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Dayot Upamecano (FC Bayern Muenchen) und Andrej Ilic (1. FC Union Berlin) kaempfen um den Ball
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Faktencheck: FC Bayern jagt bei Union Berlin einen Guardiola-Rekord

16 Punkte Differenz trennen den Tabellenersten FC Bayern vom 1. FC Union Berlin auf Rang zehn aktuell. In der Wulheide trifft der Rekordmeister jedoch auf eine enorm heimstarke Mannschaft, die erst ein Saisonspiel in der Alten Försterei verloren hat. Auch sonst könnte Union unangenehm werden, sind die Berliner eine enorm physische Mannschaft, die alles daran setzen wird, dem FC Bayern Pflichtspielsieg 17 in Folge streitig zu machen. Was das Duell am Samstag (15.30 Uhr) noch zu einem für den FCB gefährlichen Aufeinandertreffen macht, lest ihr in unserem Faktencheck.

Gelingt Pflichtspielsieg Nummer 17 in Folge?

Christopher Trimmel und Joshua Kimmich kämpfen um den Ball im Bundesliga-Spiel Union Berlin vs. FC Bayern
Auch in der Defensive ist der FC Bayern derzeit das Maß aller Dinge. | © Imago

Durch den phänomenalen Sieg des FC Bayern beim Champions League-Titelverteidiger Paris St. Germain (2:1) setzte die Mannschaft von Vincent Kompany weiterhin ihre tadellose Saison ohne Punktverlust wettbewerbsübergreifend fort. Damit ist der FC Bayern selbstredend auch in der Bundesliga das Maß aller Dinge, wenn er am Samstagnachmittag bei Union Berlin antreten muss. Auch hier scheint bei einem bloßen Blick auf die Tabelle oder auf die Statistiken vor allem der nächste Bayernsieg vorprogrammiert: Keines ihrer zwölf Bundesliga-Duelle bislang verloren die Münchner gegen Union, feierten acht Siege bei vier Unentschieden. In der Bundesliga-Historie trat kein anderer Verein gegen einen Gegner so oft an, ohne auch nur eine einzige Niederlage zu kassieren.

Knackt Bayern den hauseigenen Pep-Rekord?

Mit einem Sieg in der alten Försterei würde der FC Bayern auch einen hauseigenen Rekord brechen, den die Mannschaft selbst 2015/16 noch unter Trainer Pep Guardiola aufgestellt hat: Für zehn Bundesliga-Siege zum Saisonauftakt in Folge fehlt nur noch ein einziger Dreier. Und noch einen Positiv-Erfolg jagt das Team unter Vincent Kompany: In jedem der vergangenen 17 Bundesligaspiele bejubelte der FC Bayern mindestens zwei Tore. In der Bundesliga-Historie gelang das nur den Bayern selbst bereits einmal, als 2013/14 sogar 20 Spiele lang je zwei Treffer erzielt wurden. Doch Vorsicht: Das letzte Mal, als die Bayern weniger als zwei Tore markierten war im März 2025 – gegen Union Berlin (1:1).   

Ein Schrank voller Weißer Westen

Michael Olise behauptet den Ball gegen eine ganze Schar an Union-Verteidigern
Viel Ballbesitz gegen wenig Ballbesitz: Michael Olise gegen eine ganze Schar an Union-Verteidigern. | © Imago

Aber auch in der Defensive ist der FCB eine Hausnummer: Als einziges Team der fünf europäischen Topligen lagen die Münchner noch in keiner Liga-Begegnung in Rückstand und kassierten nicht ein Gegentor in den ersten 45 Minuten. Das gelang in den ersten zehn Saisonspielen in der Geschichte der Liga überhaupt erst zwei Mannschaften: Dem VfB Stuttgart (2023/24) und den Bayern selbst 1972/73 – damals waren es sogar elf Spiele in Folge. Und mehr noch: Auswärts trafen die Bayern in jedem der letzten acht Ligaspiele sogar mindestens dreifach – nie zuvor gelang einem Team im Oberhaus auswärts solch eine lange Trefferserie dieser Art!

Und dabei brennt gleichzeitig hinten enorm wenig an: Sechs Weiße Westen nach neun Bundesliga-Partien sind für die Bayern die meisten seit elf Jahren. 2014/15 waren es sogar sieben Stück – und überhaupt kamen die Bayern nach neun Spielen nur 2011/12 (acht) und 2014/15 (sieben) auf mehr Weiße Westen als aktuell.

62:4 herausgespielte Angriffe im direkten Ligavergleich

Dass der FC Bayern die Begegnung gegen Union beherrschen dürfte, dafür spricht eine weitere Statistik: In der Ballbesitz-Tabelle rangiert der Rekordmeister auf Platz eins mit 64 Prozent. Schlusslicht: Union Berlin mit gerade einmal 33 Prozent – lediglich Darmstadt 98 hatte 2015/16 weniger Ballbesitz in einer Bundesligasaison (32 Prozent). Platz eins gegen 18 heißt es auch in den gespielten Pässen (671:279), in der Passgenauigkeit (90:70) wie in den herausgespielten Angriffen (62:4). 

Mit dem Toreschießen spricht zudem bislang in dieser Runde wenig für Union: Viermal ging eine Begegnung Unions torlos 0:0 aus, zwei davon gar zuhause gegen den HSV und gegen Freiburg. Dafür aber kassierte die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart auch wenig Gegentreffer: In den vergangenen drei Bundesligapartien gelang Gästen in der Alten Försterei nur ein einziges Tor. Angefangen mit dem 1:1 gegen den FC Bayern Mitte März verlor Union nur zwei der letzten zehn Bundesliga-Heimspiele und blieb zuletzt zu Hause dreimal in Folge unbesiegt. 

Beherrschende Bayern

Serge Gnabry kämpft sich durch Unions Defensive
Im letzten Aufeinandertreffen an der alten Försterei trennten sich Union Berlin und der FC Bayern 1:1. | © Imago

Im letzten Auswärtsspiel bei Union Berlin kamen die Bayern auf 80 Prozent Ballbesitz – unter Vincent Kompany hatten sie auswärts in der Bundesliga nur beim 3:0 bei Mönchengladbach im letzten Gastspiel mehr Ballbesitz (83 Prozent), als sie allerdings auch 71 Minuten in Überzahl spielten. 

Eine zusätzliche Schwächung bedeutet für Union die Gelbsperre von Kapitän Christopher Trimmel: Seine 22 Schussvorlagen überbietet in dieser Bundesliga-Saison nur RB Leipzigs David Raum (26). Auch dieses Omen ist kein Gutes für die Berliner: In der Vorsaison gewann Union nur eins der acht Bundesliga-Spiele, in denen Trimmel nicht zum Einsatz kam: 0.5 Punkte pro Spiel ohne Kapitän stehen hier 1.4 Punkte pro Spiel mit Trimmel gegenüber.

Alle Infos, wie Ihr das Spiel verfolgen könnt:

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