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Alphonso Davies arbeitet im Einzeltraining mit dem Ball
© FC Bayern

Alphonso Davies über seine Reha: „Der schwerste Teil ist jetzt vorbei“

Über 200 Tage ist es her, dass Alphonso Davies ein Fußballspiel bestritten hat. Ende März riss sich der 24-Jährige im Spiel um Platz drei der CONCACAF Nations League mit der kanadischen Nationalmannschaft gegen die USA (2:1) das Kreuzband. Seitdem muss der FC Bayern auf den Ausnahmespieler auf der linken Seite verzichten. Aktuell ist es wegen einer erneuten Länderspielpause zwar ruhig an der Säbener Straße – doch Davies absolviert weiter ambitioniert seine Reha auf dem Trainingsgelände, um bald wieder mit der Mannschaft trainieren zu können. „Ich laufe und trainiere gut“, so Davies im Gespräch mit fcbayern.com. „Ich muss einfach noch ein bisschen mehr Muskelmasse aufs rechte Bein bekommen. Als die Ärzte mir nach der Verletzung gesagt haben, wie lange es dauern könnte, dachte ich: ,Oh wow, das wird eine lange Reise.’ Aber jetzt sieht alles gut aus.“

Neben Davies fehlen dem deutschen Rekordmeister seit Monaten auch Jamal Musiala (Luxation des Sprunggelenks und Fraktur des Wadenbeins) und Hiroki Ito (Mittelfußbruch). Mit beiden erlebt Davies in der Reha intensive Momente, alle drei tauschen sich häufig aus und motivieren sich gegenseitig. „Wir sehen uns jeden Tag und versuchen, gegenseitig die Motivation aufrechtzuerhalten. Es hilft, wenn man gute Leute um sich hat“, verriet Davies bereits im Juli in einem Gespräch mit FC Bayern TV.

🎥 Hier seht Ihr das Exklusiv-Interview mit FC Bayern TV:

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Alphonso Davies spricht im Interview

„Es bringt nichts, wenn ich mich hängen lasse, jammere oder mich selbst bemitleide“, weiß Davies, der bereits seit Anfang September im Individualtraining auch wieder Übungen mit dem Ball absolviert. Der nächste Schritt wäre bereits die Rückkehr ins Teamtraining von Cheftrainer Vincent Kompany, dafür gibt es jedoch noch kein Timing. Der Linksverteidiger, der unter anderem für seinen Turboantritt bekannt ist, nimmt sich die nötige Zeit und übt sich in Geduld: „Solche Verletzungen sind Teil des Sports. Das Einzige, was ich jetzt tun kann ist, mich zurückzukämpfen. Nicht so schnell, sondern so sicher wie möglich. Damit es hoffentlich nicht wieder passiert.“

Davies’ Challenge: „Das ist hart“

Doch nicht die Arbeit im Leistungszentrum, schweißtreibende Übungen unter Anleitung der Rehatrainer oder intensive Laufeinheiten sind die größten Herausforderungen für den Champions League-Sieger – sondern die mentale Komponente. „Der Prozess ist mental schwieriger als körperlich. Die Muskeln werden von selbst zurückkommen. Aber nicht zu wissen, wie lange man raus ist und ob man bestimmte Dinge machen kann - das ist hart.“ Man arbeite in der Reha an verschiedenen Inhalten immer wieder, was den Kopf belastet und die Physis herausfordert. „Manchmal sagt der Körper: ,Ich will nicht mehr.’ Dann musst du mental stark sein“, sagt Davies. „Das ist der einzige Weg, um es zu schaffen. Wenn du es nicht selber machst, wird es niemand anderes für dich tun.“

Ab sofort geht der Blick des Kanadiers sowieso nur nach vorne, da er weiß: „Die Zukunft sieht gut aus, der schwerste teil der Reha ist jetzt vorbei für mich. Ich bin aufgeregt und freue mich darauf, wieder zum Team zu stoßen und den Sport auszuüben, den ich liebe.“ Der FC Bayern ist auch ohne Davies – auch dank der flexibel einsetzbaren Außenverteidiger Konrad Laimer, Josip Stanišić und Sacha Boey – mit zehn Pflichtspielsiegen aus zehn Partien fulminant in die neue Saison gestartet. Bald wird der Tag näherrücken, an dem auch Alphonso Davies wieder mitmischen wird. Die Vorfreude auf diesen Moment ist im Gespräch mit ihm greifbar. „Ich kann es kaum erwarten, mit meinen Teamkollegen auf dem Platz zu stehen, ihnen zu helfen, Spiele zu gewinnen und für unsere Ziele zu kämpfen.“

Während Alphonso Davies an seinem Comeback arbeitet, sind einige seiner Teamkollegen derzeit im Länderspieleinsatz: 

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