FCB-Frauen krönen 'sensationelle' Saison

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Sie sangen, sie tanzten und sie feierten. Die Freude im Lager der Fußballfrauen des FC Bayern kannte nach der vorzeitigen Titelverteidigung keine Grenzen. Durch den klaren 5:0 (2:0)-Heimsieg gegen Bayer Leverkusen sicherten sich die FCB-Frauen bereits drei Spieltage vor Saisonende die dritte Deutsche Meisterschaft nach 1976 und 2015. Kein Wunder, dass der Rasen im altehrwürdigen Grünwalder Stadion am Sonntagnachmittag kurz nach dem Schlusspfiff zur Partymeile verkam.

„Den Titel zu bestätigen ist überragend“, hob Nationalspielerin Melanie Leupolz hervor. „Ich bin so stolz auf diese Mannschaft. Unbeschreiblich.“ Auch Torjägerin Vivianne Miedema, die mit ihrem Dreierpack (25. Minute/50./57.) alle Zweifel an der Titelverteidigung beseitigte, kam aus dem Schwärmen nicht mehr heraus: „Letztes Jahr hat es fast niemand erwartet, dieses Jahr hast du Druck und gewinnst wieder. Das ist super“, erklärte die 19-Jährige.

Wörle lobt den Teamspirit

Neben Miedema trugen sich auch Mana Iwabuchi (27.) und Sara Däbritz (78.) in die Torschützenliste ein und sorgten für den 17. Sieg im 20. Spiel. Dazu gab es zwei Remis und lediglich eine Niederlage: Das 0:1 vor zwei Wochen gegen den 1. FFC Frankfurt beendete zugleich die beeindruckende Erfolgsserie von 40 ungeschlagenen Ligaspielen in Folge. Vom Weg zur Titelverteidigung ließen sich die Münchnerinnen davon freilich nicht abbringen.

„Was die Mannschaft hier über zehn Monate geboten hat, das ist sensationell. Wir haben uns gegen sehr starke Konkurrenz durchgesetzt. Die Worte sensationell und phänomenal passen ganz gut“, schwärmte Trainer Thomas Wörle nach seinem zweiten Meisterstück hintereinander und sprach vom „größten Tag des Frauenfußballs beim FC Bayern München“. Wörle nannte eine „große Gier“ und einen „außergewöhnlichen Teamspirit“ als ausschlaggebende Faktoren für die Titelverteidigung.

'Der absolute Wahnsinn'

Managerin Karin Danner war ebenfalls begeistert. „Es ist der absolute Wahnsinn. Letztes Jahr war es ein Herzschlagfinale, dieses Jahr souverän. Es hat einfach alles zusammengepasst.“ Lob für den alten und neuen Deutschen Meister gab es auch von höchster Stelle: „Der FC Bayern hat heute grandios die Meisterschaft errungen“, gratulierte Rainer Koch, Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) und DFB-Vizepräsident. „Ich bin beeindruckt vom Willen und der Klasse dieser Mannschaft.“

Zwei Spiele stehen nun noch für die FCB-Frauen bis zur Sommerpause auf dem Programm: Am kommenden Wochenende gastiert die Wörle-Elf bei der SGS Essen, ehe am Pfingstmontag die Saison im Grünwalder Stadion mit der Partie gegen 1899 Hoffenheim beschlossen wird. Im nächsten Jahr streben die Münchnerinnen dann die nächste Titelverteidigung an und wollen vor allem in der Champions League weiter kommen als in dieser Saison, wo in der ersten K.o.-Runde Endstation war.

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