
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Nachdem Herbert Hainer bei den runden Jubiläen der Fanclubs „Wildenau“ (25 Jahre) und den „Stiftland Bazis Schönkirch“ (20 Jahre) im Sommer aufgrund der Klub-WM in den USA nicht anwesend sein konnte, wurde der Besuch des FCB-Präsidenten nun einfach mit einer großen gemeinsamen Feier nachgeholt. Zwischendurch schwang Hainer als Dirigent den Taktstock, während die Blaskapelle aufspielte. „Es war ein wunderbarer Tag, ganz im bayerischen Sinn, mit einer Stimmung wie auf dem Oktoberfest. Ich habe mich sehr wohlgefühlt“, sagte der Präsident, der mehrere Stunden mitfeierte und unter anderem für Fragen zur Verfügung sowie für Selfies und Autogramme stand: „Unsere Fans, vor allem in Bayern, tragen diesen Club.“
„Ich bewundere das Engagement der Fans“
Unter den Augen der beiden Fanclub-Vorsitzenden Marcus Fritsch und Markus Preisinger trug sich Hainer ins Goldene Buch der drei Stunden von München entfernten Marktgemeinde Plößberg ein, in dem er sich für die Einladung und die Gastfreundschaft bedankte. „Glück ist es, als Bayern-Fan geboren zu werden“, sagte er und sprach damit den Anwesenden aus der Seele: Bei ihm selbst sei es immer um die „Roten“ gegangen, seit Franz Beckenbauers Zeiten, erzählte er am Rande der Veranstaltung, „und ich finde es einfach toll, wie sich die Menschen seit Generationen für diesen einzigartigen Club begeistern. Ich bewundere dieses unermüdliche Engagement der Fans. Da kann ich nur immer wieder begeistert die Fan-Hymne zitieren: ,Immer vorwärts, FC Bayern!‘ Ohne die Fans geht nichts.“

Vor 25 beziehungsweise 20 Jahren, als die beiden Fanclubs gegründet wurden, sei der FC Bayern ein deutscher Traditionsverein mit großer nationaler Strahlkraft gewesen, zeigte Hainer die gemeinsame Entwicklung auf: Die Vereinsführung um Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge etablierte die tragenden Säulen wirtschaftliche Solidität, bodenständige Werte sowie eine starke regionale Verwurzelung. Auf dieser Basis wurde der FC Bayern zu einer globalen Marke, „wobei gleichzeitig nie vergessen wurde, wo das Fundament steht: Unsere Fans, vor allem in der Münchner Umgebung, tragen diesen Club. Das hat man auch heute wieder bei dieser Doppelfeier gesehen.“
Austausch in allen Facetten

Inzwischen zähle der FC Bayern über 410.000 Mitglieder und 330.000 Fanclubmitglieder weltweit, was ihn zum größten Verein rund um den Globus macht, so Hainer: „Dieser Zuspruch kommt nicht von alleine“ - man habe viele Dialogformate etabliert und unter anderem ein Ehrenamtsprogramm ,PACK MA’S‘ eingeführt, bei dem sich Mitglieder aktiv in den Verein einbringen können. Der Fanclub „Stiftland Bazis“ hat unter anderem auch schon einmal die Wanderausstellung „Der FC Bayern im Nationalsozialismus: Opfer, Mitläufer, Täter“ des deutschen Rekordmeisters zur Aufarbeitung der Geschichte des Clubs während der NS-Zeit beherbergt.
„Mir ist es wichtig, dass unser Club den Austausch mit seinen Fans lebt, in allen Facetten, zumal man immer wichtige Impulse mit an die Säbener Straße nimmt. Dafür stehe ich mit dem ganzen Präsidium“, stellt Hainer immer wieder klar. Als Dekoration beim Besuch des Präsidenten hatten die beiden Fanclubs unter anderem extra Meisterschalen und Champions League-Pokale organisiert – ein glänzender Rahmen für eine glänzende Veranstaltung.
Die FC Bayern Show in Berlin war für Mitglieder und Fans ein besonderer Abend: