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Aus London in München: Die „Red Dragons London“ um Paul Wheeler.
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Wenn die Dragons brüllen: Das Feuer des FC Bayern lodert auch in London

Manchmal braucht es nur einen Spieler, um ein Leben zu verändern. Für Paul Wheeler war es Jürgen Klinsmann. Als der Stürmer 1995 von Tottenham Hotspur zum FC Bayern wechselte, folgte ihm der junge Londoner Fan - und blieb. Heute, drei Jahrzehnte später und vor dem Showdown in der Champions League gegen den FC Arsenal (Mittwoch, 21 Uhr), leitet Wheeler den Fanclub „Red Dragons London“ und sagt: „Bayern ist für mich mehr als ein Verein, es ist mein zweites Zuhause.“

Sein Fanclub wurde 2013 gegründet, aus dem  Wunsch, in der Premier-League-Metropole eine Anlaufstelle für Bayern-Anhänger zu schaffen. Der Name war schnell gefunden. „Wir wollten etwas, das für Kraft, Stolz und Leidenschaft steht“, erzählt Wheeler: „Wie Drachen, die brüllen.“

Aktuell zählt die Gemeinschaft 25 Mitglieder. Ihr offizielles Zuhause liegt im „Bermondsey Bierkeller“, einem Pub unweit der London Bridge mit bayerischem Bier, deftiger Küche und großen Leinwänden für jedes Bayern-Spiel. Wenn sich die Dragons hier treffen, wird es laut - Gesänge hallen durch den Keller, und britische Zurückhaltung bleibt an der Tür.

Wo die Drachen brüllen

Eine virtuelle Karte von London zeigt die Anlaufstellen der Fantipps
© FC Bayern

Wheeler hat zwei Fußballlieben: Tottenham und Bayern. „Aber Bayern hat mich nie mehr losgelassen“, sagt er. Der Wechsel von Harry Kane im Sommer 2023 war für ihn deshalb ein besonderer Moment. „Für uns in England war das bittersüß. Ein Verlust für die Spurs, aber ein Riesengewinn für Bayern und ein schöner Moment für alle englischen Fans, die sich mit der Bundesliga identifizieren.“ Sein persönliches Highlight blieb aber ein Besuch an der Säbener Straße, wo er Thomas Müller, Jamal Musiala und Alphonso Davies traf. „Ein Traum“, sagt er: „Diese Spieler verkörpern alles, was Bayern ausmacht - Bodenständigkeit, Humor, Siegermentalität.“

Die „Red Dragons London“ treffen sich immer dann, wenn Bayern-Spiele in Großbritannien übertragen werden, was wegen der TV-Rechte leider nicht so oft der Fall ist. Doch wenn es passiert, wird es zu einem Fest. Man trinkt bayerisches Bier, isst Schweinshaxe und singt die Vereinshymne. Wheeler selbst hat ein Ritual: „Ich trage immer denselben Schal, immer dieselbe Mütze. Das bringt Glück.“

Mit Paul Yates, dem Leiter des anderen offiziellen „FC Bayern UK“-Fanclubs, pflegen die „Red Dragons“ eine freundschaftliche Verbindung. Man tauscht sich aus, organisiert gemeinsame Treffen und unterstützt sich bei Auswärtsspielen. „Wir sind eine Familie über die Insel hinweg“, sagt Wheeler.

London Calling - Tipps für Bayern-Fans

Die britische Metropole mit Tower Bridge und Skyline
Die britische Metropole mit Tower Bridge und Skyline. | © Imago

Wer London besucht, merkt schnell: Diese Stadt ist so vielschichtig wie der FC Bayern selbst. Geschichte und Moderne, Royals und Street Art, Hochkultur und Pub-Kultur - alles liegt nur ein paar U-Bahn-Stationen auseinander. „London ist riesig, aber herzlich“, sagt Wheeler. „Man kann hier an jeder Ecke ein gutes Gespräch führen, auch über Fußball.“

Seine Tipps für Bayern-Fans: Selbstverständlich der „Bermondsey Bierkeller“ (2-4 Tooley St) als offizielles Zuhause der Red Dragons, bayerische Stimmung garantiert; der „Munich Cricket Club (1 Abbey Orchard St) mit deutscher Küche und Bier; dazu Tower Bridge, Big Ben und Buckingham Palace - die Klassiker, alle leicht erreichbar mit der U-Bahn. Wer nach dem Spiel noch Energie hat, sollte in Soho oder Covent Garden vorbeischauen. Dort pulsiert das Nachtleben zwischen Musik, Streetfood und englischem Humor.

Das Spiel findet im „Emirates Stadium“ statt - im Norden Londons, im Stadtteil Islington. Von der Innenstadt aus gelangt man am besten mit der Piccadilly Line (Station Arsenal) oder der Victoria Line (Station Highbury & Islington) dorthin, jeweils nur wenige Minuten Fußweg. Rund 60.000 Zuschauer passen in die Arena, die bei Champions-League-Abenden zu einem der lautesten Stadien Europas wird. Für Besucher empfiehlt Wheeler: „Früh da sein, den Moment genießen und Bayern-Farben mit Stolz tragen. Die englischen Fans sind laut, aber fair.“

Mia san mia - made in London

Blick auf das Emirates Stadium des FC Arsenal
Blick auf das Emirates Stadium des FC Arsenal. | © Imago

Wenn die „Red Dragons London“ gemeinsam jubeln, fühlt sich das an wie München im Miniaturformat, nur mit englischem Akzent. Unter den Mitgliedern sind Kane, Müller, Klinsmann und Bastian Schweinsteiger die großen Namen - Vergangenheit und Gegenwart in einem Atemzug.

„Die FC Bayern-Haltung hilft mir auch im Alltag“

„Mia san mia heißt für mich: Wir sind, wer wir sind, und wir schämen uns nicht dafür“, sagt Wheeler. „Diese Haltung hilft mir auch im Alltag. Sie erinnert mich daran, ehrlich, stolz und positiv zu bleiben und mir selbst treu zu sein.“

Und wer als Bayern-Fan in London ist, darf sich gerne melden (reddragonslondon@gmail.com), die „Red Dragons“ freuen sich über jeden, der in Rot vorbeischaut. So brüllen die Drachen weiter: laut, leidenschaftlich und in Rot. Denn auch im Herzen Londons gilt: Mia san mia. Wherever you are.

Weitere Informationen zu Eurer Auswärtsfahrt findet Ihr hier:

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