
Auf dem Weg zum hoffentlich ersten Pokaltriumph seit 2020 (4:2 im Endspiel über Bayer 04 Leverkusen) konnte der FC Bayern am Mittwochabend die schwere Hürde an der Alten Försterei nehmen und Union Berlin mit 3:2 bezwingen. Der FC Bayern traf dabei bereits im fünften Auswärtsspiel in Serie im DFB-Pokal mindestens dreifach - das ist eingestellter Vereinsrekord (wie zuvor nur 2015-2017 und 1998-2000).
Damit steht der Rekordpokalsieger erstmals seit 2022/23 wieder in einem Viertelfinale des DFB-Pokals. Gegner war damals der SC Freiburg, der auch bei der Auslosung am Sonntag, 7. Dezember, um zirka 19.10 Uhr im Fußballmuseum in Dortmund (live in der ARD) auf den FC Bayern treffen könnte. Der Tabellenachte der Bundesliga ist einer von sechs Bundesligisten, die in der Runde der letzten acht Clubs stehen. Das Feld komplettieren zwei Zweitligisten.
fcbayern.com hat die möglichen Gegner der nächsten Runde unter die Lupe genommen.
Diese Gegner könnten auf den FC Bayern treffen – und das macht sie besonders spannend

Bayer 04 Leverkusen (Bundesliga)
Achtmal trafen beide Clubs im DFB-Pokal aufeinander, nur zweimal erreichte Bayer 04 danach die nächste Runde – letztmals vergangene Saison im Achtelfinale beim 0:1 in München, als Manuel Neuer früh eine Rote Karte sah und Robert Andrich der Goldene Treffer gelang. Im Viertelfinale kreuzten Bayern und Bayer bereits viermal die Klingen – nur einmal zog Bayer dann ins Halbfinale ein, dank eines 4:2-Erfolges 2009 zuhause. Ansonten blieb stets der FC Bayern siegreich zwischen 1985 und 2020, damals gar im Endspiel (4:2).
FC St. Pauli (Bundesliga)
Lediglich zweimal fiel das Pokallos in der langen Pokalgeschichte seit 1953 auf den Kiezclub und den FC Bayern – und dann gleich in zwei Spielrunden binnen eines Jahres hintereinander, jeweils am Millerntor: Sowohl im April (3:0) wie auch im September 2006 (2:1) blieb der FCB siegreich, wenngleich er beim zweiten Aufeinandertreffen in Runde 1 die Verlängerung fürs Siegtor benötigte. Auf Flanke von Philipp Lahm war das – Union lässt grüßen! – ein Eigentor. Deutlicher war da schon das Halbfinale im April durch Tore von Pizarro (2) und Hargreaves.
RB Leipzig (Bundesliga)
Ähnlich positiv ist die kurze Pokalbilanz gegen Leipzig – RB existiert erst seit 2009, damals übernahm man die Spiellizenz in der fünftklassigen Oberliga vom SSV Markranstädt. 2018 und 2019 blieb der FC Bayern in dieser Konstellation im Pokal siegreich. 2018 in Runde 2 (6:5 nach Elfmeterschießen), im Jahr darauf im Finale (3:0, Torschützen: Lewandowski (2), Coman) – unter anderem gegen einen gewissen Konrad Laimer.

SC Freiburg (Bundesliga)
In der langen Geschichte beider Traditionsvereine gab es auch das Duell Freiburg gegen Bayern München nur zwei Mal – und zwar im neuen Jahrtausend. Im Viertelfinale 2005 schossen die Bayern arme Freiburger gar mit 7:0 aus dem Rennen, am Scheibenschießen im Breisgau beteiligten sich dreimal Claudio Pizarro, einmal Michael Ballack und einmal Roy Makkay – dann stand es nach 39 Minuten bereits 4:0. Nochmal Pizarro und einmal Vahid Hashemian sorgten für den Endstand. Es sollte der einzige Pflichtspieltreffer überhaupt für den Iraner in Diensten des FC Bayern werden. Auf die Chance auf Revanche zur Klatsche musste Freiburg 18 lange Jahre warten – dafür nutzte der Sportclub das Viertelfinale 2023 für eine Überraschung: Der 2:1-Sieg in der Allianz Arena warf die Münchner aus dem Cup.
VfB Stuttgart (Bundesliga)
Satte zehnmal war der Südschlager auch ein Pokalkracher – allerdings zumeist mit gutem Ausgang für den FC Bayern, der nur ein einziges Mal dem VfB unterlegen war: Im Achtelfinale 1990 mit 0:3 im Neckarstadion. Ansonsten dominierte der Rekordpokalsieger das prestigeträchtige Aufeinandertreffen, viermal sogar ohne Gegentreffer und stets ohne in die Verlängerung oder gar ins Elfmeterschießen zu müssen. Zweimal bedeutete Stuttgart gegen Bayern München gar das Finale, beide Male behielt der FCB die Oberhand – sowohl 1986 beim 5:2 wie auch 2013 beim letzten Pokalduell mit 3:2. Treffer damals zum 3:0-Zwischenstand: Thomas Müller und Mario Gomez (2). Und 1986? Roland Wohlfahrt (3) und Michael Rummenigge (2).

Hertha BSC (2. Liga)
Vier Pokalspiele, viermal in Berlin – noch nie durfte der FC Bayern zuhause gegen die Hertha ran. Ein schlechtes Omen ist das aber eher nicht, nur einmal unterlagen die Bayern der Alten Dame im DFB-Pokal und das ist 47 Jahre her: Im Viertelfinale 1977 siegte die Hertha nach Verlängerung mit 4:2. Die übrigen Male triumphierte der FC Bayern, wenngleich jedes Mal hauchdünn: 3:2 (1967, 1. Runde), 2:1 (1987, 1. Runde) und 3:2 nach Verlängerung (2019, Achtelfinale).
Holstein Kiel (2. Liga)
Der Zweitligist wäre tatsächlich historisch betrachtet das ungünstigste Los für den FC Bayern, ist er einer der ganz wenigen Verein in Deutschland, die im Pokal noch nie gegen den Rekordmeister verloren. Allerdings gab es diese Konstellation auch erst einmal, in der 2. Runde 2021. In der regulären Spielzeit führte der Favorit aus München zweimal durch Serge Gnabry und durch Leroy Sané – in der fünften Minute der Nachspielzeit aber glichen die Störche zum 2:2 aus. In der Lotterie vom Elfmeterpunkt trafen bis zum 7:7 alle Schützen, ehe Bayerns Marc Roca vergab. Außer Kiel haben noch der 1. FC Magdeburg, der FV 09 Weinheim, der TSV Vestenbergsgreuth, der VfR Mannheim, der Wiener SK, die SpVgg Bayreuth, Dynamo Dresden, der Ulmer FV 94, der 1. SSV Ulm und der Karlsruher SC eine positive Pokalbilanz gegen die Bayern.
Wer hat im Viertelfinale Heimrecht?
Wie bereits seit dem Achtelfinale üblich, werden von Losfee und Pokalsieger Friedhelm Funkel auch die Viertel- sowie Halbfinal-Paarungen aus einem Topf ausgelost, wobei die zuerst gezogene Mannschaft Heimrecht hat. Da keine Amateur-Mannschaft mehr vertreten ist, genießt auch kein Team automatisch Heimrecht. Als Ziehungsleiterin wird laut ARD die Ex-Nationalspielerin und aktuelle Sportdirektorin der DFB-Frauen Nia Künzer fungieren. Sollte der FC Bayern erneut ein Auswärtsspiel erhalten, wäre das kurios: In dieser Saison war die Allianz Arena noch gar nicht Schauplatz eines Pokalheimspiels. Das letzte K.o.-Duell in diesem Wettbewerb war das Achtelfinale vergangene Saison gegen Titelverteidiger Bayer Leverkusen (0:1). Ein weiteres Auswärtsspiel hätte aber auch ein gutes Omen: In 21 seiner letzten 22 Auswärtsspiele setzte sich der FCB gegen Bundesligisten durch, einzige Ausnahme war das 0:5 gegen Borussia Mönchengladbach in der 2. Runde 2021/22.
Wann findet das Viertelfinale im DFB-Pokal statt?
Für das Viertelfinale im Pokal gibt es vier Spieltermine: Der erste wird der 3./4. Februar 2026 sein, ehe eine Woche später, am 10./11. Februar 2026, zwei weitere Teams das Teilnehmerfeld vervollständigen. Am 21./22. April 2026 findet das Halbfinale statt. Das Endspiel um den DFB-Pokal steigt dann am 23. Mai 2026 wie gewohnt im Olympiastadion in Berlin. Hoffentlich dann wieder mit dem FC Bayern.

Egal, welcher Gegner es wird – der Pokal schreibt immer große Geschichten. Die Auslosung am Sonntag, 7. November, verspricht Spannung pur. Wer sichert sich das Ticket fürs Halbfinale? Die Bayern-Fans dürfen sich auf ein echtes Highlight freuen!
Auf diese Gegner könnte der FC Bayern im Viertelfinale des DFB-Pokals treffen
Bundesliga: RB Leipzig, FC St. Pauli, VfB Stuttgart, Bayer Leverkusen, SC Freiburg
2. Bundesliga: Hertha BSC, Holstein Kiel
So schafften die Bayern den Sprung ins Viertelfinale:

