FCB-Frauen bereit für den Frankfurt-Doppelpack

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„Erbarmen - zu spät, die Hesse komme!“ - so lautet in dieser Woche das Motto beim FC Bayern in Anlehnung an den Songtext der hessischen Rockband Rodgau Monotones. Während die Profis bereits am Freitagabend ihr Ligaspiel bei Eintracht Frankfurt bestritten haben (0:0), stehen die Bundesliga-Frauen sogar vor einem Frankfurter Doppelpack: Gleich zwei Mal innerhalb von acht Tagen trifft der amtierende Deutsche Meister auf den siebenmaligen Titelträger 1. FFC Frankfurt. Zunächst in der Liga, kurz darauf im DFB-Pokal.

„Die Spiele gegen den 1.FFC Frankfurt waren in den vergangenen Jahren stets eine besondere Herausforderung. Ich erwarte auch dieses Mal ein äußerst intensives Spiel. Unser Gegner verfügt über eine starke und erfahrene Mannschaft“, sagte Bayern-Trainer Thomas Wörle vor dem ersten Vergleich beider Teams am kommenden Sonntag in der Mainmetropole (ab 11:00 Uhr live bei DFB-TV). „Wir freuen uns sehr auf das Duell beim amtierenden Champions-League-Sieger“, so Wörle weiter.

Seit 29 Spielen unbesiegt

Mit 16 Punkten aus den ersten sechs Spielen führen die Münchnerinnen die Tabelle vor Frankfurt (13) an, mit einem Sieg könnte die Wörle-Elf ihren Vorsprung bereits auf sechs Zähler ausbauen. Sollten dagegen die Frankfurterinnen dem FCB die erste Niederlage in der Liga seit 29 Spielen zufügen (2:3 gegen Hoffenheim im Juni 2014), würden sie nach Punkten mit dem Meister gleichziehen und das Titelrennen damit weiter offen halten.

„Das Heimspiel gegen den Deutschen Meister FC Bayern München ist eine interessante Herausforderung, die wir mit dem nötigen Respekt, aber auch mit großer Freude angehen“, sagte Frankfurts Trainer Colin Bell. Die Bayern seien „nicht zufällig bereits seit anderthalb Jahren in der Bundesliga ungeschlagen“, erklärte Bell und schob dem FCB die „Favoritenrolle“ zu. „Es ist eine große Motivation, alles dafür zu tun, den Bayerinnen mal wieder eine Bundesliga-Niederlage zuzufügen und ihre beeindruckende Serie zu brechen.“

'Alle sind heiß auf Frankfurt'

In Frankfurt kann Wörle auf den gleichen Kader zurückgreifen wie vor der zweiwöchigen Länderspielpause. Alle Nationalspielerinnen sind unverletzt wieder nach München zurückgekehrt und brennen auf die beiden Duelle mit Frankfurt. Allen voran Gina Lewandowski, die vergangene Woche ihr Debüt im US-Nationalteam gefeiert hat und von 2007 bis 2012 das Trikot der Hessinnen trug. „Alle sind jetzt heiß auf Frankfurt, das wird ein sehr, sehr spannendes Spiel auf Augenhöhe“, weiß auch Spielführerin Melanie Behringer, die bis 2014 ebenfalls vier Jahre lang am Brentanobad spielte.

Verzichten muss Wörle weiterhin auf die langzeitverletzten Lena Lotzen, Katharina Baunach, Sarah Romert, Veronica Boquete und Mana Iwabuchi. Ein Wiedersehen auf Seiten des 1. FFC gibt es mit den beiden ehemaligen Münchnerinnen Simone Laudehr und Mandy Islacker, die in Frankfurt zur Nationalspielerin gereift ist und in ihren ersten beiden Länderspielen für die DFB-Auswahl in der letzten Woche gleich zwei Mal traf.

Nur sieben Tage später, am 8. November (13:15 Uhr, live bei Sport1) stehen sich beide Teams erneut gegenüber. Dann geht es in der Neuauflage des Finales von 2012 im Grünwalder Stadion um den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals. Für die FCB-Frauen ist es das erste Heimspiel im Pokal nach zuletzt neun Auswärtsspielen in Folge. Auch in der letzten Saison kam es innerhalb kurzer Zeit zur Doppelung dieser Paarung. Damals setzten sich die Bayern in der Liga mit 2:1 durch, verloren aber zwei Wochen später das Pokalspiel mit 1:3.

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