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Däbritz: „Es ist das absolute Kräftemessen“

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Meister gegen Vizemeister, Bayern gegen Wolfsburg - mehr geht derzeit nicht im deutschen Frauenfußball. Am Sonntag (14 Uhr, Ticket-Info) treffen beide Teams im Grünwalder Stadion aufeinander. „Es ist das absolute Kräftemessen“, meint Sara Däbritz im Gespräch mit fcbayern.com.

Mit gerade mal 21 Jahren ist die kürzlich gekürte Olympiasiegerin schon eines der Gesichter der FC Bayern Frauen. Im Interview spricht sie über das Duell mit den Wölfinnen, den Saisonstart und eine Länderspielpause, die „sehr gut getan hat“.

fcbayern.com: Sara, nach dem Olympiasieg hat dich Bundestrainerin Steffi Jones geschont und nicht für die jüngsten Länderspiele nominiert. War das eine willkommene Pause?
Däbritz: „Die Pause hat sehr gut getan. Wir waren in München nur eine sehr kleine Trainingsgruppe, da konnte ich den Fokus auch auf individuelle Dinge legen. Das war super. Außerdem hatten wir auch ein paar Tage frei, so dass ich zwei Mal zu meiner Familie nach Hause fahren konnte und richtig abschalten konnte. Aber jetzt gilt meine volle Konzentration Wolfsburg.“

fcbayern.com: Ist Olympia endgültig abgehakt?
Däbritz: „Olympia ist jetzt vier Wochen her. Da ist es an der Zeit, das zur Seite zu legen und sich auf die anstehenden Aufgaben zu konzentrieren. Bundesliga, DFB-Pokal, Champions League - darauf liegt jetzt mein voller Fokus. Ich freue total mich auf die kommenden Wochen.“

fcbayern.com: Ihr seid mit einem Remis und einem Sieg in die Saison gestartet. Wie zufrieden bist du damit?
Däbritz: „Ich denke, der Start war okay. Wir wussten von Anfang an, dass wir noch nicht bei 100 Prozent sein können, wenn die Liga losgeht. Die Vorbereitung konnte nicht optimal sein, wenn alle zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten ins Training einsteigen. Wir deutschen Nationalspielerinnen sind sogar erst eine Woche vor dem ersten Spiel zur Mannschaft gestoßen. Es braucht einfach seine Zeit, sich einzuspielen und an Feinheiten zu arbeiten. Gegen Freiburg (1:1, Anm. d. Red.) haben wir uns viele Chancen rausgespielt, aber der Ball wollte einfach nicht über die Linie. Gegen Jena (1:0, Anm. d. Red.) haben wir uns spielerisch gesteigert, waren sehr dominant, aber auch da haben wir zu wenig aus unseren Chancen gemacht. Das müssen wir verbessern, denn man bekommt nicht in jedem Spiel so viele Chancen.“

fcbayern.com: Das gilt wahrscheinlich schon am Sonntag, wenn Wolfsburg nach München kommt. In den letzten beiden Jahren hattet ihr in der Meisterschaft immer die Nase vorn vor den Wölfinnen.
Däbritz: „Und das möchten wir natürlich so beibehalten. (schmunzelt) Die Spiele gegen Wolfsburg sind immer die absoluten Highlights in einer Saison. Ich würde sagen, es ist das absolute Kräftemessen. Wir freuen uns wahnsinnig auf Sonntag. Wolfsburg wird uns alles abverlangen. Aber wir wollen es ihnen so schwer wie möglich machen und die drei Punkte auf jeden Fall hierbehalten.“

fcbayern.com: Was für ein Spiel erwartest du?
Däbritz: „In den letzten Jahren war es immer ein sehr umkämpftes Spiel, sehr zweikampfbetont, mit wenig Chancen auf beiden Seiten. Umso wichtiger wird es sein, Angriffe gut zu Ende zu spielen und vor dem Tor eiskalt zu sein.“

fcbayern.com: Worauf müsst ihr besonders achten bei den Wölfinnen?
Däbritz: „Wolfsburg hat sehr starke Einzelspieler, aber ist auch als Mannschaft sehr stark. Da darf man sich nicht zu viele Fehler leisten. Denn solche Teams, die auch international auf einem hohen Level spielen, bestrafen einfache Fehler sofort. Deswegen müssen wir über 90 Minuten hochkonzentriert, aggressiv und selbstbewusst auftreten, damit sie ihr Spiel gar nicht erst entfalten können. Vor allem müssen wir uns aber auf unser Spiel fokussieren. Denn auch wir sind stark.“