang von Ministerpräsident Markus Söder in der Staatskanzlei erneut Seite an Seite gestanden. Nun also wieder vereint – nicht auf dem Balkon oder in einem Festsaal, sondern diesmal in der Tiefgarage an der Säbener Straße.

REIHE HINTEN: Jovana Damnjanović, Nicolas Jackson, Carolin Simon, Minjae Kim, Vanessa Gilles, Jonathan Tah, Alara Şehitler, Leon Goretzka, Stine Ballisager — VIERTE REIHE: Natalia Padilla Bidas, Lennart Karl, Sarah Zadrazil, Dayot Upamecano, Glódís Perla Viggósdóttir, Michael Olise, Lena Oberdorf, Hiroki Ito, Katharina Naschenweng, Aleksandar Pavlović, Barbara Dunst — DRITTE REIHE: Franziska Kett, Sacha Boey, Magdalena Eriksson, Jamal Musiala, Klara Bühl, Harry Kane, Lea Schüller, Alphonso Davies, Momoko Tanikawa, Tom Bischof — ZWEITE REIHE: Josip Stanišić, Pernille Harder, Jonas Urbig, Anna Klink, Manuel Neuer, Maria Luisa Grohs, Sven Ulreich, Ena Mahmutovic, Leon Klanac, Giulia Gwinn, Luis Días — REIHE VORNE: Arianna Caruso, Serge Gnabry, Tuva Hansen, Joshua Kimmich, José Barcala, Vincent Kompany, Georgia Stanway, Konrad Laimer, Linda Dallmann, Raphaël Guerreiro
REIHE HINTEN: Jovana Damnjanović, Nicolas Jackson, Carolin Simon, Minjae Kim, Vanessa Gilles, Jonathan Tah, Alara Şehitler, Leon Goretzka, Stine Ballisager — VIERTE REIHE: Natalia Padilla Bidas, Lennart Karl, Sarah Zadrazil, Dayot Upamecano, Glódís Perla Viggósdóttir, Michael Olise, Lena Oberdorf, Hiroki Ito, Katharina Naschenweng, Aleksandar Pavlović, Barbara Dunst — DRITTE REIHE: Franziska Kett, Sacha Boey, Magdalena Eriksson, Jamal Musiala, Klara Bühl, Harry Kane, Lea Schüller, Alphonso Davies, Momoko Tanikawa, Tom Bischof — ZWEITE REIHE: Josip Stanišić, Pernille Harder, Jonas Urbig, Anna Klink, Manuel Neuer, Maria Luisa Grohs, Sven Ulreich, Ena Mahmutovic, Leon Klanac, Giulia Gwinn, Luis Días — REIHE VORNE: Arianna Caruso, Serge Gnabry, Tuva Hansen, Joshua Kimmich, José Barcala, Vincent Kompany, Georgia Stanway, Konrad Laimer, Linda Dallmann, Raphaël Guerreiro | © Christian Kaufmann

Während sich die Beteiligten positionieren, greift sich José Barcala an sein langärmeliges Oberteil – und zieht es aus, als er sieht, dass Vincent Kompany neben ihm im T-Shirt Platz nimmt. Die beiden Cheftrainer im Partnerlook, so wie die anderen 49 Personen um sie herum: 42 Feldspielerinnen und -spieler in den rot-weißen Hometrikots, dazu sieben Torhüterinnen und Torhüter um Mala Grohs und Manuel Neuer komplett in Grün. Männer und Frauen, zwei Coaches, zwei Teams – vereint auf einer Aufnahme, die es so in 
der Geschichte unseres Clubs noch nie gegeben hat. Im 125. Jubiläumsjahr des FC Bayern entsteht ein Motiv, 
das weit über den Sport hinausweist: ein Symbol für Gleichstellung und Zusammenhalt.

Miteinander – nicht nebeneinander

„Gerade im Jubiläumsjahr passt das Bild perfekt: Es steht für Wandel, Diversität und die Entwicklung des Vereins. Ein gemeinsames Mannschaftsfoto sendet ein starkes Signal – in die Gegenwart und in die Zukunft“, sagt Jay Rech. Die Direktorin der FC Bayern Frauen hat maßgeblich Anteil daran, dass die Teams zusammengekommen sind. Rech: „Wir haben uns im Vorfeld intensiv Gedanken gemacht, ob der Zeitpunkt möglich ist. Einen Trainingsablauf an einem Freitag vor einem Auswärtsspiel zu verändern, ist nicht ideal. Aber uns war sofort klar: Dieses Foto ist ein starkes Zeichen. Die Chance wollten wir unbedingt nutzen.“

Dieses Bild signalisiert Wertschätzung, Gleichberechtigung und Respekt.

Bianca „Jay“ Rech, Direktorin FC Bayern Frauen

Mehr als 50 Leute zu koordinieren – das bedeutete noch mehr Planung im ohnehin straffen Zeitplan unserer Profiteams. Zunächst musste eine überdachte Fläche her, die groß genug war für das zehn Meter breite Set und jede Menge Technik. Schließlich sollte jede und jeder ins perfekte Licht gerückt werden. Gefunden wurde sie in einem abgetrennten Teil der Tiefgarage, wo sonst Kleintransporter des Facility-Managements parken. Genügend Höhe, genügend Breite – ausreichend Platz für 51 Menschen. Der Aufbau begann bereits am Tag zuvor, Messebauer verschraubten Podest, Sitzbänke und Tische fest mit dem Boden. Bloß kein Risiko eingehen, dass etwas kippt oder plötzlich eine Bank mitsamt den Spielerinnen und Spielern umfällt. Selbst Kleinigkeiten wie die per Dampf geglätteten Trikots waren vorbereitet: Wenn der Moment kommt, muss schließlich alles perfekt passen.

Konrad Laimer umarmt Sarah Zadrazil beim Fotoshooting
Großes Hallo: Konrad Laimer umarmt Sarah Zadrazil. | © Christian Kaufmann

Doch so aufwendig die Organisation auch war – die Symbolkraft überstrahlt alles. „Dieses Bild steht für Wertschätzung, Gleichberechtigung und Respekt“, sagt Rech. „Es erinnert uns daran, dass moderne Gesellschaften – und ihre Sportkulturen – von Vielfalt profitieren. Fußball ist immer auch ein Spiegel der Gesellschaft, und genau deshalb ist dieses Foto ein Statement.“

Für das Shooting lächelten alle vor neutral-weißem Hintergrund, im fertigen Poster aber leuchtet – mittels KI – die Allianz Arena in Rot: Heimspielstätte der Männer und inzwischen auch Bühne für große Abende der Frauen, wie zuletzt beim Bundesliga-Eröffnungsspiel gegen Leverkusen vor mehr als 57.700 Fans.

Sichtbarkeit als zentraler Punkt

Für die Spielerinnen bedeutet das Foto mehr als nur ein Motiv für die Chronik. „Die Weiterentwicklung des Frauenfußballs beim FC Bayern ist nicht zu übersehen. Wir stehen nicht still, sondern wollen weiter vorangehen. Unsere Spielerinnen und Mitarbeiter spüren diese Wertschätzung – und sehen, dass hier Raum für weiteres Wachstum ist“, sagt Rech. Ein zentraler Punkt dabei ist Sichtbarkeit. „Dieses Foto wird um die Welt gehen – und damit unseren Spielerinnen und dem Frauenfußball insgesamt noch 
einmal eine neue Bühne geben.“ Und es ist ein Bild mit Zukunft. „Wenn wir in zehn Jahren zurückblicken, soll es für Offenheit, Akzeptanz und Vielfalt stehen. Es verdeutlicht: Hier zählen Leistung, Team Spirit und Zusammenhalt – nicht Geschlecht oder Stereotype.“

Aleksandar Pavlovic blickt nach links während des Fotoshootings für das Teambild
Gemeinsam in Rot: Die Teams um Aleks Pavlović, Tom Bischof und Giulia Gwinn hatten Sp | © Christian Kaufmann

Nach nicht einmal zehn Minuten ist der gemeinsame Termin beendet. Während Kompany und seine Spieler für ihr eigenes Mannschaftsfoto auf Position bleiben, wechseln die Frauen wieder von Fußballschuhen in Sneaker und machen sich auf den Weg Richtung Trainingsplatz. Ein gutes Omen, wie sich zeigt: Einen Tag später besiegen die Männer den HSV in der Allianz Arena mit 5:0, weitere 24 Stunden später gewinnen die Frauen mit 3:0 bei RB Leipzig. Zwei klare Siege, zwei starke Botschaften – sportlich wie symbolisch. Das rote Trikot des FC Bayern verpflichtet: zu neuen Erfolgen, gemeinsam, Seite an Seite.

Für die Bayern geht es am Dienstag in der Champions League weiter – Thorsten Fink blickt auf den Gegner:

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