Auch die Tore beider FCB-Kapitäninnen Leupolz und Wenninger konnten einen Punkteverlust nicht abwenden: Die FC Bayern Frauen kamen am Sonntagnachmittag gegen den MSV Duisburg nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Tabellenplatz zwei hat das Team von Cheftrainer Jens Scheuer am 16. Spieltag der Flyeralarm Frauen-Bundesliga jedoch verteidigt und liegt einen Zähler vor Verfolger Hoffenheim - dem Heimspielgegner am nächsten Bundesligaspieltag.
„Für Passivität bestraft worden“
„Das Spiel war durch die Bedingungen wie erwartet äußerst schwer. Wir waren eigentlich gut darauf vorbereitet, dass wir den Kampf entsprechend annehmen müssen. Wir sind früh und unglücklich mit dem ersten Gegenangriff in Rückstand geraten. Da haben wir zu sorglos verteidigt. Dann sind wir jedoch gut zurückgekommen, haben ein schönes Tor zum 1:1 geschossen und später durch einen Standard verdient das 2:1 gemacht. Für die Schlussphase müssen wir uns den Vorwurf gefallen lassen, dass wir das Fußballspielen eingestellt haben. Der Gegner hat dann seinerseits durch einen Standard ein Tor gemacht. Das müssen wir zwingend abstellen, dass wir nach der Führung auf Verwalten umstellen. Wir müssen viel mehr auf ein 3:1 gehen, aktiv und mutig nach vorne spielen und nicht in Passivität verfallen. Dafür sind wir bestraft worden“, resümierte Scheuer nach der Partie.
Während die letzten Bundesliga-Partien oft lange auf das erste Tor warten ließen, ging es in Duisburg umso schneller. Jedoch gingen die Zebras in der 6. Minute durch Antonia-Johanna Halverkamps in Führung. Amanda Ilestedt ließ zuvor Lisa-Marie Makas zur Hereingabe kommen und Simone Boye sowie Laura Benkarth konnten nicht klären. Die Hoheit über das Spiel hatten aber erwartungsgemäß die Bayern und die Kapitänin selbst sorgte bald für die Ergebnis-Korrektur. Jovana Damnjanović gab von links gekonnt aus dem Stand herein und Melanie Leupolz köpfte zum Ausgleich (11.).
Harter Kampf auf dem Acker
Anschließend wurde das Spiel sehr ruppig auf dem Acker im Duisburger PCC-Stadion und die Fouls häuften sich. Duisburg sammelte bis zur Halbzeit drei gelbe Karten, Simone Boye musste nach einem Zusammenstoß mit FCB-Torhüterin Benkarth ausgewechselt werden. Für sie kam Co-Kapitänin Carina Wenninger (41.). Die Bayern hatten deutlich mehr vom Spiel, konnten jedoch nur wenig Torgefahr entwickeln und das Ergebnis bis zur Halbzeit nicht mehr ändern.
Auch nach der Pause taten sich die Münchnerinnen relativ schwer, richtig gefährliche Torraumszenen zu kreieren. Ein Standard brachte vorerst die Erlösung: Carolin Simon schlug einen starken Freistoß, Carina Wenninger stand am langen Pfosten genau richtig und platzierte den Ball per Direktannahme perfekt. Duisburgs Debitzki versuchte vergebens, den Ball noch auf der Linie zu retten. 2:1 für den FCB.
Später Gegentreffer nach Standard
Das Spiel war hiermit jedoch noch nicht entschieden. Denn Duisburg gab sich nicht auf und die Münchnerinnen schafften es nicht, zu erhöhen, obwhol unter anderem die eingewechselte Mandy Islacker gute Vorstöße initiierte. Es war wieder ein Standard, der das vierte und letzte Tor der Partie einleiten sollte. Diusburgs Geldona Morina brachte einen Freistoß in den Münchner Strafraum und ihre kleingewachsene Kollegin Danica Wu lenkte den Ball im Fallen per Kopf ins Münchner Netz. 2:2 in der 87. Minute und dabei sollte es bis zum Abpfiff bleiben.
Jetzt geht es für die meisten FC Bayern-Spielerinnen mit ihren Nationalmannschaften auf Länderspielreise. Das nächste Pflichtspiel steht erst wieder am 25. März an - das Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel auswärts gegen Olympique Lyon. Nach dem Bundesliga-Heimspiel gegen Hoffenheim am 28. März folgt am 1. April das UWCL-Heimspiel am FC Bayern Campus.
MSV Duisburg - FC Bayern München 2:2 (1:1)
MSV Duisburg
Kämper - O'Riordan, Moore, Morina (90. Angerer), Wu, Halverkamps (90. Harsanyova), Debitzki, Lange, Hochstein, Makas (76. Zielinski), Radtke
Ersatz
Härtling, Radke, Günster
FC Bayern München
Benkarth - Simon, Boye (41. Wenninger), Ilestedt, Hendrich - Leupolz, Demann, Lohmann - Beerensteyn (59. Islacker), Damnjanović (78. Škorvánková), Gwinn
Ersatz
Weimar, Dallmann, Magull, Schweers
Schiedsrichter
Susann Kunkel (Hamburg)
Zuschauer
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Tore
1:0 Antonia Halverkamps (6.), 1:1 Melanie Leupolz (11.), 1:2 Carina Wenninger (67.), 2:2 (Wu 87.)
Gelbe Karten
Morina, Halverkamps, Moore / Wenninger
Rote Karten
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